Angepinnt Mein Weg zum Erfolg!

      Mein Weg zum Erfolg!

      Hier möchte ich diejenigen, die es geschafft haben bitten, ihre Erfolgsgeschichte zu posten. Konsens im alten Forum war, daß das alle ab 6 Monate (sprich Möhrchentag) sind.

      Viele fanden diese Geschichten total motivierend und daher haben wir die Erfolgsgeschichten ins neue Forum rüberkopiert. Neue Geschichten sind natürlich herzlich Willkommen!

      Viel Spaß bei der Lektüre wünscht euch
      Chris

      EDIT: Und nochmal vielen Dank an bilbo, der den Thread im alten Forum gestartet hat!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Emissary“ ()

      Original von Haui1

      Hallo,

      ich kann diese ganze Diskussion nicht so wirklich nachvollziehen!

      Mit 17 Jahren habe ich das erste mal aufgehört (fing mit 12 Jahren an zu rauchen !)

      Kurzum: es war die Hölle - besonders in den Schulpausen, wenn alle Raucher locker hinter die Schule gingen :wand


      Ich habs nur geschafft, weil ich von Schulschluss an bis zum dunkelwerden auf dem Bolzplatz war, um mich auszutoben. Schularbeiten dann abends oder morgens in der Penne...

      Nachmittags kamen dann die "Großen" vorbei und haben natürlich geraucht. Das war schon schlimm ...

      Und abends dann die Eltern und der Bruder, welche auch rauchten..

      Ich finde, Rauchen ist etwas sehr antrainiertes. So wie Essen und Trinken. Darum ist es auch so schwer, zu unterscheiden, ob ich einer Sucht nachgebe o. dem Gefühl, meinem Körper "Nahrung" oder eben etwas Essentiell Lebenswichtiges zuzuführen..

      Wenn ich regelmäßig Sport mache, ist das auch etwas antrainiertes. Ich kann jahrelang das selbe Pensum machen: dann bleibe ich auf diesem Leistungsstand und verbessere mich nicht...

      Wenn ich das nun steigern (mich "verbessern will" in meiner Leistung) , muss ich auch mal über den Schmerz hinwegtrainieren.

      Dieser (kurze ) Schmerz ist die Hürde, welche ich überwinden muss, um mein Ziel zu erreichen.

      Mit der richtigen Einstellung ist das aber zu schaffen, denke ich!


      Wir alle wissen, dass die physische Abhängigkeit vom Nikotin kurz ist. Der Rest ist reine Kopfsache, wie alle hier lesen können, wenn sie es denn wirklich wissen wollen.

      Ohne Schwierigkeiten "mal so" mit dem Rauchen aufhören geht eben nicht!

      Ich muss schon bereit sein , gewisse Situationen / Momente des Schmachtes auszuhalten. Wie diesen Schmerz eben...

      iCH denke, ich weiß, wovon ich schreibe: dieses mal war es mein 3. Aufhören. Und es war nicht immer leicht. Jedesmal ohne Pflaster oder Pillen und immer von heute auf morgen.

      Einzig einige NTB haben mich um den 80. Tag herum gerettet.
      Das war neu für mich u. ich bin froh, diese dabei gehabt zu haben.

      Und auch bei mir waren genug Momente, in denen ich heftig zu kämpfen hatte.

      Ich finde auch , dieses "ER :devil :devil " hat mich erwischt voll sch.. !

      Damit gebe ich mein Handeln / Tun in die Hände einer imaginären Macht . Das mag im Nachhinein als Rechtfertigung dienlich sein. Für den Prozess des NMR werden meines Erachtens nach nicht dienlich.

      So - das war meine ganz persönliche Meinung und die wollte ich mal loswerden.

      ... LINK entfernt ...

      Viel Glück allen auf dem Weg, NMR zu werden und zu bleiben




      Original von khs
      Na,dann möchte ich als "alter Hase" (Rauchwaage Platz ca. 1265) auch mal meinen Senf dazu geben.

      Ich glaube, der Zeitpunkt, wann man "es geschafft hat" ist individuell sehr verschieden. Ich hatte es geschafft, als mir bewusst war, dass ich nicht versuche aufzuhören, sondern dass ich nicht mehr rauche. Punkt um. Und das war am ersten Tag .

      Dadurch habe ich gelernt, mit den Anfechtungen, die ja nicht ausbleiben, umzugehen und auch fertig zu werden. Diese Anfechtungen sind auch heute noch vorhanden, besonders arg in den letzten 6 Wochen. Aber da ich eine Alternative - wie von Anfang an - nicht in betracht zog oder ziehe, löst sich das Problem von alleine. Man lernt damit umzugehen und das macht das ganze leicht. Die Zeit oder die Nichtgerauchten sind m. E. sekundär. Stimmt die innere Einstellung, ist der Weg zum Nichtraucher kein Kampf, sondern ein interessantes Spiel, das nur ich gewinne.

      Allen Neuanfängern viel Erfolg und ein siegreiches Spiel. Ihr entscheidet, wer gewinnt! Gewinnen tut nicht weh - verlieren schon.

      Liebe Grüsse
      Charly
      Original von Hanni
      Doch, aber ehrlich gesagt weiss ich es nicht so genau... :wnix Ehrlich. Es kamen viele Dinge zusammen... Ich wollte meine Angst loswerden und ich hatte damals eine konkrete Motivation in Form einer anstehenden OP (die ich bis heute nicht hatte ;D), und dann wollte ich einmal in meinem Leben mir beweisen, dass ich etwas ganz alleine schaffen kann! Solche Anwandlungen hab ich ab und an mal, und das Ergebnis ist mal besser und mal schlechter... :devil Jedenfalls habe ich viel über das Rauchen gelesen und mir immer gesagt: Die Mehrheit raucht nicht, warum sollte ich das also brauchen, die anderen brauchen es auch nicht. Ich habe festgestellt, dass es am Anfang viele Hürden gibt, naemlich die "ersten Situationen". Der erste Kaffee ohne, der erste Urlaub ohne, der erste Arbeitstag ohne, das erste mal fernsehen ohne, das erste mal ohne die danach... Spässle, hab ich nie gemacht. :devil Je öfter man Dinge ohne die Zigarette macht, desto normaler werden die Situationen... Und wenn ich mal totale Gier auf eine hatte, dann hab ich mir immer gesagt: HEUTE NICHT! :wand Wegen mir morgen, aber HEUTE NICHT!

      Und das war's... Leider ist das in keinster Weise hilfreich, weil es nicht mehr als blöde Ratschläge enthält. Tut mir leid. :wnix Ich habe jedenfalls keinen speziellen Trick oder Geheimnis, das mir bewusst wäre.

      :wavy

      Hanni
      Original von Jörg
      Hallo,

      ich hatte in früheren Jahren schon etliche Aufhörversuche, die spätestens nach zwei Monaten gescheitert waren. Ich habe mir aber die Erinnerung daran wachgehalten, was für einen Effekt die erste Zigaretten nach ein zwei Monaten hatten, das war etwas ganz andres als mir das Suchtgedächtnis versucht hatte weiszumachen: es gab keinen Effekt. Mir war auch klar, dass mein nächster Anlauf eine kompromisslose Entschlossenheit voraussetzte: das letzte Mal hatte ich nach zwei Monaten nach einer schweren Krise wieder angefangen zu rauchen. Ich habe mich vor einem Jahr auf einen kompromisslosen Kampf eingestellt, d.h. auch die schwersten Krisen, ohne Zigaretten durchzustehen, dabei auch viel einzustecken.

      Die Motivation habe ich auch dadurch gewonnen, dass ich in Nichtrauchertagebüchern gelesen habe, wie viele Leute mit Kampfeswillen schaffen, NMR zu werden, und diesen Kampf nach einigen Monaten endlich hinter sich haben, während andere immer wieder von vorne anfangen müssen zu kämpfen. Ich wollte nicht mehr bis an mein Lebensende kämpfen, dies sollte mein letzter Freiheitskampf werden gegen diese besch* Sucht, und ich war bereit, dafür alles zu geben, ich wollte es diesmal endgültig und ein für alle mal hinter mir haben, auch wenn ich dafür einige Zeit leiden muss. Und nachdem ich den physischen Entzug erst einal hinter mir hatte, half es mir in schwierigen Momenten, mich wieder an den nicht vorhandenen Effekt der ersten Zigaretten zu erinnern.

