Original von Ally
Jetzt mußte ich aber lange blättern - als ich erst bemerkte das diesen Thread schon jemand anderes rausgekramt hatte.
Dieser Thread ist ja schon älter – aber meine Geschichte – oder unsere Geschichten werden niemals langweilig oder alt sein.
Ich hatte schon damals bei der Einrichtung dieses Threads – Lust bekommen auch meinen Senf dazu zu geben – wollte mir aber Zeit lassen und nicht alles so hinklatschen.
Hier ist sie – meine Geschichte!
Punkt um mit meiner Volljährigkeit begann ich das Rauchen. Rauchen als Zeichen von Freiheit und Größe. Niemand konnte mir dieses Handeln verbieten.
Tja – Volljährig – aber auch ziemlich dämlich!
Die Jahre vergingen – und die Zigarette gehörte wie ein Körperteil zu mir. Mein Vater – Kettenraucher hustete wie blöde und er sah auch schon ziemlich grau aus(er hatte ja auch schon eine beachtliche Raucherkarriere hinter sich gebracht).
Mich ekelte so was an – und ich fühlte mich weit weit weg von solchen Dingen.
Ich dachte immer – wenn du grau aussiehst – dann hörst du auf.
Ich weiß nicht – aber mit Verlauf der Raucherjahre – kam auch mein Verstand und ich dachte immer mehr ans NR.
Als ich versuchte aufzuhören – merkte ich das erste mal – dass das gar nicht so einfach war.
Zigaretten wurden reduziert und somit immer kostbarer. Ich fütterte die Sucht und machte sie dadurch nur noch stärker.
Ich quälte mich – setzte mich auf Entzug um somit die Kippe – auf das Podest zu setzen.
Zigaretten wurden Belohnung!
Das loskommen somit zur Entbehrung!
Resigniert stoppte ich diese Aktionen und hatte mich schon so manches mal damit abgefunden – halt mit Kippe „Alt“ zu werden.
Auch so ein Thema – Alt werden!
Schwachsinn hoch drei. Ich wusste irgendwo tief in meinen Gehirnwindungen – dass ich mich selber belog.
Garantiert würde ich nicht alt werden. Vielleicht würde ich nicht dem Lungenkrebs erliegen – weil mich vorher schon der Herzinfarkt heimsuchen würde.
Dann würde es heißen – sie ist an der Volkskrankheit NR.1 gestorben.
Trotz Kippen war sie eigentlich immer gesund!
Der Konsum steigerte sich. Alles nachrauchen – was man sich vorher entzogen hatte.
Das Rauchen – war nicht mehr schön – sondern nur noch Qual!
Mit dem Älterwerden und den Midlifecrisis – erwachte auch die Hypochondrie in mir.
Ich machte mir mit meiner lebenseinstellung – dem Umgang mit der Zigarette – selbst das Leben zur Hölle.
Ich litt an Schlafproblemen – war Hypernervös – launisch – und sehr aggressiv.
Alle hatten es immer besser – so schien es mir.
Auch fühlte ich mich durch meinen Mann immer auf die Sucht reduziert.
Nie gab es Aussprachen – weil ich meist zu hören bekam – ich solle erst einmal eine rauchen gehen (was ich auch meist tat).
Fasst Magersüchtig – unfähig Dinge zu planen oder überhaupt mal aus meinem Leben auszubrechen – zog ich kurz vor meinem 40zigsten Lebensjahr Bilanz!
Ich habe zwei Kinder – ich liebe sie abgöttisch!
Ich konnte entweder weiterrauchen und irgendwann den früheren Tod sterben oder ich konnte mir selber die Chance geben und meine Kinder weiterhin begleiten.
Nicht einmal der Lebenswille hat es geschafft, mich von der Sucht zu befreien.
Aber meine Kinder haben mir die Kraft gegeben! Ich wollte Leben!
Was hatte ich denn zu verlieren?
So – wie es vorher lief – war es auch nicht gerade sehr attraktiv. Ich wusste – es würde nicht leicht werden – aber ich war bereit – dieses Leiden auf mich zu nehmen.
Ich habe die Augen zu gemacht und bin ins kalte Wasser gesprungen.
Ich hatte diese Entscheidung ganz allein für mich getroffen. Niemand kannte meine Zerrissenheit – meine Ängste. Warum also sollte jemand daran Anteil nehmen, wenn ich aufhörte?
Also beschloss ich niemanden etwas zu sagen. Außerdem wollte ich mich nicht noch zusätzlich zum Entzug – dem Spott aussetzen, weil ich ja auf Entzug war.
Der Unterschied zu den vorherigen Versuchen war einfach der – dass ich dies als Endgültigkeit sah. Sterben oder Leben!
Ich suchte mir Motivationshilfen im Internet – wollte eine Gesundungsliste an den Kühlschrank pinnen.
Damit man Ziele vor Augen hat.
Ich wusste gar nichts über den Entzug – über die wirklichen Folgen und Zusammenhänge des Rauchens.
Ich fand ein Forum mit einem Projekt, dass Ein Jahr lief. Chatten war lebenswichtig und der Kontakt zu Gleichgesinnten ebenfalls!
Außerdem hatte man Tipps, an denen man arbeiten konnte (so eine Art Hausaufgabe).
Ich lernte viel über den Entzug an sich.
Die ständige Konfrontation – sich damit auseinander zu setzen – das Thema bis zum kotzen durch zu kauen – haben mich immer wieder darin bestärkt, weiter am Ball zu bleiben.
Ich schrieb es schon einmal in einem anderen Forum.
Schmachtattacken hatte ich gewaltige – es war wie ein furchtbares jucken, dass nicht aufhören wollte. Das einem zur Verzweiflung treiben konnte.
Ich wusste es würde aufhören – aber ich wusste nicht, wie lange das dauern würde.
Gefühle pur – ohne Rauch alles auszuhalten – waren neue Bereiche an die ich mich erst gewöhnen musste.
Stolz um jede errungene Minute – dann um jeden Tag – um später Stolz die Wochen zu zählen, plagte mich dazu noch etwas anderes.
Immer wieder – es war ja mein Thema – suchte ich Gespräche mit Rauchern – war Missionarisch – war ja auch Stolz auf mich selber!
Wurde ich doch darauf hingewiesen – ich hätte ja selber gequarzt. Sprich – ich solle doch meinen Mund halten – weil es doch immer wieder dasselbe wäre – als Exraucher auch noch seinen Senf dazu zu geben.
Na prima – vorher sollte ich eine rauchen gehen – weil man mit mir nicht reden konnte – weil ich ja süchtig war und nur gereizt aufgrund meines ständigen Nikotinmangels und dann sollte ich mich in die Ecke stellen und die Klappe halten weil ich mal geraucht hatte.
Besserwissende Nieraucher gaben so was von sich.
Ich sehe das einfach so – Probleme entstehen nicht durch das rauchen – man ist nur empfindsamer – die Probleme mögen mehr Gewicht bekommen – aber sie sind auch noch Probleme wenn man nicht auf Entzug ist.
Und das mit dem Klappe halten – empfinde ich als ziemlich dämlich – weil – gerade wir Exraucher mit unseren Erfahrungen – bringen weitaus mehr Kompetenz mit in die Sache als Nieraucher die wirklich nicht wissen wovon sie reden!
Soll ich mich schämen geraucht zu haben?
Es gehört zu mir – es ist ein Teil von mir – ich werde immer ein Ex Raucher bleiben!
Also stehe ich auch dazu und rede darüber!
Vielleicht werde ich dieses Themas irgendwann überdrüssig – aber jetzt noch nicht.
Ich lese hier viel – das Zeit die Kippen vergessen lässt (so hoffen viele).Man raucht halt nicht mehr und gut ist.
Wie kann man etwas verdrängen dass Jahrzehntelang 20 – bis ultimo mal am Tag rein routiniert durchgeführt wurde?
Ich habe mal einen schön formulierten Satz irgendwo gelesen:
„Man muss sich die Angewohnheit wieder abgewöhnen“!
Da ist was wahres dran!
Jede Situation sollte man ohne Kippen mindestens einmal durchlebt haben. Sei es die Grillparty – der Stress mit dem Partner – Freude – der Urlaub, in dem jede Kippe eine Genußkippe war, weil man ja Zeit zum rauchen hatte.
So erging es mir noch letztes Jahr – ich war schon über ein halbes Jahr rauchfrei.
Strand – Sonne- Meer – Wein und schöne Sommernächte untermalten das ganze.
Ich war Relaxed und saß am Strand und schaute Sehnsüchtig auf das Meer und litt ganz still vor mich hin.
Es war diesmal nicht wie ein jucken. Vielmehr wie ein Stich im Herzen – so als wenn man seine große Liebe verloren hätte.
