Hallo Forenlesende und -schreibende,
1.096 Tage sind (heute, 19. Dezember 2008 ) für mich drei Jahre.
Seit das Forum »neu tapeziert« wurde, war von mir ja nichts mehr zu lesen; tut mir leid.
Andererseits bin ich mal so ehrlich und gebe zu, dass ich Nichtrauchen als sehr leicht empfunden habe, nachdem das erste Nicht(mehr)raucherjahr ins Land gezogen war. Das Interesse, mich wiederholt aktiv mit dem erlebten auseinanderzusetzen und es auf Hilfesuchende zu übertragen ließ â€” entschuldigung — mit der Zeit nach.
Sicher erinnern sich ein paar Forenmenschen noch an mich, für alle anderen wiederhole ich meinen Weg in Kurzfassung:
Ich habe mich mit der »Engelbrecht-Methode« von den Suchtstängeln befreit, die Methode mit den gerauchten Kräutern.
Diese Methode ist umstritten; für mich war sie der einzig gangbare Weg (Schlusspunkt und Pflaster hatte ich nicht durchgehalten).
Ich gab mir selbst das Versprechen, nie wieder etwas zu rauchen, das Nikotin enthält und bin (trotz des zugegeben gewöhnungsbedürftigen Geschmacks) tapfer bei Teesorten und Knaster geblieben. Ja, wahrscheinlich gab es sogar eine Zeit, in der ich wirklich Kamelmist geraucht hätte ! Hauptsache, kein Nikotin.
Und … das ist meine Meinung … auf den Teer in den Kräutern während der Entzugszeit … gepfiffen!
Ich hatte Angst. Das weiß ich noch.
Zuerst war es Angst, ich könnte es vielleicht nicht durchhalten.
Dann kam eine Angst, ich wäre womöglich von den Kräutern abhängig geworden.
Anschließend litt ich unter der Vorstellung, ich könnte eventuell doch wieder rückfällig werden.
Zuletzt — vielleicht die am meisten paradoxe Angst — ängstigte mich die Vorstellung, tatsächlich rauchfrei zu sein.
Es gab einen Zeitraum, den ich nicht näher bestimmen kann, etwas ähnliches, wie das sprichwörtliche „Klick†im Kopf. Ich will sagen, es hat irgendwann „Klick†gemacht, aber ich kann nicht sagen, dass es an diesem oder jenem Tag gewesen wäre.
Was ist da passiert?
Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass sich die Vorstellungen für mich ins Gegenteil verkehrt haben.
Ich hatte — als ich noch dem Nikotin nachhing — Probleme damit, mir (wieder) ein Leben vorzustellen, in dem das (kratzige) Inhalieren von Rauch nicht vorkommt. Ich war überzeugt, ich würde das Gefühl vermissen. Nun war es umgekehrt: Ich bin überzeugt, ich werde das Gefühl niemals mehr vermissen. Zuvor hatte ich Bedenken, einem Schmachtanfall vielleicht nachgeben zu können. Jetzt nicht mehr: Erstens glaube ich an keinen Schmachter mehr, zweitens genügt (mir!) ein Kräuterzigarettchen, um mich wieder an den fiesen Geschmack zu erinnern, so dass ich mir das sicher nicht mehr antun will.
Ich lese.
Mir fällt auf, dass es Nichtmehrraucher(innen) gibt, die sich auch noch Jahre »danach« heftig mit dem Nikotin auseinandersetzen müssen, um die Finger davon zu lassen. Ich wünschte, ich könnte diesen Menschen etwas schreiben. Leider kann ich das nicht.
Mir begegnen Zigaretten überall. Im Freundeskreis, in der Werbung, auf der Straße, sogar im Traum. Mir fällt dazu ein Vergleich ein: Ãœberall auf der Straße begegnen mir Linienbusse. Und trotzdem steige ich nicht ein, denn sie bringen mich nicht zu meinem Ziel. So ähnlich sind Zigaretten für mich geworden. Sie bringen mir nichts, geben mir nichts, bereichern mich nicht. Sie tun nur das Gegenteil. Und so, wie der Bus, der an mir vorbeifährt, sind auch die Kippen: Völlig egal.
Das soll (und kann) keine „Anleitung†sein, nur eine Darstellung. Vielleicht — und das schreibe ich unter Vorbehalt — ist diese Einstellung, meine Ansicht und mein Empfinden Gründe dafür, dass mir das Leben ohne Zigaretten leichter fällt, als meine 25jährige Raucherkarriere. Ich bin mir aber sicher, dass ich selbst dann dankbar und froh wäre, wenn ich jeden Tag um diese Freiheit kämpfen müsste.
Es ist sicher jeder Person in diesem Forum klar, dass es sich lohnt, die Zigaretten entschieden fortzulegen. Ich mag noch dies dazu äußern: Es mag ja sein, dass es ein steiler, schwieriger und steiniger Weg zum Gipfel ist. Aber die Aussicht vom Gipfel ist unbeschreiblich! Den Gipfel zu stürmen, ist mit einem Glücksgefühl verbunden, das alles in den Schatten stellt. Und obwohl die meisten wissen, dass der Abstieg ebenso beschwerlich ist (sein wird), nimmt man das in Kauf
Das Rauchen bleiben zu lassen ist damit sicher vergleichbar…
Allen einen schönen Tag, ein frohes Fest und einen herzlichen
1.096 Tage sind (heute, 19. Dezember 2008 ) für mich drei Jahre.
Seit das Forum »neu tapeziert« wurde, war von mir ja nichts mehr zu lesen; tut mir leid.