      Im nachhinein denke ich, dass mir diese kompromisslose Entschlossenheit den Entzug auch leichter gemacht hat. Gerade dadurch, dass ich bereit war, zu leiden, musste ich weniger leiden. Ich habe mir selbst (bzw. bildlich dem :devil) signalisiert, dass es unter keinen Umständen ein Aber mehr gibt, und so gab es auch weniger Schmachtanfälle, die den Zweifel als Nährboden hatten

      LG Jörg
      Original von Erie
      Ich habe auch keine Ratschläge, ich habe ohne Hilfsmittel aufgehört :wnix
      Ich habe mich an einen Dienstag entschlossen, nach über 30 Jahren mit dem Rauchen aufzuhören.
      Am folgenden Freitag habe ich die Letzte geraucht bevor ich ins Bett bin. Das war am 19.09. 2003.
      Das Wochenende habe ich schlafend verbracht. Somit war am Montag der körperliche Entzug überstanden, der „Rest“ war dann die berühmte Kopfsache. Mir ist es in den ersten Wochen öfter mal so gegangen, wie man es hier immer wieder lesen kann und heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich jemals geraucht habe.

      :wavy Erie
      Original von Anni
      Ich habe sehr lange und sehr viel geraucht. Irgendwann fing ich an, alle zu beneiden, die zu rauchen aufgehört hatten. Ich war in unserem Freundes-und Bekanntenkreis schon fast die einzige, die noch immer gequalmt hat.
      Ich habe mir dann also immer wieder so meine Gedanken gemacht. Dann kam mir Allen Carr in die Finger. Der hat mich zur Verzweiflung gebracht mit seinem Buch. :mua
      Immerhin kam ich aber durch seine Homepage damals hier in dieses Forum. Recht kleinlaut habe ich mich gemeldet, hab die Beiträge hier verschlungen, noch 3 Wochen mit schlechtem Gewissen weitergeraucht und eines Tages habe ich es geschafft, die erste am Morgen nicht zu rauchen. Am Nachmittag habe ich mich in die Rauchwaage eingetragen. Hab ich geschwitzt, ich war sowas von nervös, daß ich mich noch heute genau an die Situation erinnern kann.
      Ich habe Nikotinkaugummi zu Hause gehabt.
      Und ich habe tagelang vorher geplant, wie ich es anstellen werde.
      Der Frühstückskaffee wurde z.B. an einem anderen Platz als sonst getrunken. Soviel auf einmal geputzt wie damals habe ich glaube ich noch nie, nur um abgelenkt zu sein.
      Erzählt habe ich niemandem was.

      Ja, ich habe das damals sehr ernst genommen. Mir war klar, jetzt oder nie. Und diesmal wird mir mein Sturkopf nützlich sein.

      Und genau so klar ist mir: Die "eine Zigarette" gibt es nicht.

      Anni :]
      Original von Broesel
      Ich hatte schon einmal vor jetzt fast 14 Jahren aufgehört zu rauchen. Damals fiel es mir gar nicht schwer. Ich hatte ein Ziel, wollte noch ein Baby, also Schluß mit Rauchen. Das ging auch 6 Jahre lang gut.

      Nach 6 Jahren begann für mich eine extrem stressige Zeit. In so einer Situation, als ich nicht mehr aus noch ein wußte, bot mir eine liebe Kollegin eine Zigarette an. Und ich Volltrottel nahm sie auch an. :devil
      Fortan rauchte ich wieder. :devil Mein innerer Schweinehund hatte mich wieder voll in seinen Krallen.

      Das ging so 7 Jahre lang. Der Mut, einfach wieder aufzuhören, fehlte mir. Ich traute mir es nicht mehr zu. :§$%

      Im letzten Jahr fing ich wieder immer öfter an über das Nichtrauchen nachzudenken. Jedesmal wenn meine Beine schmerzten, ich husten mußte, mir die Luft bei der nur kleinsten Anstrengung ausging, überlegte ich mir, ob ich das wirklich bis an mein Lebensende will. :wand

      Domme "nervte" auch immer mehr damit, dass wir aufhören sollen.
      Doch da ich firmentechnisch sehr im Stress war, fand ich immer wieder neue Ausreden es nicht zu tun. :rolleyes:

      Mir ging es dabei allerdings nicht wirklich gut, ich war kein glücklicher Raucher mehr.

      So versprach ich meinem Sohn, auf Lanzarote höre ich auf. Und für jeden Tag, den ich (mein Mann und ich) weiterrauche, bekommt er fünf Euro :mua

      Dieses Versprechen konnte ich nur abgeben, weil ich wußte, ich werde aufhören.

      Am 31.07.2004 um 19:30 habe ich dann wirklich meine letzte Zigarette ausgemacht. Es war für mich genau der richtige Zeitpunkt, weil ich ihn selbst gewählt habe. Und auch wenn es manchmal verdammt schwer war und auch (wenn auch sehr selten) noch ist, ich habe diesen Schritt bis heute nicht bereut. :mua

      Heute bin ich dankbar, dass ich noch einmal die Chance bekommen habe, das Rauchen aufzuhören. :wand

      Und heute weiß ich auch, egal was passiert, egal wie schlimm etwas ist, egal wie stressig oder traurig das Leben einen mitspielt. Die eine Zigarette gibt es nicht, den einen Zug an der Zigarette gibt es auch nicht. Und sie löst verdammt noch mal keine Probleme, sondern schafft nur neue. :wand :wand

      Und ich liebe das Leben und für nichts und niemanden und schon gar nicht für Scheiss-Kippen möchte ich auch nur auf einen Tag dieses Lebens verzichten. :wippe

      Und ich habe Domme versprochen, niemals mehr zu rauchen; Versprechen, die ich einmal gegeben habe, breche ich nicht. ( Für die Zeit, die wir auf Lanzarote noch geraucht haben, hätte Domme 45 Euro bekommen. Er wollte das Geld nicht haben ) :wand

      Ist ein bischen lang und vielleicht auch zu emotional geworden. Tut mir leid, ging nicht anders. :rolleyes:

      Edith meint, ich sollte noch erwähnen, daß mir die Schutzengelgeschichte von Pippi manches Mal über ein tief hinweg geholfen hat. Für alle neuen: Ihr findet sie in Hannis Tipps.
      Original von Müllbaron
      Nachdem ich jetzt fünf Monate nicht mehr geraucht habe, bin ich zwar noch lange nicht so ganz über den Berg, aber so ganz behutsam melde ich mich mal zu Wort.
      Ich hatte mir den 9. Oktober 2004, den ersten Tag unseres Herbsturlaubs als Aufhördatum vorgenommen, das ware so etwa 6 Wochen vorher.

      Vor lauter Angst, es nicht zu schaffen, hab ich dann einen Tag zuvor schonmal probiert, nur noch alle zwei Stunden eine zu rauchen - war höllenschwer, aber es klappte. Am Abend habe ich dann die Letzte geraucht, noch nicht mal zelebriert, [SIZE=1]weil viel zu aufgeregt und deshalb mit der Frau plänkelnd[/SIZE] - und siehe da, bis heute klappts. :] :] :]

      Aber "dickbeihanniunterschreib" es kommt, glaube ich wirklich nach dem ersten schweren Entzug nur darauf an, die bekannten Alltagssituationen zu meistern.

      Ich komme grad zurück von einer Messe im schönen Düsseldorf, sie findet nur einmal jährlich statt. Wie oft ich dort in der Nähe meiner alten Raucherplätze gesehen wurde??? - anfangs jede Stunde :D :D :D
      Original von charly
      Ja, ich habe es geschafft.
      Ich habe eine 35 jährige Raucherkarriere hinter mir.In dieser Zeit habe ich gerne und viel geraucht.Ja, ich habe gerne geraucht, es hat mir sehr gut geschmeckt, und wenn ich am Wochenende unterwegs war hatte ich mich zum richtigen Kampfraucher entwickelt.Mit zunehmenden Alter machte ich mir schon Gedanken über meine Gesundheit.Außerdem erkrankte meine Cousine schwer(sie war starke Raucherin). Hirnbluten mit anschließendem apallischen Syndrom(Wachkoma),einem Leiden von 1 Jahr.Ich habe sie in dieser Zeit begleitet und ich glaube dies war der Auslöser meiner Gedanken ans Aufhören. Die letzte Hürde war nun die Angst vor einer sicheren Gewichtszunahme. Also begann ich mich mit der Trennkost-Diät anzufreunden.Dadurch habe ich 10 Kilo abgenommen.In Gedanken (ich glaube das war das Wichtigste) habe ich mir einen Termin gesetzt, den 1.1.2004. In dieser Nacht habe ich die letzte um 02 Uhr geraucht. Den ganzen Tag habe ich nun geschmachtet. Am Nachmittag sah ich zufällig auf nt-v die Sendung von Allen Carr (3 Std). Am Ende dieser Sendung wurden wir aufgefordert, unsere letzte Zigarette zu rauchen(bäh). Beim Rauchen sagte ich mir immer wieder -nein, nie mehr rauche ich eine-.
      Bis heute habe ich es geschafft. Mit allen Begleiterscheinungen des Entzugs.Die größte Hilfe habe ich im Forum von Allen Carr erfahren, und beim Lesen dieses Forums.
      Ãœbrigends, meine Tochter(21) hat es jetzt auf die gleiche Art und Weise geschafft.
      Sorgen macht mir nur meine Kleine (15) sie raucht jetzt, aber vielleicht folgt sie unserem Beispiel.
      Vielen Dank hier allen, die dieses Forum so lebhaft gestalten.
      Charly
      Original von Pascal2
      Hallo und guten Morgen,

      ob man nach 223 Tagen von einer Erfolgsgeschichte reden kann ?? Zumindest von einem persönlichen Erfolg.