Im Urlaub vielen mir nur die positiven Geschichten mit der Zigarette ein und deswegen war es mehr Wehmut denke ich.
Ich saß da und schaute aufs Meer und wusste aber auch – dass meine Urlaubsliebe keine mehr sein würde – wenn mich Zuhause der Alltag wieder hatte.
Ich verabschiedete mich ganz im Stillen von dieser Liebe und habe akzeptiert dass auch solche Dinge nicht festgehalten werden können.
Mein Mann bemerkte von all dem nichts. Er wusste nicht – dass ich wieder eine Weiche und wichtige Entscheidung in meinem Leben getätigt hatte.
Aber für mich war es wieder ein Schritt vorwärts und ich ungemein Stolz auf mich!
Seither habe ich mich weiterentwickelt – da wo vorher noch Ungewissheit herrschte – ob ich rauchen würde wenn ich wüsste, dass ich sowieso sterben würde, kann ich heute mit klarer Sicherheit sagen – „Nein“ ich würde nicht mehr rauchen.
Foren wie dieses hier haben mich auch vom rauchen ferngehalten.
Es mag impertinent klingen – aber Umfaller waren jedes Mal erschreckende Beispiele dafür – wie es nicht funktionierte und so bedanke ich mich auch bei denen, die schwach schienen, aber mir Stärke dadurch schenkten!
Das NR wieder zu erlernen war ein steiniger Weg – ein Weg – der wie ein Lehrpfad mich bis hier hin gebracht hat.
Er hat mir neue Wege eröffnet!
Ich bin ruhiger geworden – habe meine Selbstachtung wieder – und fühle mich rundum gesünder und vitaler.
Ich mache mir keine Gedanken mehr darüber – wann ich sterben könnte und woran. Ich sehe eine Zukunft mit meinen Kindern und freue mich auch auf diesen Weg!
Und das Wort „FREIHEIT“ hat auch endlich eine Bedeutung bekommen.
Ich bin nicht mehr genötigt – rauchen zu müssen!
Ich habe meinen Frieden und habe mir die Chance auf ein weiteres leben mit dem Rauchstopp gegeben!
Ally
P.s.: Ist was lang geworden – aber ich konnte das nicht – eineinhalb Jahre in ein paar Sätzen reinpacken!
Angepinnt Mein Weg zum Erfolg!
-
-
Original von soap
Seit Wochen überleg, ob es überhaupt was zu Schreiben gibt....
(und stelle jetzt fest, ja, viel zu viel )
Nun gut.
Im Spätherbst 2003 habe ich mit meinem Mann einen Handel geschlossen.
Er nimmt 10 kg ab und dann hör ich auf zu rauchen.
Als ich mich das sagen hörte hätte ich am liebsten sofort einen Rückzieher gemacht. :bonk
Ich, mit über 27 Jahren aktiver Raucherkarriere, sollte aufhören?
Oh Gott! Wie soll ich das denn je schaffen?
Wenn das möglich wäre hätte ich es doch schon längst getan.
Zigmal hatte ich mir seit Jahren vorgenommen „Ab morgen früh ist Schluss!“.
Schluss mit dem Husten, Schluss mit der Angst, an irgendeiner grausamen,
fürchterlichen, rauchbedingten Krankheit dahin zu siechen,
Schluss mit dem Gestank, dem Zwang.... kurz: Schluss mit Rauchen.
Fast immer hatte ich diesen Entschluss am nächsten Morgen vergessen. :O
Und hustete weiter, war kurzatmig bis zum geht-nicht-mehr, hatte einen Ruhepuls
von 120 und saß abends weiterhin mutterseelenallein rauchend auf der Terrasse
und ließ mich von meiner gemütlich auf der Couch sitzenden Familie beobachten.
10 kg also trennten mich vom Tag X.
Der kam ziemlich schnell, zu schnell eigentlich.
Ich hatte mit „so um Ostern rum“ gerechnet, statt dessen gab es Mitte Januar die Nachricht
„Nächste Woche ist es soweit, dann kannst Du Deine letzte Zigarette rauchen.“
Ich hatte mir einen Termin bei einer Lasertherapeutin besorgt und durfte da
schon 24 Stunden vorher nicht mehr rauchen.
24 Stunden – die Hölle.
Wann hatte ich das letzte Mal 24 Stunden nicht geraucht?
So krank bin ich nie gewesen, dass das nicht ging
Die Lasertherapie war ganz gut, aber nur für 2 Tage, dann fing ich heimlich wieder an.
Diese ganze wirre Geschichte ist hier in diversen Threads nachzulesen.
Ich habe dann bis Anfang April gebraucht, mit vielen Hochs und Tiefs, um
mir darüber klar zu werden, was ich will.
Und dann war es klar: Ich will NMR zu werden.
Nur für mich, nicht für irgendjemand sonst, ICH wollte das.
Es war nicht immer leicht.
Ich bekam die volle Packung.
Pickel wie im Aknelehrbuch.
Schlafstörungen über mehr als 8 Monate.
Depriphasen vom Feinsten.
Wochenlang habe ich fast nicht arbeiten können, weil mir einfach meine Kreativität abhanden gekommen war.
Nur, da hab ich mir immer gesagt: Es geht vorbei.
Du hast doch nicht 2 Wochen – 6 Wochen - 3 Monate nicht geschlafen
um jetzt wieder mit dem Schei.. anzufangen.
Es wird sich geben, sicherlich noch bevor du in Rente gehst – halt durch.
Und es ging.
Mal gut, mal nicht, aber es ging unterm Strich doch immer ein Stück besser.
Ja und jetzt?
Jetzt bin ich 383 Tage rauchfrei
Ich schlafe seit Anfang des Jahres wieder gut, meine Pickel sind weg,
ich fühl mich ausgeglichener als je zuvor, fitter, besser, leistungsfähiger, kreativer, schwerer.....
Ich habe einige problematische Situationen durchlebt, Megastress gehabt,
bin in Urlaub gefahren, war krank und gesund –
und ich habe nicht rauchen müssen.
Ich bin so froh, den Absprung geschafft zu haben und daran habt
ihr hier im Forum einen richtig großen Anteil.
Iich bin StaNiRa, und ich werde den Teufel tun daran was zu ändern, so!
-
Original von Sonnenschein
hallöchen!
hast du eh lange zeit, denn mein bericht hier wird sicher länger!
da ich nun seit gestern ein jahr rauchfrei bin möchte ich hier berichten wie toll es ist ein nichtmehrraucher zu sein!
begonnen hat alles eigentlich ganz langsam, mit vielen einzelteilen, wie ein puzzle. selbst wußte ich ja schon lange, dass rauchen nicht gesund ist (ha-das weiß jeder von uns). bemerkt habe ich das auch (stiegensteigen - keuch - ächz - stöhn - hust), mit den kindern fangenspielen (wie habe ich das gehasst), ewig der gestank in der wohnung, die gelben zähne, das stinkende gewand, kein kleingeld in der börse........
eines tages hat mich mein sohn (da war er so 7 jahre) gefragt: "mama, warum hörst du nicht auf zu rauchen?". ich konnte ihm keine antwort geben und habe nur gesagt, er sei zu klein, er versteht das ja noch gar nicht (thema erledigt - für mich zumindest). ein halbes jahr später wars dann mal in den nachrichten, dass halt raucher viel zeitiger sterben, an krebs erkranken usw.. da fragte mich mein sohn wieder, mama - höre doch auf zu rauchen. voriges jahr kurz vor weihnachten sagte meine tochter (damals 4 jahre) - mama, schreibe dem christkind einfach auf den brief - ich will nicht mehr rauchen.
das hat mir dann schon sehr zu denken gegeben. jeden montag ging ich damals für 1 - 2 stunden turnen (step-airobic usw.). an meinem geburtstag (19. april - war voriges jahr ein montag) kam ich vom turnen heim - fühlte mich eigentlich sehr wohl, habe nur noch ein joghurt gefuttert und dann.....
eine zigarette geraucht. und dann gings KLICK!!!!!!
was mache ich da - warum rauche ich jetzt - ich fühle mich doch gerade so wohl!!!!
ich habe die zigarette nach der hälfte ausgedämpft und bis heute keine mehr angerührt. nie wieder - aus - schluß - ende!
die ersten tage waren schon mühsam. einerseits das glücksgefühl - juhu, ich rauche nicht mehr, andererseits das extreme verlangen. ich habe mir mit pflaster und kaugummi beholfen (war für mich im kopf extrem wichtig). die ersten tage habe ich den kaffee nur im stehen getrunken (früher habe ich ja dabei immer geraucht) und unser haus war von oben bis unten top geputzt (ich wollte immer in bewegung sein, damit ich ja nicht auf dumme gedanken gekommen wäre).
ja - und so habe ich es geschafft.