Andererseits bin ich mal so ehrlich und gebe zu, dass ich Nichtrauchen als sehr leicht empfunden habe, nachdem das erste Nicht(mehr)raucherjahr ins Land gezogen war. Das Interesse, mich wiederholt aktiv mit dem erlebten auseinanderzusetzen und es auf Hilfesuchende zu übertragen ließ â€” entschuldigung — mit der Zeit nach.
Sicher erinnern sich ein paar Forenmenschen noch an mich, für alle anderen wiederhole ich meinen Weg in Kurzfassung:
Ich habe mich mit der »Engelbrecht-Methode« von den Suchtstängeln befreit, die Methode mit den gerauchten Kräutern.
Diese Methode ist umstritten; für mich war sie der einzig gangbare Weg (Schlusspunkt und Pflaster hatte ich nicht durchgehalten).
Ich gab mir selbst das Versprechen, nie wieder etwas zu rauchen, das Nikotin enthält und bin (trotz des zugegeben gewöhnungsbedürftigen Geschmacks) tapfer bei Teesorten und Knaster geblieben. Ja, wahrscheinlich gab es sogar eine Zeit, in der ich wirklich Kamelmist geraucht hätte ! Hauptsache, kein Nikotin.
Und … das ist meine Meinung … auf den Teer in den Kräutern während der Entzugszeit … gepfiffen!
Ich hatte Angst. Das weiß ich noch.
Zuerst war es Angst, ich könnte es vielleicht nicht durchhalten.
Dann kam eine Angst, ich wäre womöglich von den Kräutern abhängig geworden.
Anschließend litt ich unter der Vorstellung, ich könnte eventuell doch wieder rückfällig werden.
Zuletzt — vielleicht die am meisten paradoxe Angst — ängstigte mich die Vorstellung, tatsächlich rauchfrei zu sein.
Es gab einen Zeitraum, den ich nicht näher bestimmen kann, etwas ähnliches, wie das sprichwörtliche „Klick†im Kopf. Ich will sagen, es hat irgendwann „Klick†gemacht, aber ich kann nicht sagen, dass es an diesem oder jenem Tag gewesen wäre.
Was ist da passiert?
Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass sich die Vorstellungen für mich ins Gegenteil verkehrt haben.
Ich hatte — als ich noch dem Nikotin nachhing — Probleme damit, mir (wieder) ein Leben vorzustellen, in dem das (kratzige) Inhalieren von Rauch nicht vorkommt. Ich war überzeugt, ich würde das Gefühl vermissen. Nun war es umgekehrt: Ich bin überzeugt, ich werde das Gefühl niemals mehr vermissen. Zuvor hatte ich Bedenken, einem Schmachtanfall vielleicht nachgeben zu können. Jetzt nicht mehr: Erstens glaube ich an keinen Schmachter mehr, zweitens genügt (mir!) ein Kräuterzigarettchen, um mich wieder an den fiesen Geschmack zu erinnern, so dass ich mir das sicher nicht mehr antun will.
Ich lese.
Mir fällt auf, dass es Nichtmehrraucher(innen) gibt, die sich auch noch Jahre »danach« heftig mit dem Nikotin auseinandersetzen müssen, um die Finger davon zu lassen. Ich wünschte, ich könnte diesen Menschen etwas schreiben. Leider kann ich das nicht.
Mir begegnen Zigaretten überall. Im Freundeskreis, in der Werbung, auf der Straße, sogar im Traum. Mir fällt dazu ein Vergleich ein: Ãœberall auf der Straße begegnen mir Linienbusse. Und trotzdem steige ich nicht ein, denn sie bringen mich nicht zu meinem Ziel. So ähnlich sind Zigaretten für mich geworden. Sie bringen mir nichts, geben mir nichts, bereichern mich nicht. Sie tun nur das Gegenteil. Und so, wie der Bus, der an mir vorbeifährt, sind auch die Kippen: Völlig egal.
Das soll (und kann) keine „Anleitung†sein, nur eine Darstellung. Vielleicht — und das schreibe ich unter Vorbehalt — ist diese Einstellung, meine Ansicht und mein Empfinden Gründe dafür, dass mir das Leben ohne Zigaretten leichter fällt, als meine 25jährige Raucherkarriere. Ich bin mir aber sicher, dass ich selbst dann dankbar und froh wäre, wenn ich jeden Tag um diese Freiheit kämpfen müsste.
Es ist sicher jeder Person in diesem Forum klar, dass es sich lohnt, die Zigaretten entschieden fortzulegen. Ich mag noch dies dazu äußern: Es mag ja sein, dass es ein steiler, schwieriger und steiniger Weg zum Gipfel ist. Aber die Aussicht vom Gipfel ist unbeschreiblich! Den Gipfel zu stürmen, ist mit einem Glücksgefühl verbunden, das alles in den Schatten stellt. Und obwohl die meisten wissen, dass der Abstieg ebenso beschwerlich ist (sein wird), nimmt man das in Kauf
Das Rauchen bleiben zu lassen ist damit sicher vergleichbar…
Allen einen schönen Tag, ein frohes Fest und einen herzlichen
Vor zweitausend Jahren hörten die Menschen auf, Katzen als Götter anzubeten.
Allerdings hat man damals versäumt, die Katzen darüber zu informieren.
Allerdings hat man damals versäumt, die Katzen darüber zu informieren.
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