      Ich habe auch 25 Jahre geraucht und in den Wochen bevor ich meinen Entschluß fasste, hatte ich mich sehr mit dem Thema beschäftigt. Ich habe heimlich alles, was ich im Internet zum Thema finden konnte, gelesen und landete dann bei RFO, einem anderen Forum. Dort gab es ein Vorbereitungsprogramm mit Terminsetzung. Ich war entschlossen, legte einen Termin fest (für einen Zeitpunkt, wo mein Freund für eine Woche zum Wandern fuhr) und glaubte, alle Hilfe dieser Welt zu brauchen

      Akupunktur sollte dabei sein,
      Nikotinpflaster,
      und Kräuterzigaretten,

      Dann wurde ich richtig mutig, ich hatte mir ja den Termin gesetzt, also warum sollte ich dann nichtmal in dem Buch, was seit Jahren im Bücherstapel gaaaaanz unten lag , blättern. Ich wußte garnicht mal mehr, wer mir den Allen Carr geschenkt hatte, egal, ich begann ihn zu lesen.

      Nach drei Tagen war ich auf der berühmten Seite angelangt, habe die letzte Zigarette geraucht, mich ins Forum begeben, dort mir meine Hilfe "abgeholt" und das war's

      Weder brauchte ich Akupunktur, noch Nikotinpflaster, von den Kräuterzigaretten habe ich immer noch welche übrig, die habe ich mehr aus Neugier geraucht.

      Es war mein erstes und letztes Aufhörprogramm, ich will nie wieder nikotinsüchtig werden.

      Ach so, ich habe auch ein Belohnungsprogramm gefahren, das gesparte Geld ganz bewußt für ganz bestimmte Dinge ausgegeben. Gestern z. B. habe ich uns einen 17' Flachbildschirm gekauft und meinen Freund damit überrascht. Er fragte, ob ich im Lotto gewonnen hätte :-)) Man kann das NMR fast damit vergleichen.

      Und meine Sucht habe ich auf sportliche Aktivitäten verlagert. Den aufkommenden Bewegungsdrang nutze ich seit Monaten massiv aus, ich bin mittlerweile Mitglied in einem richtig tollen Fitnesscenter und bezahle den Monatsbeitrag vom gesparten Geld.

      Beste Grüße, es lohnt sich auf jeden Fall aufzuhören
      Original von shoelessjoe
      Ich hatte schon Jahre keinen Versuch mehr gestartet, mit dem Rauchen aufzuhören, war aber von Beginn des Jahres 2004 an auf der Suche nach einer für mich funktionierenden Möglichkeit, mir den Scheiß endlich abzugewöhnen.

      Eher zufällig bin ich damals auf die Seite leben-ohne-nikotin.de von Christine Engelbrecht gestoßen, auf der die Kräuterzigarettenmethode beschrieben wird (also die 1:1-Umstellung von Nikotin-auf Kräuterlis). In dem Text beschreibt sie ja auch ihre eigene Raucherkarriere bzw. ihr Suchtverhalten, was sich mit meinem - Konsum damals ca. 45-50 Zigs/Tag - ziemlich deckte.
      Also sagte ich mir: das hat bei ihr funktioniert, das kann bei dir doch auch klappen.
      Gesagt, getan. In der Zeit, bis die bestellten Kräuterzigs. aus England kamen, habe ich mir als quasi "begleitende Vorbereitung" AC durchgelesen,kannte ich von einem früheren, gescheiterten Versuch schon.

      Der Rest ist einigen hier ja schon bekannt: das Aufhören mit dieser Methode war - für mich - so dermaßen easy, daß ich mir zeitweise schon wie ein NMR 2.Klasse vorkam, weil ich NULL leiden musste und "Schmachtanfälle" o.ä. nur aus den Schilderungen von hier kenne. 14 Tage nach der Umstellung war alles vorbei und die bis dato letzte Kräuterkippe geraucht. Seither bin ich ein engagierter Verfechter der Kräuterzig.-Methode, vor allem weil ich nach wie vor täglich lesen muß, dass viele wenig oder gar nix darüber wissen oder völlig falsche Vorstellungen (und Vorurteile) über Funktion und Wirkungsweise haben.

      Auch wenn's paradox klingt: auch mit Kräuterzigs. muß man
      die Absicht haben, wirklich mit Rauchen aufhören zu wollen. Ein "ach ja, mal sehen...ich versuchs mal...." wird auch hier nicht zum Erfolg führen, schon deshalb nicht, weil die Dinger mehr oder weniger furchtbar schmecken. Aber da man damit sowieso ganz von selbst weniger und immer weniger raucht und sich ja auch keinem vermeintlichen "Genuß" mehr hingeben will, ist das eigentlich problemlos auszuhalten.

      Tja, und so harre ich jetzt in freudiger Erwartung meinem Bahnhof in fünf Wochen :bounce1
      Original von WaLia
      Oh, toll, ich bin ein alter, weiser Hase!


      Najaaa, "Gepackt" haben, "Erfolgsstory"...das klingt irgendwie so reisserisch und amerikanisch und unseriös...der bescheidene Europäer sagt schlagwortlos: *Erst auf dem Sterbebett können wir uns sagen: "Oh, Heidenei, ich habe es ja wirklich geschafft, ein für allemal mit dem Rauchen aufzuhören!"*

      Ich war (bzw. bin) sehr süchtig. 10 Punkte im Fagerströmtest...
      2 Schachteln am Tag (und noch nichtmal nur "Lights"!). Mit 13 angefangen...
      Zusätzlich hat das Rauchen viele meiner Schwächen, wie z.B. soziale Unsicherheit, Ängste, zuviel Sensibilität, schlechter bzw. vermiedener Umgang mit Aggressionen bis hin zu meiner Blutdruck-90/60(...neeeeein, nicht 90.60-90...leider)-Dauermüdigkeit,ein wenig geholfen zu kompensieren. Krücke!
      Irgendwann konnte ich nicht einmal mehr 5 Minuten kuscheln oder gemütlich baden, ohne mich hektisch, panisch, gierig
      zum Rauchen "getrieben" zu fühlen. Ein grauenvoller, "gepeitschter" Zustand, den man mit nur 1 Schachtel am Tag sicher nicht erreicht!
      1 Minute vor dem Kinobeginn NOCH schnell 1/2 Zigarette... Zigarette hier, Zigarette da, überall, zu jeder Zeit, wichtiger als alles andere.
      Und dazu noch die Pille...
      Die ganze Zeit hatte ich Angst vor Krankheiten, Thrombosen, Schlaganfall, Krebs- das war ein Zähneklappern, ein permanenter Selbsthass ob meiner "Schwäche"...wie unlogisch, wenn ein halber Hypochonder raucht!!!

      Dann starb meine Grossmutter. 1 Jahr zuvor hatte sie mir noch die Hand auf die Wange gelegt und gesagt:
      "Gell, Julchen, Du versprichst mir, dass Du damit wieder aufhörst." Ausserdem wurde ich 30 und ich hatte mir immer schon heimlich versprochen, dann aufzuhören, da ich den Anblick kettenrauchender Menschen über 30 Jahre immer als sehr unschön und würdelos und schwach empfunden habe.
      Am 26. Juni 2003 hörte ich auf, nach ein paar Tagen des Heimlichrauchens und mich Verfluchens, von 40 auf 0, ohne Hilfmittel.
      (Da brach dann die Hölle los...mein Freund hat nämlich auch aufgehört, obwohl ich ihn WOCHENLANG ANGEFLEHT hatte, das nicht (zeitgleich) zu tun...ich wollte den Streit nicht, ich wollte die Anerkennung, ich wollte den *ungenervten Trost*, ich wollte nicht, dass durch inflationäres Aufhören meine Leistung geschmälert wurde....aber neeeein- er musste- *ganz spontan und easy*! *Grrr*. )


      Eitelkeit in Verbindung mit Moral/Ehrkäsigkeit (*Versprechen muss man halten*), Aberglaube (Ich hatte einen Deal mit meiner Lunge abgeschlossen: Ich verpflichtete mich, sie nicht mehr zu quälen, sie, mich nochmal *davonkommen* zu lassen), und Trotz haben mich durchhalten lassen- eigentlich alles SCHLECHTE Eigenschaften!