[SIZE=2] haltet durch - es ist sooooooooo toll [/SIZE] - nie und nimmer hätte ich gedacht, dass ich so sportlich sein kann. ich kann 70 minuten durchlaufen - ich gehe 2 - 3 x die wochen ins fitnesscenter, ich fühle mich so wohl! - so könnt ich euch auch fühlen - ihr müßt nur wirklich wollen und durchhalten!
ich drück euch die daumen! -
Original von Andreas
Fühl mich auch schon als alter Hase:
Geld hab ich angeblich auch gespart, um die dreieinhalb Tausend Euro...
Keine Ahnung wo die sind... Noch nich mal aufm Bild oben sind die drauf
Aber gewonnen habe ich durchs Aufhören:
Selbstbewusstsein
Zeit
Gesundheit
und ich habe ganz liebe Menschen hier in diesem Forum kennengelernt.
Und deswegen schreibe ich hiermit meinen
1000 sten Beitrag
auch in diesen Thread.
Allerdings habe ich als Forumsneuling meinen persönlichen Weg immer wieder mal zum Besten gegeben, die Zusammenfassung kann jeder der mag hier in diesem Posting lesen, welches ich anlässlich meiner 100 Tage Rauchfrei verfasst hatte.
Wie Anni bin ich durch die A.C. Homepage auf dieses Forum aufmerksam geworden, als ich in den ersten Tagen wie ein Verrückter auf der Suche nach Unterstützung war.
Und die bekam ich hier in Hülle und Fülle, erwähnenswert finde ich insbesondere, dass ich in diesem Forum wirklich die besten Witze meines Lebens zu lesen bekam, und typisch für mich ist, dass ich keinen einzigen davon mir merken konnte. :bonk
Aber sie haben mich wunderbar abgelenkt ...
Viel Erfolg und Vergnügen wünsche ich allen, die es meinen Vorschreibern und mir gleichtun wollen.
Andreas -
Original von home1user
Mein Weg zum Erfolg (der Titel, klingt so gigantisch, ist aber aus jetziger Sicht, kein Erfolg sondern nur eine logische und richtige Entscheidung, an der es nur galt festzuhalten und das wird auch immer so bleiben und deshalb, von Erfolg rede ich erst, auf meinen Sterbebett, denn da weiß ich dass ich für immer durchgehalten habe) ABER und darum geht es hier: Ich bin stolz, seit 15 Monaten + ein paar Tage, ein glücklicher und zufriedener, nun (ganz wahrscheinlich) nie wieder Raucher zu sein.
Angeregt weil Schelmine, so gerne auf diesen Thread verweißt und mich einmal sogar darum gebeten hat (in einem Thread von Wolfgang) schreibe ich hier mal etwas ausführlicher aber vorher der Warnhinweis, der wie so oft, hier angebracht werden müsste: Die Gesundheitsminister warnen: dieser lange Thread kann ihre Augen ernsthaft schädigen und sollte in mehreren Teilen gelesen werden!
Warum habe ich aufgehört? Na weil ich doch tatsächlich vor 20 Jahren vor Naivität, Blödsinn, Held sein, dazu gehören wollen, Neugier warum es so viele tun, weil es so leicht war an Zigaretten zu kommen (wir hatten zwar keine Automaten aber hier durfte man ab 14 rauchen und ist auch legal an Zigaretten gekommen) und weil es eben jeder tat.
Das wird zwar jetzt, ein wenig Lebenslauf aber die Zigarette hat ja aber auch wirklich schlimm, mein Leben bestimmt (auch als Kind schon, wo man die Erwachsenen nicht verstehen konnte, weil es doch so stinkt) und auch jetzt noch in Form des Forums und das man sich wieder über die (ebenfalls) Erwachsenen ärgert, weil es so stinkt. Ich schreibe hier auch mal ein paar persönlichere Sachen rein, denn trotz meiner 1240 Beiträge habe ich mich immer stark zurückgehalten und eventuell interessiert es den einen oder anderen ja und es wird so ein wenig aufgelockerter (zwar OT aber nicht schlimm oder?)…
Die erste Ziggi, habe ich mit 14, heimlich im Wald geraucht und ab dann nur ganz selten geraucht aber ab der Lehre (zum Schienenfahrzeugschlosser mit Spezialisierungsrichtung zum Triebfahrzeugführer, GEIL ODER? HAT NOCH WER, SO EINEN IDIOTISCHEN BERUFSAUSBILDUNGSNAHMEN GEHABT?) aber auch da ging es noch und im Ãœbrigen, ist da für sehr lange Zeit, eine Hemmschwelle zum Nachts rauchen da gewesen, es wurde 01.00 Uhr und ich habe keine Luft mehr bekommen und nur noch gehustet und ich habe dann die Zigarette nach zwei, drei Zügen wieder ausgemacht aber diese Hemmschwelle wurde mit meiner Einberufung zur Armee auch überwunden und ich wurde ab da zum Starkraucher. Ich der nie da hin wollte aber nicht ablehnen durfte, da man damals sonst nicht Lokführer werden konnte aber das mein Traumberuf war…
Wurde mit 19 Jahren, nach dem ich 2 Monate vorher ausgelernt hatte sofort zu meinem Grundwehrdienst, der damals bei uns 18 Monate (die dann dank des 09. November 1989 nur noch 13 Monate wurden) eingezogen und musste zur Grenze (ich wurde nie gefragt ob ich da hin will) aber ich war dann ganz lange, auch nicht direkt an der Mauer und hatte ein ruhiges Leben und konnte rein und raus aus dem Gelände (da ich zu der Instandhaltungskompanie kam, so eine Art Hausmeister, bei der Armee) aber als ich erwischt wurde, dass ich statt beim Fensterstreichen, am Strand war, wurde ich zur Strafe (denn diese „Hausmeisterposten“ waren schon begehrt und die Offiziere wussten sehr genau, dass man diesen Lotterleben hinterher weint) zu den „Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik“ direkt an die Berliner Mauer gezogen und da durfte man rauchen und das tat ich da auch, sehr ausgiebig. Ich habe nie eine „Republikflucht“ erlebt *worüber ich damals und heute noch, sehr dankbar bin* aber ab da rauchte ich zwei Schachteln am Tag und nun auch in der Nacht und weil es gerade passt (irgendwie, schaffe ich es immer, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und nur ganz selten, ist es anders herum) und habe am Morgen des 09.11.89 in der normalen Frühschicht einen geteilten Dienst, die halbe Schicht Fußstreife laufen und die andere Hälfte auf dem Wachturm am Potsdamer Platz zugebracht und als einfacher Soldat, war da noch alles wie immer (von Montagsdemos und Unruhen wusste unser einer nichts) aber in der Nacht gab es in der Kaserne einen Alarm und wir sind ohne Waffen (was damals erstaunlich war und die aufgeregten Offiziere erst, die sagten das sie nicht wüssten was los ist) raus gefahren worden, zum Grenzübergang Oberbaumbrücke und wurden da von der Realität überfahren… *Blümchen und Küsschen* von wild fremden Menschen, die einem erst mal erzählt haben, was wirklich los ist *es war schön aber schon komisch, denn die Frage was kommt nun* war immer präsent.
Nach dieser Nacht, hieß es dann am Morgen noch, antreten vor dem Kompaniechef der einen mitteilte, das ich als Lokführer nun dringender denn je gebraucht werde und ich wurde da (ohne das sonst übliche Feier- und Ansprachen trallala) entlassen und durfte zurück nach Fürstenwalde, meine Nahgüter und Rangierlok’s fahren…
Was ich stark rauchender Weise auch tat aber mit 24 Jahren, meinte ich dann, ehrlicher Weiße (wie man es, mit 24 eben so ehrlich meint) Aufhören zu müssen und ich habe tatsächlich ein dreiviertel Jahr nicht geraucht ABER ich habe nur noch an das rauchen gedacht, habe die Raucher beneidet und kurz und gut: ICH WAR NOCH NICHT SO WEIT, denn einem Tag vor Heiligabend (wir waren eine sehr kleine Außenstelle aber mit richtig viel Arbeit und wir kannten uns hier persönlich und mit Familie und wir waren auch untereinander befreundet und trafen uns auch privat) gab es einen schweren Unfall und ich fuhr mit meiner Rangierlok (mit der wir kurz zuvor im Wald waren und Weihnachtsbäume für alle abgesägt/ geklaut haben) meinen Rangierer an (so etwas merkt man nicht mal, dafür ist die Lok zu groß, laut und schwer) und es gab dann natürlich eine Untersuchung des Staatsanwaltes und es kam sehr schnell raus, ich habe keine Schuld aber ich habe diese Gelegenheit genutzt UM WIEDER ZU RAUCHEN, nicht an dem Tag des Unfalls und der Untersuchungen, nein als wieder ruhe eingekehrt war (und klar war, der Rangierer, wird ohne Narben bleiben und keine Dauerhaften Schädigungen davon tragen und wieder ganz der alte werden), habe ich gesagt „ach, ich brauche jetzt dringend eine Zigarette“ und im innersten wusste ich bereits, das das eine Lüge ist, ich hatte nur die perfekte Ausrede!
