Ohne lange Vorreden: ich rauche jetzt seit einhundertirgendwasneunzig Tagen nicht mehr, seit einem halben Jahr und zehn Tagen und ich habe das Gefühl, in einer Endlosschleife zu hängen, die niemals aufhört. Ich bin noch sowas von weit entfernt von "Mein Weg zum ERFOLG", das glaubt ihr gar nicht. Seit Tagen laufe ich mit einer stinkeschwarzen Wut durch die Gegend, die zwischendrin auch mal explodiert, ich könnte meinen Mann erdolchen, der draußen gemütlich im Liegestuhl eine nach der anderen raucht, ich schreie die Kinder zu oft an, nur weil sie irgendwas von mir wollen, ich kann mich nicht konzentrieren und brauche für allesallesalles, was ich tue, drei Mal so lange wie sonst, ich vergesse wichtige Dinge und über allem schwebt ständig die Frage, warum ich mir das antue. Es fühlt sich alles nicht wie ein halbes Jahr rauchfrei an, es fühlt sich an wie vor sechs Stunden aufgehört. Wie der Tiger im Käfig. Völlig gelähmt und gezähmt und gleichzeitig ohne Ruhe.
Man lebt gefährllich in so einem Halbraucherhaushalt. Erst neulich saß ich neben dem Don, zwischen uns der Aschenbecher mit seiner Zigarette drin. Ich hab schon hingegriffen, wie von selbst und ich wusste in dem Moment genau, dass ich die jetzt ohne Probleme reinziehen könnte, mir würde noch nicht mal eine halbe Sekunde schlecht werden, aber in meinem Kopf würde irgendetwas "ping" machen und mir würde es anders gehen. Ich wills nicht besser nennen, weil besser wars ja nicht, aber es wäre anders, ich hätte keine Wut mehr, ich könnte wieder denken, ich wäre wieder leicht. Donna light.
Ich bin nach wie vor sehr entschlossen, es nicht so weit kommen zu lassen und die Dinge weiter auszusitzen und ich hab hier ja oft genug erlebt, dass man nicht eine einzige rauchen kann und komischerweise will ich auch gar nicht rauchen. Ich will nur meine alte Donna zurück. Oder wenigstens dafür eine neue, die nicht so griesgrämig, widerlich, blöde ist.
Ja, ich dachte, ich erzähle das mal, auch wenn so viele Halbjährige hier nicht mehr diese Probleme haben. Für mich ists noch eine weite Strecke. Falls es nicht hinter der nächsten Kurve flacher wird.
Donna
Man lebt gefährllich in so einem Halbraucherhaushalt. Erst neulich saß ich neben dem Don, zwischen uns der Aschenbecher mit seiner Zigarette drin. Ich hab schon hingegriffen, wie von selbst und ich wusste in dem Moment genau, dass ich die jetzt ohne Probleme reinziehen könnte, mir würde noch nicht mal eine halbe Sekunde schlecht werden, aber in meinem Kopf würde irgendetwas "ping" machen und mir würde es anders gehen. Ich wills nicht besser nennen, weil besser wars ja nicht, aber es wäre anders, ich hätte keine Wut mehr, ich könnte wieder denken, ich wäre wieder leicht. Donna light.
Ich bin nach wie vor sehr entschlossen, es nicht so weit kommen zu lassen und die Dinge weiter auszusitzen und ich hab hier ja oft genug erlebt, dass man nicht eine einzige rauchen kann und komischerweise will ich auch gar nicht rauchen. Ich will nur meine alte Donna zurück. Oder wenigstens dafür eine neue, die nicht so griesgrämig, widerlich, blöde ist.
Ja, ich dachte, ich erzähle das mal, auch wenn so viele Halbjährige hier nicht mehr diese Probleme haben. Für mich ists noch eine weite Strecke. Falls es nicht hinter der nächsten Kurve flacher wird.
Donna
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