      Plötzlich hatte ich die "wichtigste" Belohnung nicht mehr. Soweit, sogut, aber die ganzen anderen fühlten sich auch nach nichts mehr an, egal welche! Nichts hat mehr Spass gemacht.
      Schlaflosigkeit, Depressionen bis zu 4.Monat, Zahnfleischbluten, cholerische Ausbrüche (daran hat sich leider nichts geändert!).

      Ich habe das interessiert beobachtet und gedacht:
      "Aha, das bin also ich. Sehr erfreut. Schön, dass ich mich auch mal kennenlerne." Ich fühlte mich sehr echt/authentisch (und autistisch :D).

      Ich muss aber dankbar sein, dass ich keinerlei ernsthafte Probleme bzw. Schicksalsschläge in der Zeit erleben musste.

      Ich denke, der Trick war bei mir erstens ein hoher Leidensdruck (verbunden mit Selbsthass, den man dann, wiederum verbunden mit den vielen Aggressionen, wunderbar masochistisch erstmal in die "Leidenfähigkeit" stecken kann), zweitens Stolz ("Wer bin ich denn!- Ein armes Würstchen, Sklavin, ein Weichei- unfähig mal was durchzuziehen?") und drittens: Der feste Entschluss/ das Versprechen ("Es gibt kein Entkommen, egal was kommt, egal wie sehr ich leide und wie lange, egal, wie wenig das Leben mehr Spass macht ich muss da durch, eine Wahl gibts leider ja nicht mehr").

      *Drüber hinweg* bin ich noch nicht- (v.a., wenn ich eine Krücke bräuchte), ich habe immer noch öfter Lust, eine zu rauchen...vermutlich bleibt das auch so- deshalb halte ich mich auch mit stolzen Schlachtparolen zurück!
      Aber mal ehrlich: Es gibt Schlimmeres, so weltweit gesehen...:D

      O.K., das war jetzt zu lang.
      Sorry.

      *Winkewinke* :bounce1 , Lia
      Original von Ruth
      Ihr lieben, mir so ans :herzy gewachsenen Foris!

      Ein ganzes rauchfreies Jahr liegt hinter mir! Ich kann’s kaum fassen! :]

      Mit welcher Ungeduld, aber auch Begeisterung zählte ich am Anfang erst Stunden, dann Tage, schließlich Wochen! Nach Monaten kam ich – tatsächlich – in ruhigeres Fahrwasser. Ohne wurde immer normaler!

      In meinem Raucherleben – fast 40 Jahre – sagte ich immer, dass ich nach einem Jahr der Abstinenz auf dem Weg wäre! Auf dem Weg, aber auch nicht mehr! Wie aber sollte ich dieses Jahr schaffen? Ich scheiterte immer und immer wieder! Ich weiß nicht, wie viele „letzten“ Zigaretten ich rauchte! Meine Achtung vor mir selbst schwand. ;(

      Mir wurde klar, dass ich Hilfe brauchte. Gab es die „Anonymen Nikotiniker“? Ein wöchentliches zweistündiges Treffen...............................................und was machte ich in den verbleibenden 166 Stunden? ?(

      So machte ich mich im Netz kundig, googelte ein wenig und fand euch! :leader
      Ihr wart meine Rettung! :leader

      Ich wusste bis dahin überhaupt nicht, dass es solche Foren gibt! :wnix (Ja, solche Leute gibt’s! :D )

      Obwohl ich auch als Fori noch zweimal scheiterte, bekam ich so viel Trost, Mut und Rückhalt zugesprochen, man versorgte mich mit Tipps, man fing mich auf! Einfach überwältigend! :knuddel1

      Ich lernte, dass es keinen Versuch gibt, sondern nur ein Aufhören! Basta! :bonk
      Ich merkte, dass ich einen Panzer der Sturheit um mich legen musste! :wand
      Ich sah ein, dass ich die ganze Zeit ein Spiel spielte! Das Spiel hieß: wie lange werde ich es dieses Mal wohl aushalten? :sleep
      Ich begriff, dass damit Schluss sein musste!!! Ein für alle Mal! Basta! :bonk :bonk :bonk :bonk :bonk

      Am 21.12 2003 um 00.00 Uhr sollte es so weit sein. Ich wollte alle restlichen Marlborowskis wegrauchen. Keine Kippenreste in den Müll! (Ich könnte sie am Morgen wieder rausfischen – alles schon da gewesen!)
      Mein Mann war im Krankenhaus, es lagen also in den kommenden Tagen keine Vorräte rum! Meine Chance! Die musste ich nutzen!

      Schlag Mitternacht – waren immer noch Kippen da. Ich rauchte wie eine Bescheuerte, eine nach der anderen. Bäääh :kotz1 :kotz1 :kotz1 Diesen Geschmack konservierte ich in meinem Hirn! Das musste in den kommenden Tagen abrufbar sein!
      Um 00.12 Uhr begann mein neues Leben! :bounce1

      Ich war NMR! Endlich! Nun konnte kommen was wollte, ich blieb stur! :wand Der :devil konnte zerren und ziepen, betteln und bitteln, zetern und schreien, es gab nix! Null komma nix! Das wusste ich mit absoluter Sicherheit!

      Das also war das Neue: ich stellte meine getroffene Entscheidung nicht mehr in Zweifel! Es gab kein „soll ich............vielleicht eine............................oder nur ein Zug.......................“ Diese Gedanken gehörten der Vergangenheit an!

      Jetzt galt die Gegenwart! Und die Zukunft! Denn eines weiß ich: süchtig werde ich immer bleiben!

      Es wurde hier schon oft gefragt, ob der häufige Aufenthalt im Forum das Verlangen nicht unnötig lang am Leben lässt. Kann sein – ist bzw. war mir aber egal! Denn ohne euch habe ich es ja nie geschafft! Also erübrigte sich diese Frage!

      A propos Frage............................was gibt es eigentlich zu futtern? Ich hab euch nämlich lange genug voll gesülzt!
      Ich danke euch allen noch mal von ganzem :herzyen und nun haut rein! :essen


      Original von escape_now
      hallo @all, hallo bilbo,

      na gut, sag ich halt auch noch ein paar worte zur problematik bei mir damals...

      es hat irgendwie alles zusammengepaßt und da mußte ich einfach das nikotin besiegen...

      was störte mich an mir:
      1: ich stinke permanent nach rauch
      2: geld
      3: gesundheit
      4: nachteilig im job
      5: dreck in der wohnung
      6: heizkosten
      könnte ich jetzt hier beliebig fortsetzen, geht aber nicht,
      weil ich heut nacht noch ein paar minuten schlafen muß...

      der eigentliche auslöser war folgendes: ich hatte eine alte schulfreundin besucht, welche natürlich noch nie geraucht hatte...
      ich hatte genau 2 stunden zeit und wir hatten uns jahre nicht gesehen, und beide standen wir vor den trümmern unserer ehen...
      man hatte natürlich viel zu erzählen und ich mußte das gespräch unterbrechen, um mal schnell zum rauchen rauszugehen...
      draußen in der kälte, gierig an der ziggi ziehend, legte sich bei mir im kopf der "SCHALTER" um und ich war mir bewußt, wie abartig und dumm diese sucht ist...
      von diesen wertvollen 2 stunden mußte ich wieder einen teil opfern...
      genau ab diesem zeitpunkt wußte ich, daß ich eigentlich zur bekämpfung der sucht, schon bis an die zähne bewaffnet war...

      einige zeit später war es dann soweit, ich wollte unbedingt mit ihr meine letzte zigarette rauchen und tat das dann auch...
      es war eine durchzechte nacht und nachdem ich meine letzte ziggi ausgedrückt hatte, floß noch reichlich alkohol, aber schmacht oder dergleichen kam nicht auf...