Dann kamen, viele rauchende Jahre…
und auch als ich aus Arbeitsplatz-sichernden-Gründen, zur S-Bahn nach Berlin ging, konnte ich da rauchen, so viel ich wollte…
und tat es, von ein paar kleinen Ausnahmen abgesehen (und das waren „Versuche“ und die scheitern eben immer) aber es gab dann soooooo viele kleine Gründe, die da gestichelt haben, wie die eigene Gesundheit (da gab es Probleme und wie damals richtig eingeschätzt, sind die jetzt weg) eine (nicht rauchende) Frau und zu guter letzt, dass liebe Geld aber der (bis jetzt und ich hoffe und denke und bin mir sicher, für immer) Aufhörtag, hat mich dann selbst überrascht und war wenig spektakulär…
Am 29.02.2004 (einem Schaltjahrestag aber das wurde mir erst viel später bewusst) bin ich morgens aufgewacht und es waren (oh graus, bah Panik,) NUR 5 Zigaretten in der Schachtel, meine Raucher-inneren-Gedanken liefen Amok, Mist wie jetzt an Ziggi’s kommen, kein Geld in der Tasche, Du musst zum Geldautomat> dann bei REWE vorbei> aber Sch…ße die Zeit reicht nicht> DU BRAUCHST JETZT KIPPEN> HILFEEEE!!!
Da kam dieser viel beschriebene Klick, den leider wenige haben (wenn ich hier im Forum richtig aufgepasst habe) und ich habe erst noch mit scherzhaften Hintergedanken, dann langsam mit ernsthafteren Aufhörgedanken, zu mir gesagt: Die fünf noch und dann ist Schluss!
Ich habe mit den letzten 5, fast einen Tag geschafft „zu überleben“ aber dann um 17.26 Uhr in Bernau auf der Linie S 2 (an dem Tag in Blankenfelde, in Richtung Bernau habe ich mein Avatarbild aufgenommen), habe ich meine letzte Zigarette genießen wollen ABER da war kein Genuss, die hat geschmeckt wie immer aber weil ich davor schon 3 Stunden keine geraucht hatte, wurde mir schwindelig und komisch und das war für mich bis heute und überhaupt der letzte Auslöser, nun rauchfrei durch mein Leben zu gehen.
Der Rest ist ganz schnell erzählt, ich war die ersten Tage so glücklich und euphorisch über diese richtige Entscheidung, dass ich wusste ich schaffe es ABER der körperliche Entzug, wollte unbedingt ständig bewiesen haben, dass es wirklich so am besten ist und da habe ich –Nichtraucher- bei Google eingegeben und bin dann hier gelandet und das hat mich eigentlich wirklich gestärkt und dank des Forums, bin ich mir nun sicher (nach dem ich meine 90’er Krise schon lange überstanden habe) das ich der glücklichste Nichtraucher der Welt bin und es wohl bleiben werde (mal abgesehen davon, dass gerade jemand noch glücklicher, über sein Nichtrauchen ist)
Mit anderen Worten: „IHR WOLLT EINEN GLÜCKLICHEN NICHTRAUCHER SEHEN? DANN SCHAUT MICH AN! -
Original von horstinger
psst, seid ihr sicher? Seid ihr sicher, das ich hier reinschreiben darf?Hier ist doch der Thread vpn den Großen, von den Vorbildern, von den *wennichsoweiterstmalbin*-Leuten.
Und jetzt darf ich hier reinschreiben?OK, dann hab ich also eure Erlaubnis!Nicht das ich noch Mecker kriege!
Boooaaah, "Mein Weg zum ErfolG", der Titel allein hört sich schon an, als sei er nur für eine handvoll Elite-Leute gemacht. So ähnlich wie "Donald Trump - mein Weg zur ersten Milliarde"-
man kennt ihn und liest es, doch völlig undenkbar ist, es selbst zu schaffen.
Ui, und heute darf ich hier auch posten!
Doch halt - laut schelminischer Gleichung heisst das ja, das ich tatsächlich ERST seit 6 Monaten rauchfrei bin!! Dabei habe ich den Eindruck, als wenn ich schon ewig keinen Glimmstengel mehr im Gesicht hätte. Wie kommt das?
Warum ist der Gedanke daran so weit weg?
Doch nach der Reihe: Eigentlich wollte ich ja gar nicht aufhören zu rauchen. Ich war überzeugter Raucher. Wenn ich eine innere Ausrede brauchen sollte, hätte ich immer eine parat gehabt: Meine Familie ist eine Raucher-Familie. Zig Kettenraucher, seit zig Jahren, teils uralt und keiner war je ernsthaft krank. Tolle Voraussetzungen zum Aufhören!
Die beste Ausrede lieferte mein Opa: Als junger Mann schwer lungenkrank, sagte man ihm ca. 1930, das er -sollte er weiterrauchen- innerhalb von ein paar Jahren sterben würde.
Und was kam? Ich kannte ihn nur verhüllt in eine Rauchschwade. Außer in der Kirche habe ich ihn nie rauchfrei gesehen.
Er schlief für immer ein -mit 93 Jahren- 15 Minuten nach seiner letzten dicken Zigarre.
Und doch nagte wohl irgend etwas in mir, so das ich nach 28 fröhlichen Raucherjahren einmal versuchte, wie lange ich ohne Kippe aushalten würde.
Der Versuch endete mittags, und ich muß wohl innerlich sehr kläglich und nervös gewesen sein, denn an diesem Tag erkannte ich erst, wie sehr die Sucht mich in ihren Krallen hatte.
Das ich in puncto Rauchen keine wirklich freie Entscheidungskraft mehr hatte, sondern von der Sucht
gedängelt wurde. In diesem Moment entschied ich mich unumstößlich, nie wieder zu Rauchen!
Tja, nur leider hatte ich noch eine schöne neue Stange Ziggis aus dem Urlaub, und die kann man doch nicht so einfach wegschmeissen, der Gedanke alleine war doch schon undenkbar.
OK, Plan geändert: "Wenn die Stange verqualmt ist, dann ist Schluß."
Und so zog ich am 08.11.04 wie selbstverständlich die letzte Kippe aus der Schachtel. Während ich sie rauchte, fand ich dieses Forum, und war durch das Lesen von der heiligen letzten!!! Kippe so abgelenkt, das sie fast genau so in meiner Hand verqualmte wie zig tausend andere vor ihr.
"oops, die Glut schon am Filter, und das bei der letzten!"
Doch als sie ausgedrückt und kalt stinkend im Achenbecher lag, überkam mich schon das Gefühl, das man wie vor einer langen Abenteuerreise, vor einem tollen neuen Job, vor dem Umzug in ein tolles Haus hat: Die Vorfreude auf etwas neues und unbekanntes im Leben. Euphorie, die mich knapp 90 Tage getragen hat, eigentlich -mit ein paar Ausnahmen- fast problemlos. Mein Schatz zeigte mir, das es kein Zurück mehr gab, mit einem knappen "ich bin so froh, das du aufgehört hast, da darfst du aber nie nie wieder mit anfangen, versprochen?"
"K-Klar Schatz, nie mehr wieder", und trotz meines festen Entschlusses machte mir die Vorstellung für einen Moment Angst. Und doch, ich wusste, das es nie mehr sein durfte und konnte. Die Option "Rauchen" ist nicht mehr wählbar, und fertig.
Dann zeigte sich, das ich leider einer der Aufhörer bin, den die 100-Tages-Krise heimsucht: Innerhalb von Sekunden bekam ich den totalen Rückfall mit allen Nebenwirkungen, die man sich vorstellen kann, um ein vielfaches schlimmer als an den ersten Tagen.
Das war meine einzige ernste Krise, die es zu überstehen galt, wenn ihre Stärke auch für mindestens drei Krisen gereicht hätte. Sie hielt sich ein paar Tage, machte mich fast verrückt, und ohne die netten Foris hier hätte es unter Umständen eng werden können.
Doch so schnell und heftig wie sie kam, so schnell und leise war sie auch wieder weg.
Und seitdem ist RUHE. Ich geniesse jeden Tag ohne Kippe. Ich geniesse die ungewohnte Leistungskraft im Sport.
Ich geniesse es einfach, ein normaler Mensch zu werden, der eben nicht ständig seine Gedanken darauf fixiert,
die abnorme Sucht befriedigen zu müssen.
Und seit einiger Zeit fühle ich mich auch so: Nichtrauchen wird immer normaler, immer abstruser die Vorstellung,
mir eine Zigarette anzuzünden und den Qualm absichtlich einzuatmen. Das Bild vereinbart sich einfach nicht mehr
mit meiner neuen Persönlichkeit, ich kann es mir einfach nicht mehr vorstellen.
Ja, und so kommt es eben, dass ich -wie oben angesprochen- kaum glauben kann, das ich noch vor einem halben Jahr
mindestens zwanzig Zigaretten jeden Tag geraucht habe. War das ich? Ja, das war ich, aber in einem anderen, schlechteren Leben. -
Original von sternschnupfen
bilbo hat mich gebeten meinen Bericht auch hier hinein zu setzen . Ich fühle mich sehr geehrt und tue das sehr , sehr gerne .
hallo zusammen ,
ich habe ja versprochen meine Raucher/ NMR Geschichte aufzuschreiben ........
so werde ich es also mal angehen .
Das ganze Elend begann als ich etwa 12 J. alt war , mehr oder weniger bedingt durch Gruppendynamik .
Als ich so etwa 20 J. alt war rauchte ich so ziemlich alles
was ich bekommen konnte , inklusive Camel ohne und selbstgedrehte, ja und eigentlich war ich viele Jahre nicht unzufrieden als Raucher .
Irgendwann dann allerdings begann ich mich als Raucherin nicht mehr wohl zu fühlen, ich arbeitete damals in der ambulanten Pflege .
Nun sind ja ältere Leute eher misstrauisch ,verschließen ihre Türen ....... wenn Schwester Heike kam standen diese allerdings oft sperrangelweit offen (komisch fand ich das schon ) und richtig verblüfft war ich über die Antwort einer lieber älteren Dame als ich mal danach fragte .
- Ach , ich kann doch die Tür offen lassen wenn Sie klingeln , man erkennt Sie doch am Husten wenn Sie die Treppe hochkommen –
Da fing alles an und ich machte mir richtig Gedanken und startete auch bald gemeinsam mit meinem Mann den ersten Versuch Nichthuster :bonk zu werden . Im Nachhinein betrachtet war es viel schwerer gemeinsam aufzuhören , mein Mann wurde bald rückfällig ,anfangs noch mit Pfeife, nach einem Jahr schenkten wir uns zu Weihnachten jeder eine Schachtel und alles begann erneut .
Allerdings war ich kein glücklicher , zufriedener Genussraucher mehr .
2003 war mein Jahr indem ich eigentlich immer mehr zum Nichtraucher entwickelte , es ekelte mich an , ich fühlte mich oft ausgegrenzt ,stinkig ..............
hatte gerade eine schwere Erkrankung überstanden.
Zum Jahresende wurden meine Gedanken massiver , ich sprach mit meinem Mann öfter über meine Pläne .
Dann , kurz vor Weihnachten erkundigte er sich nach meinen Plänen ,ich war immer noch unschlüssig , hatte große Angst es nicht zu schaffen .
„ Du Schatz , hast du dich entschieden ?“
Ich verneinte .
„ Ich verspreche dir , wenn du aufhörst, hier in unserem Haus nicht mehr zu rauchen.“
Ich war sehr überrascht und entschied mich spontan daß das neue Jahr 2004 nach dem Aufstehen für mich als NMR beginnen sollte .
Dann kam noch mal alles anders , bedingt durch die Knallerei geriet mein junges Hundebaby in Panik und verschwand für Stunden ,ich war fix und fertig , alle Pläne waren verschoben .
Am 06.01. dann , nach dem Spaziergang , ich las meine Zeitung , trank meine Tee , rauchte eine Zigarette , ja da kam der Geistesblitz .Ich zerdrückte meine letzten Sargnägel und begann nicht mehr zu rauchen .
Ich hatte massive Schlafstörungen , heftige Zahnprobleme , ich nahm recht gut zu , hatte auch Schmachtanfälle , aber niemals , wirklich niemals waren sie so heftig das ich ernsthaft in Gefahr geriet wieder zu rauchen .
Ich will nicht mehr rauchen , ich bin froh davon weg zu sein – so ließen sich die meisten Anfälle wieder vertreiben .
Ich las sehr viel hier im Forum ,wusste es geht auch anderen ähnlich wie mir .
Ich achtete bewusst auf Situationen die mir als Raucher unangenehm gewesen waren , rauchende Mütter mit ihrem Kindern im Auto sitzend ,Menschen die sich nach dem verlassen von Gebäuden gleich eine ansteckten , Leute die bei einem Spaziergang rauchten .....................
Nicht mehr zu rauchen ist heute schon normal für mich . Schmachtanfälle kommen nur noch sehr selten und sind schnell überstanden .
- Japp – nö , ich rauche doch nicht mehr – und weg.
So ist es, nicht massiver und wirklich nur noch sehr selten.
Aber trotzdem bin ich noch aufmerksam und fühle mich nicht zu sicher , ich will nicht wieder rückfällig werden . Immer noch lese ich viel hier im Forum .
An euch , die ihr am kämpfen seid , haltet euch immer wieder vor Augen wofür ihr kämpft, wie gut es euch geht (was wirklich stimmt ),wie gut ihr duftet (ich halte immer mein Enkelkind im Arm und freue mich gut zu duften ), denkt an alle Gründe warum ihr es schaffen wollt , immer wieder .............
Falls es doch mal Rückschläge gibt , seid nicht zu traurig , es war wohl noch nicht der richtige Moment , freut euch auf eure nächste Chance anstatt der alten hinterher zu trauern .
So , das war nun meine Geschichte , ich habe mich bemüht nicht zu sehr abzuschweifen , es ist mir nicht ganz gelungen .
Ich wollte hiermit ein Zeichen setzen , euch Mut machen ,
es ist zu schaffen .
Einen besonders lieben Gruß an Robert von hier aus Neuwarmbüchen ,
einen dicken Knuddel an Gaby ,
einen Dank an Schelmine
und liebe Grüße an alle Mitglieder dieses Forums ,besondes an Catmuc , Bilbo ,carsten und rainbow
Heike
die wieder öfter vor verschlossenen Türen steht -
Original von adefix
Hallo Sven. Hier kommt meine versprochene Geschichte:
Ich war so um die 13 Jahre, als ich mit dem Rauchen anfing. Damals hatte ich noch keine Ahnung, dass es eine „(fast) never ending story“ werden sollte – immerhin 30 Jahre. Ich machte mir auch absolut keine Gedanken darüber.
So wurde ich dann unmerklich eine Gern-und-viel-Raucherin.
Schmal mit niedrigem Blutdruck, bremste ich mich dann noch selbst in meinem Bewegungsdrang und nahm mir sozusagen die Luft.
Ich rauchte wirklich gerne und machte mir keinerlei Gedanken ums Aufhören. Ich hatte es schlichtweg nicht vor, stellte das Rauchen auch niemals in Frage.
Ein Leben OHNE Zigaretten war für mich unvorstellbar. Ich machte mir vor es wäre ein unverzichtbarer Genuss.
Ich weiß nicht mehr genau WAS den Ausschlag gab aufzuhören. Es waren wohl mehrere Faktoren, die mehr oder minder unbewusst daraufhin steuerten…
Was mir haften blieb war z.B. ein Ausspruch eines früheren guten Freundes: „Was!! Du rauchst immer noch??!!!“ Und dann dieser Blick, als ob ich den Zug verpasst hätte…..
Der Druck auf meiner Lunge machte mir Angst.
Die stetig wachsende Ächtung im Umfeld. Und ich muss zugeben, dass es mir sehr wohl etwas ausmachte, dass das Rauchen zunehmend als Schwäche interpretiert wurde.
Eines Tages schlug ich mich dann bewusst mit dem Gedanken herum aufzuhören, und stieß beim Googeln auf rfo - startete dort mein Nichtraucher-Projekt. Ich hatte mir acht Tage Vorlauf genommen. Bereitete mich dort mit den sehr hilfreichen und wertvollen Tipps vor. Es nahm Struktur an.
Fast zeitgleich bin ich hier aufgeschlagen. Las hier herum, und war überrascht, dass es so ein nettes Forum gab.
Hier hielt ich mich dann viele viele Stunden auf.
Dies Forum und rfo halfen mir meine Motivation immer „frisch“zu halten. Es lenkte mich ab, und gab mir hilfreiche Tipps. Viele Foris wuchsen mir einfach ans Herz (ohne dass sie es wussten/wissen) und so schipperte ich meistens hier herum.
Auch las ich las noch mal Allen Carr.