      erst der nächste tag brachte die ernüchterung... morgens nach dem frühstück, zum kaffee, keine zigarette (nein das träum ich jetzt nur, dachte ich) aaaber, ich hatte mein wort gegeben, ohne zwang, nur aus eigeninitiative...
      und um mich herum hatte ich eh schon alles verloren und auf ganzer linie versagt... sollte ich jetzt auch noch in dieser letzten schlacht, welche ich noch aus eigener kraft gewinnen kann, verlieren ??? nein, niemals... ich spürte, wie sich jede faser in meinem körper gegen diesen gedanken zur wehr setzte und mir wieder kraft gab...
      und glaubt mir, die ersten sagen wir mal 5 tage waren die hölle, aber dann ging es spürbar besser...
      ich hatte eine woche urlaub hinter mir, und mußte jetzt wieder zur arbeit...
      genau da aber sollte ich erfahren, das nichts, aber auch garnichts nach einer woche überstanden ist, und das jetzt zwar der körperliche entzug hinter mir lag, aber die gewohnheit noch besiegt werden muß... ich war der typische streßraucher und als dann pausenlos das telefon klingelte, ein genervter kunde seinen frust abbauen mußte und noch ein weiteres problem hinzukam, merkte ich wie ich mir in die brusttasche griff, um mir eine ziggi rauszuziehen und (ach shit du rauchst ja garnicht mehr) na gut, augen zu und durch und geschafft...

      nach einer weiteren woche konnte ich auch dieses problem zu den akten legen und es war eigentlich geschafft (dachte ich)...

      jetzt aber war phase 3 bereit mich endlich zu zerbrechen ...
      denn ab jetzt beginnt die gewichtszunahme... und da ich schon immer auf mein gewicht achte und zu diesem zeitpunkt schon zweienhalb jahre wöchentlich regelmäßig joggen ging, schien mir das kein problem... ist es aber doch, denn was ich auch tat, ich konnt es nicht verhindern so 4-5 kilo zuzulegen....
      aber ich hatte wenigstens das glück, daß noch 3 hosen passen...
      trotzdem bin ich der meinung, daß sport einem in schwierigen situationen mit dem NMR einem ganz gut den "arsch" rettet...

      das letzte jahr ging dann sehr schnell rum und ich hatte keine attacken und sowas zu überstehen... ich hatte vorher 26 jahre 30 stück geraucht, ohne einen einzigen aufhörversuch...
      es ging beim erstenmal...

      natürlich kamen noch einpaar erlebnisse hinzu, welche es mir unmöglich machten, mir wieder eine zigarette anzustecken z. b. als mich ein "guter" arbeitskollege zur rede stellte und sagte: "da sind schon ganz andere schwach geworden als du"
      das ist doch motivation pur und du weißt spätestens in solchen momenten das du dich selbst nicht enttäuschen wirst und kannst..


      aber ich hab wirklich nicht die zeit, hier alles aufzuschreiben, so gern ich das auch tun würde...

      bleibt standhaft...
      Original von Demenzia
      Hallo!

      Bin ich auch eine alte Häsin? Mit 357 Tagen (am 11.3.05)?

      Ich habe seit meinem 16 Lebensjahr geraucht. Zum Schluss schon bis zu 2 Schachteln am Tag. Das ging mir dann irgendwann so auf den Keks, dass ich für MICH beschloss, das ganze zu stecken.

      Mein Ex brachte mir noch 2 zollfreie Stangen Stuywesant aus Island mit, die ich dann noch wegquarzte. Solang hab ich noch nie an 2 Stangen geraucht. Die haben mir fast nen Monat gereicht ;)

      Am 18. März 2004 um 14.00 Uhr war es dann soweit. Meine letzte Zigarette! Im Raucherkarzer hier im Büro. Irgendwie hat sie mir garnicht geschmeckt ;)

      Das war ein Donnerstag. Am nächsten Tag war ich ein einziges Nervenbündel. Ich sass am PC und konnte nur noch denken: „RauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchenRauchen“

      Das war insgesamt ein wenig kontraproduktiv, drum hatte ich früh Feierabend gemacht und meinen ersten 2-Stunden-Lauf absolviert ;)

      An das Wochenende erinnere ich mich nur noch schwach... aber meine Kräuterlies hielten mich über Wasser.

      Und dann war eigentlich der körperliche Entzug rum. Alles andre war Kopfsache.

      Das Laufen half mir sehr viel, wobei ich trotzdem sehr zugenommen habe. Etwa 7 Kilo! Im Moment habe ich die Waage in den Schrank verbannt.

      Schwierig wurde es dann im Mai... mein Doc stellte bei mir einen Tumor in der linken Brust fest... Verdacht auf Brustkrebs!!! Leute ich sag euch... Wobei ich mir dann immerwieder klarmachen musste, dass dieser Tumor auch nicht plötzlich verschwinden würde, wenn ich nun rauchen würde.
      Letztendlich stellte sich dann raus, dass es was gutartiges ist, mit dem ich wunderbar Leben kann.

      Dann war da noch mein Ex... der machte mir mit seinem Pferdefimmel und seiner Interesselosigkeit an unserem Leben mein Leben schwer. Aber irgendwie ging das auch... immer im Hinblick darauf, dass es ja mit Kippe genauso ätzend wäre, gell. Kräuterli sei Dank!

      Achja, dann die Zähne... kurz nach der Diagnose mit dem Tumor, stellte mein Zahnarzt noch eine ausgeprägte Paradontose fest. Super! Auslöser war laut Doc mein neues NMR-Dasein. Durch das Nikotin hatten sich die Blutgefässe so zusammengezogen, dass die Paradontose nie so richtig ausgebrochen ist. Durch das fehlende Nikotin konnten die sich entspannen... Wupp! Da war sie... die Paradontose *seufz*
      Aber auch dieser Kelch ging glimpflich an mir vorbei. Nach einer Paradontose-Behandlung *quäl* und 2 Zahnreinigungen war mein Zahnfleisch in der Lage sich zu regenrieren und ist nun in einem Zustand, wie es sich für eine 35-jährige gehört ;)

      Soweit so gut... im September bekam ich dann eine schwere Gallenkolik. Da war ich dann soweit zu sagen: „Rutscht mir doch den Buckel runter... Seit ich nicht mehr Rauche bin ich nur noch krank!!“

      Aber – Forum sei Dank – nach Genuss div. Kräuterlies hab ich auch das gemeistert. Fragt mich nicht wie.. ich glaube, meine Umwelt litt sehr darunter...

      Um es kurz zu machen... die Gallen-OP war dann Anfang Dezember. Verlief gut und ich kann wieder essen wie ein Scheunendrescher.

      Die letzen Kräuterlies hab ich an Silvester geraucht. 4 Stück auf einmal! Sch... Allohol!
      Boaahh... die waren aber nicht gut.. Danach hat mir 4 Tage die Lunge gebrannt.

      Nun bin ich mitten in meine Umzug in mein neues Leben. Wenn ich noch rauchen würde, wären locker 2 Schachteln am Tag weg... aber ich habe gar keine Zeit ans Rauchen zu denken...
      Wovor ich allerdings ein wenig Angst habe, ist die Zeit, wenn ich die Wohnung fertig habe, und zu mir komme.
      Aber wenn ich überlege, werde ich auch das schaffen... ich werde laufen und mich an meiner Freiheit und meinen Katzen erfreuen. UND... an der guten Beziehung ich die plötzlich zu meinen Ex habe :)

      Das letzte Jahr war insgesamt ziemlich beschissen... das Positive?

      Mit dem gesparten Rauchergeld habe ich meinen Maler und Bodenleger finanziert.
      Ich stinke nicht mehr.
      Ich kann Klamotten öfter als einen Tag anziehen.
      Ich bin auf 10 km 15 min. schneller geworden.
      Meine Katzen stinken nicht mehr nach kaltem Rauch.
      Mein Geschmacks- und Geruchssinn ist viel ausgeprägter. Obwohl das manchmal auch nervt ;)

      Wers bis hier geschafft hat, der/die schaffst auch von den Kippen weg zu kommen :)

      Danke fürs Lesen!
      Danke an alle im Forum, die mich in meiner schweren Zeit unterstützt haben!