Als x-ten Stütz-Pfeiler hatte ich mir für die ersten Wochen NTB’s gegönnt. Sie halfen mir den Gedanken zu verscheuchen NIE mehr rauchen zu dürfen. Ich durfte ja. Und ich sagte mir, die würde ich solange rauchen, wie ich es möchte….
Nach drei Wochen bemerkte ich, dass mein Konsum bei einer Schachtel pro Tag angelangt war, und bewies mir, dass ich auch mal einen Tag OHNE auskommen würde.
...Seitdem vergesse ich sie einfach zu besorgen. Meine Notration liegt auch noch beim Apotheker. Ich stelle es mir frei. …Aber, - ich habe keine Ambitionen zu Rauchen.
Und was für einen Grund sollte es geben mir das noch mal anzutun?!
Gut 30 Jahre habe ich geraucht. Mein ganzes Erwachsenenleben lang incl. Nun habe ich vor (mindestens) die nächsten 30 Jahre nicht zu Rauchen. Das bin ich mir schuldig.
Wenn ich bedenke, welche Angst ich hatte vor dem Nicht-mehr-rauchen… Mir haben regelrecht die Zähne geklappert.
Ganz ohne Nebenwirkungen ging es nicht ab. Das hatte ich mir selbst eingebrockt, und durfte nun auch die Suppe des Entzugs selber auslöffeln:
Nach 2 - 3 Monaten kamen die Depris. Und sie blieben hartnäckig für ein paar Monate. Meine Arbeit habe ich vernachlässigt. Ich war unkonzentriert und fahrig. Konnte mich vor lauter herumgezappel nicht ruhig auf einem Fleck halten. War launisch und empfindlich.
Aber eine Alternative war das Rauchen nicht. Also weiter Strecke machen.
Es wurde immer besser. - Das Rauchen verliert an Gewicht, an Bedeutung – mehr und mehr.
Mir geht es inzwischen sehr gut ohne Rauch. Fühle mich frei. Keine Sekunde habe ich meine Entscheidung bereut.
Was ich wirklich sehr bedauere ist, dass ich solange und soviel geraucht habe.
Dafür genieße ich jetzt saubere Luft ganz bewußt. Ich lebe gesünder, mit viel mehr wohlbehagen. Ich als Ex-Couchpotato sportel seitdem und futtere Obst wie verrückt *jamjam*, schlafe besser und mehr als zu Raucherzeiten.
Hach, das Leben ist schön. Erst recht, wenn man selbst etwas aktiv dafür tut.
Haltet durch ! Macht weiter. Es ist eine Kopfsache. Macht Euch Eure Gedanken zu Werkzeugen gegen das Rauchen und für Eure Gesundheit und Lebensqualität.
Alles Gute und viel Glück für Euer Ziel !
Lieben Gruß -
Original von Carsten
Soooooo... jetzt soll es für mich auch so weit sein, dass ich mich hier mit meiner Erfolgsgeschichte eintrage. Ich, der ewige Zweifler, der sich bei solchen Gelegenheiten immer wieder mal überlegt, woran man merkt, dass man es geschafft hat.
Ich merke es daran, dass das Rauchen für mich inzwischen einfach kein wirklich bedeutendes Thema mehr ist. Während ich mir vor ein paar Monaten noch Gedanken ums Rauchen/ Nichtrauchen gemacht habe, ist das Thema für mich inzwischen irgendwie "durch". Wenn ich ins Forum komme, lese ich inzwischen auch kaum noch die "Rauchertreads". Tja, und langsam vergesse ich eben auch meine "Leidensgeschichte", deshalb muss ich sie mal schnellstens niederschreiben.
Genug der Vorrede.
Wann mir eigentlich genau der Gedanke kam aufzuhören, weiss ich gar nicht mehr. Endgültig aufgehört, habe ich im August letzten Jahres. Ganz spontan: Am morgen hatte ich noch einen frischen Tabak gekauft, und am Abend darauf den Rest davon weggeschmissen.
Allerdings hatte ich den Gedanken ans Nichtrauchen in den Monaten vorher schon ein paar Mal. Ich fühlte mich nicht mehr wirklich wohl. Wenn ich eine Zigarette anzündete, nahm ich zwei, drei Züge, danach brannte mein Mund wie Feuer (chronisch entzündete Schleimhäute) und ich machte genervt die Kippe aus. Mit der Atmung klappte es bei Anstrengung auch nicht mehr so gut, und ausserdem hatte ich eine dauerhaft verschnupfte Nase (das habe ich immer auf Allergien geschoben, komischerweise ist aber seitdem ich nicht mehr Rauche alles okay )
Ich erinnere mich noch genau, wie ich mich an meinem ersten NMR-Tag austrickste: Diesen Tage verbrachte ich fast komplett in einem sehr schicken Wellness-Bad, zwischen Sauna und Mineralbecken - und als ich nach Hause kam, war ich so geschafft, dass ich sofort ins Bett fiel (Puh, erster Tag geschafft.... ohne dass es weh tat).
Insgesamt verliefen meine ersten drei rauchfreien Wochen glimpflich. Klar, ich hatte Schmachter und konnte so gut wie nicht mehr schlafen, doch das konnte ich sehr gut wegstecken. Ich habe die Entwöhnung voller Neugier als Experiment an mir selber betrachtet - ich war immer gespannt, was wohl als nächstes passiert - und dazu natürlich meeegaaa-stolz nicht mehr zu rauchen (DASS hätte mir nun wirklich keiner zugetraut, obwohl mich meine Freunde schon für ziemlich verrückt halten ) In der vierten Woche legte ich dann einige Fastentage ein. Ich dachte mir, wenn schon Entgiften, dann auch richtig.
Der zweite Monat fiel mir dann allerdings schon schwerer. Mein Anfangsenthusiasmus war verflogen, die Entzugserscheinungen allerdings noch nicht. Und, ehrlich gesagt, mit dem Schlaf wollte es auch immer noch nicht so recht klappen, was mich langsam ziemlich zermürbte (ich bin auch nach 4 Wochen noch Nachts alle 2 Stunden aufgewacht). "Wird mir das Leben ohne Kippe je wieder Spass machen", dass war eine Frage, die ich mir fast täglich stellte. Ich fing an zu Joggen... das war die nächste Beschäftigung, auf die ich stolz war - und das half mir auch etwas, die Unruhe zu vertreiben.
Aber es liess sich noch übertreffen, Monat Nummer 3 war der absolute Tiefpunkt. Zum Glück hatte ich zu dieser Zeit schon das Forum entdeckt (ich hatte schliesslich Tag für Tag im Internet nach einer Erklärung recherchiert, warum es mir so schlecht ging). Hätte ich mir nich hoch und heilig geschworen, nicht zu rauchen, egal was passiert, ich glaube im Monat 3 hätte es mich leicht umwerfen können. So verbrachte ich also meine Tage damit, lustlos im Internet zu surfen, nur das Nötigste zu tun und die gesamte Welt, als eine vollkommen ungerechte Verschwörung gegen meine Person zu betrachten.
Doch dem Forum sei Dank: Hier gabs Mitleidende und Gleichgesinnte, die mit Rat und Tat zur Seite standen; dass habe ich damals gaaaanz dringend gebraucht. Ich danke euch allen (ihr wisst, wer ihr seid...).
Die beiden kommenden Monate waren zwar noch nicht wirkliche Stimmungshighlights bei mir, aber doch immerhin ein kleiner Aufwärtstrend. "Na also, es geht doch", war ein Satz, der mir öfters durch den Kopf ging. Ausserdem freute ich mich drüber, all denen die Zunge rauszustrecken, die anfangs immer meinten, ich würde das niemals durchhalten ("Ey, Carsten, du doch nicht. Jeder, aber nicht du!" *Originalzitat eines Bekannten*). Eine kleine heftige "Schmachterstrecke" gab es nochmal um Weihnachten und Sylvester herum; dafür wurde ich aber auch mit den ersten Tagen belohnt, an denen ich gar nicht mehr an Zigaretten dachte.
Ein riesiger Durchbruch kam nach einem halben Jahr Rauchfreiheit. Da war das Nichtrauchen langsam Normalität geworden. Ich hab zwar in vielen Situationen gedacht, dass ich früher in so einer Situation geraucht hätte - aber Lust, dass tatsächlich nochmal zu tun, verspürte ich nicht. Manchmal kamen auch diese erstaunten Momente wie z.B. "Boah, gestern bin ich bis 4 Uhr morgens um die Häusen gezogen und hab kein einziges Mal an eine Kippe gedacht".