      Gruss,
      Demenzia
      Original von Morticia
      Nachdem ich seit etwas über 7 Monaten nicht mehr rauche und mich so fühle, als sei ich halbwegs "über den Berg", werde ich hier auch einmal meine NMR-Geschichte zu Besten geben:
      Meine Aufhörmotivation war einerseits, wie auch bei WaLia, dass ich schon lange wußte, dass 2 gerauchte Schachteln Zigaretten täglich in Kombination mit der Pilleneinnahme nicht mehr lange gutgehen würden, so dass ich mir vor Jahren schon mal vornahm: "Mit 30 solltest Du aber schon mal langsam intensiver über's Aufhören oder aber über eine andere Form der Verhütung nachdenken".
      Tja, und schneller als ich mich versah wurde ich letztes Jahr im Januar 29, hatte vorher schon viel mit meinem ebenfalls zu dem Zeitpunkt noch rauchendem Freund diskutiert und dann irgendwann für mich entschieden "Egal, ob ich jetzt die Pille weiter nehme oder nicht, mit dem Rauchen sollte ich so oder so aufhören" - weil mir ging bei den ganzen Ãœberlegungen schon irgendwann auf, dass z.B. eine Sterilisation, um dann locker-flockig weiterrauchen zu können, ziemlich widersinnig wäre. Und ich bin als Steinbock ja eigentlich ein ziemlich vernünftiger und realistisch denkender Mensch, der das Risiko scheut ;)

      Hinzu kam z.B. die Tatsache, dass ich bei Kongressen, Tagungen und ähnlichen dienstlichen Anlässen zu einer rauchenden Minderheit gehörte, die sich irgendwo verschämt hinter eine Säule zum Ascher stellte und dass ich sogar in den eh schon viel zu seltenen Pausen meine liebe Not mit dem Nikotinnachschub bekam, weil gerade dann wieder ein nichtrauchender Kollege etwas mit mir besprechen wollte, etc.
      Gesellschaftlich fühlte ich mich als Raucherin also immer stärker ausgegrenzt und obwohl ich in meinem Büro so viel rauchen durfte, wie ich wollte, war es mir zunehmend unangenehm, wenn Kollegen vorbeikamen und Kommentare abgaben wie dass sie mich hinter den Qualmwolken ja kaum mehr sehen würden etc.
      Kurzatmig war ich auch schon ziemlich, was ich, da ich eigentlich nie Sport betrieben habe, zwar nur bemerkte, wenn ich gerade einem davonfahrenden Bus hinterherrannte, oder zu schnell Treppen stieg und oben gleich von jemandem angesprochen wurde, aber immerhin, da fiel's auf.
      Das Geld war zwar nie ein Hauptmotivator, da ich ohne Probleme auf Essen oder Freizeitvergnügungen verzichten konnte, hauptsache ich hatte Zigaretten, aber trotzdem sagte ich mir schon seit längerer Zeit bei jeder Preissteigerung "Wenn die Zigarettensteuer noch einmal erhöht wird, höre ich auf!"
      Da ich das bei der letzten angekündigten Erhöhung sogar meiner Zigaretten-Dealerin androhte, fühlte ich mich aber schon auch irgendwie verpflichtet, mich an dieses Versprechen zu halten [size=1]oder aber woanders Zigaretten kaufen zu gehen, hauptsache nicht diese Schmach nicht-eingelöster Versprechungen ertragen[/size].

      Ich meldete mich dann bei Rauchfrei-Online an und las alle Tipps, die sie dort so im Angebot hatten, bequatschte meinen Freund soweit, bis er meinte, er würde dann gemeinsam mit mir aufhören und eines schönen Tages im Februar hörten wir dann tatsächlich auf. Die ersten paar Tage war ich wirklich schräg drauf, dauernd war mir schwindelig, ich war irgendwie furchtbar überdreht und dabei verwirrt ohne Ende, griff dauernd um mich nach der Zigarettenschachtel, bis mir wieder einfiel, dass ich ja gar keine mehr zur Verfügung habe, konnte nicht mehr schlafen, etc.
      Ich versuchte, konsequent auch mein restliches Leben auf "gesund" umzustellen, machte täglich Pilates-Ãœbungen, kaufte mir einen Stepper, ernährte mich fast nur noch von Salaten, etc.
      Da ich im Internet immer wieder nach neuen Infos über das Rauchen und Nichtrauchen fahndete, erfuhr ich dann irgendwann auch von den Kräuterzigaretten und beging den dummen Fehler, mir nach einigen Wochen der Nikotin-Abstinenz 2 Schachteln Kräuterlis zu besorgen. Ich paffte diese ziemlich schnell weg, merkte auch nicht viel von dem Ekel, den andere immer wieder im Zusammenhang damit beschreiben, sondern fühlte eine gewisse Erleichterung, denn so durfte ich ja wieder rauchen, denn da wird man ja nicht süchtig von.
      Dafür brach die alte Verhaltensgewohnheit des Rauchens aber wieder auf und irgendwann dachte ich mir so ein-zwei Zigaretten am Tag wären ja auch okay, 'ne Kollegin von mir rauchte ja auch nicht mehr und kam damit offenbar super klar. Das ging sogar wochenlang halbwegs gut, bis ich dann mit meinem Freund nach Lanzarote in den Urlaub fliegen wollte, auf dem Flughafen ziemlich herumjammerte und vor lauter Flugangst gerne rauchen wollte und mein Schatz, hilfsbereit wie er ist, auch gleich loszog, um mir Zigaretten zu besorgen (er rauchte zu dem Zeitpunkt eh schon wieder heimlich und ich ja auch so mehr oder weniger, wenn's auch nur 1-2 Fluppen am Tag waren).
      Im Flieger selbst besorgten wir uns dann jeder erst mal ne Stange, weil die dort ja so günstig waren, dass man nicht ablehnen konnte :bonk - und so rauchten wir dann den Urlaub durch (ich zumindest aber noch mit dem festen Vorsatz, nach dem Urlaub wieder aufzuhören).
      Naja, nach dem Urlaub musste dann natürlich erst noch die mitgebrachte Stange aufgeraucht werden, etc., so dass sich die Zeit bis zum nächsten Anlauf etwas hinzog. Als ich's dann wieder versuchte, war e leider nicht leichter als beim ersten mal, ganz im Gegenteil, ich quälte mich 1, 2 Wochen herum, schlaflos in Hannover, und fing wieder an - hörte wieder auf für 1-2 Wochen, bis mir die Schlaflosigkeit an die Substanz ging und ich nicht mehr konnte - und hörte wieder auf mit dem Aufhören.
      Die liebe Kollegin hat mich auch das eine oder andere mal wieder zum Rauchen verleitet und da ich noch im Kopf hatte, dass eine ab und zu schon irgendwie geht, wollte ich dann auch nicht "Nein" sagen. Leider blieb ich diesmal direkt beim nächsten Automaten hängen, und so weiter. Ich quälte mich auf diese Art monatelang mit weiteren Aufhörversuchen herum, bis ich am 11. August mal wieder einen endgültigen Schlussstrich setzte, nachdem mich ein Kollege darauf ansprach, wie ich mit dem NMR zurecht käme.
      Dadurch merkte ich zumindest mal, dass ich unter Beobachtung stehe, was mein Aufhören-Wollen betrifft, und irgendwie wollte ich vor diesem Kollegen, dem ich beim ersten Aufhören noch großpurig davon erzählte, dass ich aufgehört hätte, auch nicht als Schwächling dastehen. In einem Gespräch deutete er z.B. auch mal an, das Aufhören habe ja vor allem auch etwas mit Willensstärke zu tun. Und obwohl ich ihn zu dem Zeitpunkt noch darüber aufklärte, dass Allen Carr meint, die Raucher, die täglich nur 2 Zigaretten rauchten, bewiesen viel mehr Willensstärke als jemand, der nie geraucht hat, nagte dies doch an meinem Selbstbewusstsein, da ein schwacher Wille nun gar nicht in mein Selbstbild passte.