Ãœber die letzten zwei Monate gibt es eigentlich kaum Neues zu berichten. Klar, manchmal denke ich für einen ganz kurzen Moment an eine Kippe. Aber ich habe nicht wirklich Lust, die tatsächlich zu rauchen. Und inzwischen habe ich auch einige "Extremsituationen" ohne Rauch überstanden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ich den großen Bahnhof in zwei Monaten nicht erreiche - aber ich bin dennoch lieber auf der Hut, als irgendwo allzu naiv und leichtsinnig in eine Falle zu treten.
Und mein Fazit? Wie ihr euch bestimmt denken könnt, hat es sich gelohnt. Mir gehts prima und ich habe die Entscheidung zum Nichtrauchen nie bedauert. Manchmal bin ich sogar für die fiesen Entzugserscheinungen dankbar, denn sie sichern mich sehr gut ab: So etwas möchte ich nämlich nicht noch mal durchmachen.
Für alle, die jetzt gerade aufhören und am schwanken sind: Haltet durch. Es wird alles wieder gut bzw. sogar noch viel besser. Bei manchen dauerts eben etwas länger, bis sich alles wieder einpendelt - aber ich gönn es auch jedem von ganzem Herzen, der schon nach 4 Wochen über alles hinweg ist (obwohl.... ein bisschen neidisch bin ich da schon).
In diesem Sinne wünsche ich allen viel Erfolg . -
Original von Mari
Auf speziellen Wunsch einer einzelnen Dame (hallo, liebe Ruth), hier ein Beitrag, den ich in einem anderen Zusammenhang schon einmal gepostet hatte:
Es war eine furchtbare Zeit und es gab keinen Tag, an dem ich nicht kämpfen musste. Mit dem Rauchen aufzuhören war für mich das Schwerste, was ich in meinem Leben je getan habe - und ich habe einiges gemacht...
Was mir in diesen Situationen geholfen hat, war Folgendes: Ich habe mich immer gefragt: "Gut, dann rauchst du jetzt und was dann? Wirst du dann wieder anfangen und eine fröhliche und glückliche Raucherin sein? Nein, denn du willst doch loskommen von diesem Mist, du willst den Dreck nicht mehr!" Und wenn ich dann wieder geraucht hätte, dann wäre der ganze Albtraum des Aufhörens - nämlich der Part, wo man 24 Stunden an nichts anderes denkt, wieder losgegangen.
Und das ist etwas, was die Umfaller nicht verinnerlichen. Es gibt kein Problem, was sie mit dem Wiederrauchen lösen. Im Gegenteil zur Gewichtszunahme, der Trennung vom Partner, der Krankheit oder was auch immer kommt HINZU, dass man das NMR nicht geschafft hat. Die ganze Quälerei - sie ist einfach umsonst gewesen und das ist doch schrecklich!
Bei all den vielen Umfallern, die wir hier über die Zeit haben kommen und gehen sehen, war nicht eine(r) dabei, der/die gesagt hätte: "Ja, es hat mir tierisch geholfen, endlich wieder zu rauchen." Jede(r) hat gesagt: "Ich könnte mich in den H..... beissen!"
Ich kann nur immer wieder sagen, dass man unendlich belohnt wird, wenn die schwierigen Zeit vorbei ist. In meinem Leben habe ich mich nie so frei gefühlt und ich bin dankbar, dass ich meine Angst überwunden und mit dem Rauchen endlich aufgehört habe. Das hätte ich schon vor vielen Jahren tun sollen.
In diesem Sinne wünsche ich allen, die noch auf dem Weg sind, ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen. Ihr dürft die Entscheidung nicht mehr zu rauchen bitte nie, nie mehr in Frage stellen. -
Original von Broesel
[SIZE=2]Die Einfahrt in den großen Bahnhof – oder - Ein Jahr geschafft …….
Und wie war dieses erste Jahr Nichtrauchen?
Nun, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass ich mit dem Rauchen wieder Schluss gemacht habe, wurde von mir schon berichtet.
Auch die Wahl des Zeitpunktes und des Ortes ist hier schon bekannt.
Als es dann nach 2 ½ Monaten anfing schwierig zu werden, machte ich mich auf die Suche nach Hilfe. Ãœber Google fand ich zum einen das Stern-Forum, welches ich besuchte, mir aber nicht ganz so zusagte und dann, einige Tage später, dieses Forum hier. Und vom ersten Lesen an fühlte ich mich hier wohl. Diese Mischung aus Zuspruch, Kritik, Knuddel und A***tritte war das, was ich gesucht hatte. Und so meldete ich mich am 25.10.04 hier an.
Was ich damals nicht ahnte, war, es wurde mehr, als nur ein Forum, wo man ab und an mal schreibt und gut ist. Dieses Forum hier wurde so etwas, wie ein zweites Zuhause, ein Ort, wo ich hingehen konnte, wenn die Decke drohte, mir auf den Kopf zu fallen. Und das tat sie in den nächsten Wochen und Monate etliche Male.
Viel geschah in der nächsten Zeit, und einige Dinge, wie die Erkrankung von Domme, waren einfach nicht vorhersehbar. Doch hier war Hilfe, Leute, für mich wildfremde Menschen, die mir zuhörten, mir Trost spendeten, Anteil nahmen an unserem Schicksal. Es tat gut, hier zu schreiben und Dampf abzulassen. Dafür möchte ich allen, die uns so toll die letzten fast nun 8 Monate unterstützt haben, noch einmal von Herzen danken.
Es ist seltsam, aber Dommes Krankheit hat mich in meiner Entscheidung „nicht mehr zu rauchen“ noch bestärkt. Entgegen allen Vermutungen haben mein Mann und ich nicht wieder angefangen zu rauchen. Nein, das wollten wir nicht. Niemals hätte ich mir die Schwäche des Rauchens zugestanden, während mein Kind eine wirklich harte Zeit mit Chemo etc. durchstehen musste.
Doch wie es war …..
Nun, ich könnte jetzt sagen: War ganz easy, habe halt nicht geraucht. Aber das stimmt so nicht. …es war nicht immer easy, oft habe ich hier gesessen und gelesen, habe mir Aussagen herausgezogen, die mich in Suchtmomenten vom Rauchen abhalten sollten. Habe manches Mal gelitten, mit mir diskutiert, gehadert, gezweifelt. Aber …. Ich habe nicht geraucht. Und ich habe meine Entscheidung, die ich am 31.07.2004 getroffen habe, niemals in Frage gestellt. An diesem Abend hatte ich definitiv für mich die endgültig letzte Zigarette geraucht. Und wenn es zu arg wurde, habe ich mir diesen Moment vor Augen geführt. Den Augenblick, wo ich die letzte Zigarette geraucht habe, den Aschenbecher ausgekippt und gereinigt, meine Hände gewaschen mich umgezogen habe. Das Bewusstsein der Tatsache: Das war es dann, ab heute ohne Raucherei.
Trotz allem hatte ich immer mal wieder Angst zu kippen.
Und diese Angst wurde immer wieder extrem geschürt, wenn andere hier gekippt sind. Einige Umfaller machten mich extrem wütend, andere machten mich traurig. Doch da war nicht nur Angst, sondern es entstand immer wieder ein gewisser Kampfgeist. Und damit verbunden ein Ziel, das ich erreichen wollte. Dieses Ziel war dann jedes Mal an diesen Tageszahlen vorbeizukommen. Und ich habe es auch jedes Mal geschafft. Dafür müsste ich jetzt eigentlich denen danken, die umgefallen, denn irgendwie haben sie mir ja geholfen. Aber lieber wäre es mir, wenn jeder einzelne neu durchstarten würde und die Kraft und den Willen und die Sturheit hat, um dieses Ziel auch zu erreichen.
Hilfe bekam ich allerdings auch durch Geschichten und Berichte, die ich hier gelesen habe. Und damit bin ich zuallererst bei Nikka. Deine Metapher über das Nichtraucher- bzw. Raucherabteil im Zug, auf welche auch gerade gestern wieder Luna verwiesen hat, hat mich sehr nachdenklich gemacht und mir über eine Krise hinweggeholfen und ist mir bis heute nicht aus dem Kopf gegangen. Diese Metapher fand ich supertoll geschrieben. Die Antworten dazu waren und sind es ebenfalls.
Rosine’s Beitrag über den Inhalt einer Zigarette hat mich ganz schön erschreckt.
Ausgedruckt und immer in meiner Nähe hatte ich allerdings Pippi’s Schutzengelgeschichte.