      Also blieb ich jetzt stur beim Nichtrauchen, auch wenn ich dafür jede Nacht wach lag und tagsüber statt zu arbeiten eigentlich nur noch vor mich hingähnte und im Internet nach NMR-Tagebüchern und dergleichen suchte und diese mit meinen Erfahrungen abglich.
      Irgendwann bemerkte ich, dass ich wohl unter Depressionen leide, mein Freund erkannte mich kaum mehr wieder, obwohl ich schon immer eher schwermütig veranlagt war. Wieder zu rauchen erschien mir aber auch keine Lösung mehr zu sein, also besorgte ich mir Johanniskraut-Kapseln und nahm diese von nun an regelmäßig ein. Dann kam wieder eine richtig dicke Krise, als ich eines Morgens auf der Waage stand und selbige 59 kg anzeigte, also 4 kg mehr als zu Raucher-Zeiten. Und das, obwohl ich die ersten 2 Monate oder so überhaupt nicht zugenommen hatte und auch nie übermäßig gefressen hab. Ich hab den ganzen Tag fast nur geheult, da ich mir die Gewichtszunahme sogar im Gesicht ansah, wenn ich in den Spiegel schaute, und in Verbindung mit der eh schon depressiven Stimmung ging es mir einfach nur noch hundeelend.
      Diese Stimmung war in der folgenden Zeit gewissen Schwankungen unterworfen, mal dachte ich, ich hätte die größte Kise überwunden und nun ginge es wieder aufwärts, aber meist stellte sich das als Irrtum heraus. Die Johanniskraut-Kapseln setzte ich dann wieder ab, weil ich mir einbildete, davon so zugenommen zu haben - irgendwie machte es auch keinen wirklichen Unterschied.
      Ach, ich könnte noch einiges darüber berichten, wie ich das letzte Jahr zu kämpfen hatte, aber interessanterweise ist das Wieder-Rauchen keine Option mehr für mich, es reizt mich einfach nicht mehr, mir so einen stinkenden Glimmstengel in den Mund zu stecken, selbst wenn es mir noch so elendig geht. Und immer geht's mir ja sowieso nicht so mies und zu diesen Zeiten bin ich super-stolz nicht mehr rauchen zu müssen und denke mir, dass alles andere ebenfalls zu schaffen ist, wenn ich's schon geschafft hab, mit dem Rauchen aufzuhören.
      Und nachdem nach diesem elendslangen Winter nun endlich der Frühling naht *hoff*, kann's sowieso nur noch aufwärts gehen [size=1]die dunkle Jahreszeit machte mir schließlich auch als Raucherin bisweilen schon ziemlich zu schaffen[/size]...

      Tut mir leid, wenn sich meine Story nicht ganz so fröhlich und optimistisch anhört wie ein angehender Langzeit-NMR es erwarten und erhoffen mag, ich kann demnächst ggf. mal ergänzen, welche Vorteile mir das NMR schon alle gebracht hat, die sind hier jetzt ziemlich untergegangen, finden sich im Prinzip aber auch im "Seit ich nicht mehr rauche"-Thread schön wieder, in den man immer mal wieder hineinschauen sollte, wenn man mit dem NMR hadert. Aber mir imponieren eigentlich immer besonders diese offenen und ehrlichen Geständisse von Euch, in denen Ihr berichtet, wieviele Pobleme Ihr selbst mit dem NMR hattet, wie Ihr Euch zeitweise gequält habt, die dann aber darauf enden, dass Ihr letzten Endes trotz allem nicht wieder rauchen wollt, darum bin ich selbst mal so schonungslos ehrlich und unterschreib diese Statements!
      Original von NoDaubt
      438 Tage ist es jetzt her. Es war der 31.12.03. Ich habe oft gelesen: "Das wird nichts, mit den Sylvester-Aufhörern....". Ich war nicht mal wirklich vorbereitet und ich kannte auch dieses Forum noch nicht. Ich bin nicht sicher, ob ich es damals wirklich richtig ernst gemeint habe - aber das ist nicht wichtig, denn ich habe ernst gemacht und kalt entzogen. Ich hatte auf n-tv die Ankündigungen zur Alan Carr - Sendung gesehen. Und plötzlich war mein alter Wunsch wieder da: Endlich wirklich aufhören mit der Scheisse ! Ich habe dann die Sendung auch gesehen - ging ja über Stunden.... Ãœbermässig gut finde ich Alan Carr allerdings nicht. Ich glaube, einzig das Schlüsselwort 'Endlich' war mein Auslöser.

      Ich bin jetzt 41 Jahre alt. Das Rauchen hatte ich als junger Teenager angefangen. Wie alt ich genau war, weiß ich nicht mal mehr. Ich weiß nur, das mir ein 'guter Freund' eine angeboten hat.... Die 'normale' Geschichte also.

      Für 3 Monate gab es eine Unterbrechung in meiner Raucherkarriere. Das war 1984 - glaube ich. Dann nochmal... fast 1 Woche... 1997.

      Meine Mutter hat mit ca. 20 Jahren angefangen. Sie ist jetzt 68 Jahre alt. Vor 6 Tagen hat sie aufgehört mit Rauchen - und nimmt Lutschtabletten. Noch nie zuvor hat sie jemals mehrere Tage nicht geraucht ! Sie hatte die letzten Wochen wirklich extrem unter einer Bronchitis zu leiden - die Tabletten helfen ihr sehr.

      Ich bin stur. Natürlich gab es zuerst heftige Schmacht-Attacken. Ich habe dann viel gelesen, habe mich informiert über meine Sucht. Soviel wusste ich ja gar nicht über das Rauchen ! Je mehr ich lernte und je mehr Zusammenhänge ich verstand desto einfacher wurde es für mich, den Attacken zu widerstehen. Auch Eure Beiträge habe ich verschlungen - auch, um von Euch zu lernen. Ich denke, dass dieses Lernen der Schlüssel zu meinem Erfolg war und ist.

      Oft war ich fassungslos und sehr traurig. Ich fand die Geschichten von Kim, Bryan, Noni und den anderen. Und auch die Zahlen, die Ignoranz gegenüber dem Nr. 1 Killer Nikotin, Berichte über das Verhalten unserer Bundesregierung. Manchmal war ich richtig wütend ! Und manchmal war ich berührt - so wie von Pippi's Schutzengelgeschichte.

      Mein Nichtraucher-Leben schritt voran und ich spürte mehr und mehr, wie gut mir das Nichtrauchen tat. Den Frühling 2004 werde ich nie vergessen ! Ich fuhr mit meinem neuen - vom Zigarettengeld ersparten - Fahrrad zur Arbeit. Es war wundervoll. Ich war glücklich, etwas zurückgeben zu können und übernahm eine Kinderpatenschaft in Indonesien (Novaria geht es gut, sie war vom Tsunami nicht betroffen). Mir wurde bewusst, dass ich allein vom Zigarettengeld 3 Menschen versorgen kann.

      Und auch mein erstes spontanes 'Nein - Danke. Ich bin Nichtraucher' an den Marlboro-Mann bei uns im Supermarkt werde ich nicht vergessen. Es gibt sie, die Meilensteine und Momente, die ich nie vergessen möchte. Sie sind meine Versicherung gegen Rückfall.

      Manchmal schäme ich mich etwas. Es ist mir leicht gefallen, das Aufhören. Leichter als gedacht. Ich schäme mich, weil es vielen von Euch so viel schwerer fällt. Und ich schäme mich auch, weil ich manchmal daran denke, was ich meinem Körper und auch meinem Leben jahrzehntelang angetan habe. Und was ich stattdessen hätte tun können !

      Ich war und bin stolz. Und euphorisch. Noch immer euphorisch ! Und das auch noch zu Recht. Denn ich weiß natürlich, warum ich mir dieses euphorische Gefühl mache. Weil ich weiß, das ich für immer FREI bin !

      Wolfgang
      Original von angelina
      Sooo, da muss ich mich doch einfach mal wieder zu Wort melden, denn wenn's diese Forum nicht gäbe
      würde ich bei diesem herrlichen Wetter nicht hier vor'm PC sitzen, sondern würde draussen auf dem Balkon stehen und qualmen!!
      Das würde ich so etwa 30-40 mal pro Tag machen auch bei Mistwetter, auch bei minus 20 Grad, auch bei Krankheit....

      Ich habe 25 Jahre lang geraucht, selbst während meiner beiden Schwangerschaften. Kaum jemand kann sich vorstellen, wie glücklich und dankbar ich war, als meine Kinder völlig gesund zur Welt kamen, und sich auch noch herausstellte, das die Versorgung über die Nabelschnur gut war. Das war ja leider nicht mein Verdienst.
      Mein Vater starb mit 54 Jahren an Lungenkrebs, mein Opa noch jünger, den kannte ich gar nicht.
      Die letzten Jahre rauchte ich also nur noch mit Angst und schlechtem Gewissen, und dem Gefühl, ich rauche mich zu Tode.
      Ich war mir mittlerweile sicher, ich schaffe das N I E !!!

      Dan fand ich dieses Forum, mannomann , ich war sooo nervös, weil ich gleich das Gefühl hatte, wenn du es packst, dann mit den Leuten hier!!!
      Tja und beim ersten Mal wars nach ein paar Tagen gleich wieder nix ;(
      Aber dann-ich wolltediese Klodeckel, Umzüge, Gratulationen, Pokale( als ich dann endlich auch begriffen hatte, um was es da eigentlich ging 8) )
      Bewaffnet mit viiiel Wasser, Tees (mag ich bis heute nicht), Kudzu, Puzzle, Ferrero Küsschen, Familenfreiem Wochenende,

      ... LINK entfernt ...

      und natürlich

      ... LINK entfernt ...

      hab ich es tatsächlich gepackt!!!!
      Und das ist jetzt
      373,6 Tage und 11208 Nichtgerauchte
      her!!!
      Es gibt in meinem Bekanntenkreis einige Leute, die immer noch den Kopf schütteln und sagen, sie hätten NIE gedacht, das ICH das schaffe, und ich weiss genau,
      OHNE DIESE FORUM HÄTTE ICH DAS AUCH NIE GEPACKT!!

      Ich denk immer noch häufig ans Rauchen.Meistens mit einer tiefen Zufriedenheit, ab und zu rieche ich noch an meinen Händen (wisst Ihr noch?)
      Neulich bei einem Konzert dachte ich plötzlich, jetzt könnt ich eine rauhen, und dann dachte ich, MUSS ICH ABER NICHT :happy1 !!

      Aaalso, vergesst nie:
      Man verliert nichts, aber man gewinnt unendlich viel!!!!!

      Anke
      der noch ganz viel einfallen würde, aber die nur zwei Finger zum Schreiben hat)
      und das ist sooo müüühselig
      Original von Carola
      Hallo Bilbo,
      deinen Hunger nach Erfolgsgeschichten kann ich gut nachvollziehen, ich bin aber leider im Moment nicht sehr gesprächig.

      Zum Einjährigen habe ich mal einen kleinen satirischen Text geschrieben und hier reingestellt, der vielleicht ganz gut zum Thema passt und den ich deshalb wieder rausgekramt habe.
      Einen schönen, rauchfreien Sonntag wünscht euch
      Carola

      Mit umgekehrten Vorzeichen

      Jahrelang habe ich versucht, mit dem Rauchen wieder anzufangen. Beim ersten Mal war das noch ganz einfach und in meinem jugendlichen Leichtsinn nahm ich es wie selbstverständlich hin. Ein paar Tage hatte ich nicht rauchen können wegen einer Bronchitis aber kaum war der Husten etwas besser geworden, schon kramte ich meinen guten alten Halbschwarzen mit der eingelegten Orangenschale wieder aus der Ecke und drehte mir die erste Zigarette der Woche. Sicher, mir wurde etwas schwindlig und einen Hustenanfall bekam ich auch, aber solch kleine Unannehmlichkeiten machten mir damals noch nichts aus. Bis zum Abend war ich längst wieder ins vertraut Verrauchte eingewöhnt und hätte die Angelegenheit sicher bald vergessen, wenn mich nicht Jahre später ein handfester Gesundheitswahn ergriffen hätte. Dieser damals epidemisch sich ausbreitende „Ich ernähre mich von jetzt an vegetarisch und meditiere jeden Tag“ – Virus, dessen Ausläufer bis heute durch die Volkshochschulen schwappen.

      Eine Woche Heilfasten und ich war die Zigaretten los. Hätte mir damals jemand gesagt wie schwierig es von nun an sein würde, mit dem Rauchen wieder anzufangen, ich hätte herzhaft gelacht. Leichten Herzens rauchte ich einfach ein paar Monate nicht und war zufrieden damit. Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich kaum noch aus dem Haus ging. Abends in die Disco? Zu verraucht. Mit Freundinnen essen gehen? Zu verraucht. Am Sonntagmorgen ausgiebig frühstücken im Cafe um die Ecke? Ich erspare mir die Antwort. Wo war die alternativ rustikale Gemütlichkeit geblieben, das Sitzen in renovierungsbedürftigen Wohngemeinschaftsküchen bis morgens um drei, nicht zu vergessen die engagiert rauchenden Köpfe beim Planen der Weltrevolution? Unversehens war ich eine von diesen spießigen Nichtraucherinnen geworden, vor denen mich meine studentische Clique schon immer gewarnt hatte.

      Die erste Zigarette war fürchterlich. Von Gemütlichkeit keine Spur, es stank bestialisch und übel wurde mir auch. Mir wurde klar, dass ich diese Prozedur nunmehr mindestens 20 Mal am Tag durchstehen musste, wenn ich wieder eine richtige Raucherin werden wollte Da kam mir eine wichtige Prüfung zur Hilfe, die ich unbedingt bestehen musste. Ich riss mich also zusammen und rauchte tapfer weiter. Zuerst schaffte ich nicht mehr als höchstens zwei, drei Zigaretten am Tag aber nach einer Weile hatte ich meine frühere Stückzahl wieder erreicht. Na wunderbar und herzlichen Glückwunsch - von wegen! Jetzt gingen die Probleme erst richtig los. Die Prüfung war zwar bestanden, ich konnte in verrauchten Wohngemeinschaftsküchen – ob renoviert oder unrenoviert - sitzen, solange ich wollte und Sonntags ging es ins Cafe zum exklusiven Frühstuck mit allen Extras – die Sache mit der Weltrevolution lasse ich vorläufig mal beiseite. Das Problem war: Ich vermisste das Nichtrauchen. Nach durchgerauchten Küchen- und sonstigen Nächten wachte ich auf und mein Kopf fühlte sich an wie ein überquellender Aschenbecher, der schon seit Stunden dringend geleert und danach gründlich hätte ausgewaschen werden müssen. Ich sehnte mich nach frischer Luft, nach täglichen Spaziergängen, nach meinen wiedererwachten Geschmacksnerven. Irgendwann gab ich das Rauchen schweren Herzens wieder auf. Wenige Wochen später war alles wie gehabt. Keine Discobesuche, keine durchgerauchten Nächte, keine Gemütlichkeit. Dafür reichlich Möhren, frische Obstsäfte und auf Dauer doch recht ereignislose Spaziergänge. Um es kurz zu machen: Ich fing wieder an zu rauchen. Dieses Mal ging es auch schon etwas leichter, schließlich hatte ich langsam Ãœbung. Hätte ich damit nicht zufrieden sein können? Wie viele Menschen rauchen ihr Leben lang ohne auch nur einen Gedanken ans Aufhören zu verschwenden? Wie viele Menschen fangen nach einigen Wochen, Monate oder gar Jahren wieder mit dem Rauchen an und halten das dann problemlos durch bis an ihr Lebensende? Unzählige! Nur ich nörgelte herum wegen Kopfschmerzen und verrauchter Luft, schimpfte über die jährliche Tabaksteuererhöhung, als käme sie überraschend. Bei schlimmster Eiseskälte riss ich die Fenster auf und als auch das nicht mehr half ging ich sogar dazu über, mich aus meiner eigenen Wohnung auszusperren. Mindestens einmal stündlich und das bei jedem Wetter trat ich mein Schicksal verfluchend auf den nicht überdachten Balkon und führte mir hastig die nötige Nikotindosis zu. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich das Rauchen wieder aufgeben würde.

      Dies alles begann vor etwa 15 Jahren. Seitdem besteht mein Leben aus mehr oder weniger vergeblichen Versuchen, das Rauchen wieder anzufangen. Mal halte ich nur ein paar Tage durch, mal ein paar Wochen, einmal sogar über mehrere Monate. Tapfer rede ich mir ein, wie angenehm das Rauchen doch ist, wie genussreich, wie kommunikativ und entspannend. Die Kopfschmerzen am morgen bekämpfe ich mit Aspirin, den morgendlichen Husten mit einer Zigarette und die Angst vor Krebs mit konsequentem Wegschauen. Und außerdem: Hört man nicht immer wieder von jenen legendären 90-jährigen, die fröhlich und bis ans Ende ihrer Tage an ihren Zigaretten, Pfeifen und Zigarren genuckelt haben? Niemand hat diese beneidenswerten Menschen je persönlich gekannt, aber in Raucherkreisen wird trotzdem oft und gerne von ihnen gesprochen. In meiner Verzweiflung trug ich mich schon ernsthaft mit dem Gedanken, eine Selbsthilfegruppe zu gründen für Menschen, die dauerhaft und erfolgreich wieder mit dem Rauchen anfangen wollen. Leider gelang es mir trotz intensiver Bemühungen und mehreren Kleinanzeigen in einschlägigen Zeitschriften nicht, Mitstreiterinnen und Mitstreiter für meine gute Sache zu finden. Hier fehlt den zahlreichen Betroffenen einfach noch das Problembewusstsein.

      Ich habe es aufgegeben. Schon seit Monaten lebe ich jetzt ohne Zigaretten, die Nachteile des Nichtrauchens stehen mir bereits wieder klar vor Augen, aber ich habe aufgegeben. Ich habe einfach keine Lust mehr auf Zigaretten. Am Ende höre ich ja doch immer wieder auf. Dann kann ich es auch gleich ganz bleiben lassen. Das Seltsame ist: Dieses Mal vermisse ich nichts.