Vielleicht fragen sich auch einige, wieso ich niemals geschrieben habe, wenn es mir dreckig ging, ich am zweifeln und hadern mit meiner Entscheidung „Nicht mehr zu Rauchen“ war. Nun, eigentlich ganz einfach. Ich wollte dem Herrn Schweinehund, Vorname Innerer (danke Schelmine, das fand ich genial) nicht so viel Macht über mich geben, dass ich mich genötigt sah, darüber zu schreiben. So manches Mal war Herr Schweinehund ziemlich sauer auf mich, da ich ihm nicht den Raum gewährte, der ihm, seiner Meinung nach, zustand. Und irgendwie fiel mir immer wieder auf: Je weniger Raum ich diesen Suchtattacken ließ, desto schneller gingen sie auch vorüber. Ganz im Gegenteil, immer dann, wenn es mir besonders beschissen ging, machte ich anderen besonders viel Mut, versuchte andere Zweifler aufzubauen. Jedes Mal beim Schreiben merkte ich dann, der Zweifel verschwand, es fiel mir wieder leichter. Hier wurde mal geschrieben, dass der Entzug von dieser Schei***sucht nur so schlimm ist, wie wir es zulassen (sinngemäß wiedergegeben). Das kann ich nur voll und ganz unterschreiben. Es gibt wirklich wichtigeres im Leben, als einer verdammten Sucht hinterher zu trauern.
So jetzt finde ich, habe ich euch genug gelangweilt, hoffe meine kleine Reise hat auch die frischen NMR’lers zum Durchhalten gebracht (und dem Herrn Schweinehund jeglichen Mut genommen, zu nerven).
Also will ich mich eigentlich nur noch bedanken:
- Danke an Mark für dieses supertolle Forum. Deine Idee, dieses Forum zu eröffnen war genial.
- Danke an alle Moderatoren hier. Ihr habt immer die richtige Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit, wisst, wann ihr eingreifen müsst und wann ihr gewähren lassen könnt.
- Danke an Ruth und Anni, die Forumsseelen, deren beglückwünschende, Willkommen - heissende, aufmunternden, tröstenden Worte schon manchen hier eine große Hilfe war.
- Danke vor allem aber auch allen Forumsteilnehmern. Eure / unsere Beiträge sind es, die mir immer wieder über Zweifel hinweggeholfen haben.
- Und ein Dank fehlt noch: Danke Schelmine / khs für euren Spruch: „RAUCHEN STEHT NICHT ZUR DEBATTE“: Dieser Spruch hat mir über einige Klippen hinweggeholfen.
Ach so, viel gelesen habe ich über „Ziele“ wie z.B.: Ein Jahr rauche ich jetzt erst einmal nicht etc.
Mein Ziel: Beim ersten Mal habe ich 6 Jahre geschafft, diesmal muss / will ich mindestens 7 Jahre schaffen und dann natürlich immer weiter …….. 8, 9, 10 ein Leben lang……
:wippe
[/SIZE] -
Original von Heiko_BS
... klar kann ich jederzeit nur nicht heute !
Diesen Satz habe ich mir keine Ahnung wie oft gesagt und es hat funktioniert.
Wenn man aufhört zu Rauchen sollte man von Minute zu Minute, von Stunde zu Stunde :wippe
Tag zu Tag denken, und immer wieder etwas weiter.
Sag nur nie, ich höre auf für immer, wer will das schon Garantieren. :§$%
Wenn Du aber immer wieder sagst, "OK ich kann ja eine Rauchen nur nicht heute",
dann bist Du sicher, evtl. für immer.
Heute Abend um 21:45 habe ich "3 Jahre" ohne Zigaretten rum und bin natürlich stolz darauf.
Mittlerweile lasse ich mich sogar dann und wann dazu hinreissen zu sagen " Ich ? Nie wieder"
aber ich weiß auch das nichts sicher ist.
Ich weiß aber ganz sicher das es damals verdammt schwer war und ich sehr dankbar bin das ich diesen
verdamten Entzug hinter mir habe. :bonk
Auch wenn es vor allem die neuen hier nicht hören wollen, selbst nach drei Jahren kommt er noch dann und wann
vorbei. :bonk
Natürlich ist es nicht mehr die Sucht, jetzt mußt Du eine Rauchen.
Vielmehr ist es das Gefühl jetzt eine... ja was denn eigentlich ?
Klar, es ist sehr selten aber es kommt vor.
Es ist ja auch kein Wunder, ich habe ca. 23 Jahre geraucht, zum Schluß über 30 Stück am Tag, Wie soll das
alles nach nur drei Jahren aus dem Kopf sein ???
Ich bin aber nicht mehr Süchtig und das ist das wichtigste.
Wenn ich mir also sage ich kann ja eine Rauchen, nur nicht jetzt, nicht Heute, dann sehe ich den nächsten
drei Jahren locker entgegen.
Macht es doch auch so. Es lohnt sich.
Hier nun noch meine aktuellen Zahlen:
Ich habe am 6. Februar 2002 um 21:45 Uhr aufgehört zu rauchen,
damit habe ich schon 1.095 Tage 19 Stunden 15 Sekunden nicht geraucht,
In dieser Zeit habe ich 32.873 Zigaretten nicht geraucht, und 5.040,53 Euro gespart.
30 Gramm Nikotin und 362 Gramm Teer meiner Lunge erspart.
Die ersparten Euros habe ich zusammen mit dem ersparten Geld meiner Frau (hat 14 Tage nach mir aufgehört)
direkt in die moatlichen Kosten unserer Eigentumswohnung einfliessen lassen.
Dieses Geld macht die hälfte unserer monatlichen Belastung aus.
Ich wünsche Euch allen das auch Ihr Euren weg aus der Sucht findet.
Wir lesen uns...
Viele Grüße
Heiko und Nicole -
Original von Barbapapa
Jetzt vor einem Jahr war ich noch Raucher, heute Nacht vor einem Jahr kam der Entschluss: "Du hast noch 3 Zigaretten, entweder fährst Du jetzt noch los und kaufst Dir neue, da Du es morgen früh nicht schaffst!, oder Du schaust mal, wie weit Du mit den drei Zigaretten noch kommst".
Gesagt, getan, am Freitag morgen mal nicht wie gewohnt schon kurz nach dem Aufstehen eine geraucht, auch nicht auf der Fahrt in`s Büro, und auch im Büro nicht geraucht, (Nichtraucherbüro, und meine Kollegin, die u.a. in dem Büro sitzt, bekannt unter sina35, versuchte ja auch seit einem Tag sich das Rauchen abzugewöhnen) und es fiel mir eigentlich gar nicht mal soo schwer. Sicherlich, die ein oder andere einstudierte Bewegung hin zu den Zigarretten (ich hatte sie ja mit!), so aus der Gewohnheit heraus, aber eigentlich wollte ich ja nicht rauchen! Ich hatte es ja auch eigentlich nicht so wirklich vor, mir das Rauchen abzugewöhnen!
Nun gut, der Tag ging vorbei, Abends ein oder zwei leckere Bierchen in meiner Stammkneipe, ohne eine der drei Zigarretten auch nur anzutasten, geschweige denn daran zu denken, ja sogar bewusst habe ich den Aschenbecher vom Tisch geräumt, und niemandem, nicht mal meiner Freundin fiel auf, dass ich nicht rauchte!
So war ich stolz, den unbewusst ersten Tag ohne Rauchen zu beenden.
Den 2. Tag beendete ich wie den ersten, keine Zigarretten geraucht, aufgefallen, dass die Wohnung weniger verqualmt roch, meine Aschenbecher alle geleert, gesäubert und zur Seite, nicht weg-, geräumt, und mir ging es gut, nur vor dem Rechner waren die Gewohnheiten da, der Griff in`s Leere, wo früher die Zigarretten waren, wohin nun mit Flusen und Krümeln (die Aschenbecher standen ja nun sauber in der Küche...) usw.
Aber Gedanken an`s Rauchen? Vermissen? Nö, nicht wirklich!
Der 2 Tag ging, Sonntag, 3. Tag!
Alle reden von Schmacht, ich fragte mich eher, wann kommt er denn, dieser Schmacht, warum ist bei mir, bis auf den Gewöhnungsgriff zur Zigarrette oder manche Reflexe bei Rauchern, von Schmacht, oder Ãœbellaunigkeit oder großer Gereiztheit nicht viel zu spüren, wie vor Jahren, als ich schon mal versucht hatte, mir das Rauchen abzugewöhnen? Ich hatte mir oftmals, auch heute noch, diesen Text (Link ist nicht mehr aktiv, leider :§$% ) durchgelesen und daher hatte es bei mir vielleicht im Kopf schon klick gemacht, ich weiß es nicht!
Sonntags fiel meiner Freundin dann auf, dass ich nicht mehr rauchte, und Bekannte, mit denen wir Abends essen gingen, fiel es auch auf! Nach dem Essen, es schmeckte besser als beim letzten Mal (lag es schon an den nicht mehr so vernebelten Geschmacksnerven?), und zu Hause angekommen, nahm ich die 3 Zigarretten vom Donnerstag Abend, zerdrückte sie, und warf sie weg.
Die folgenden Wochen waren eine sehr interessante Zeit für mich: Ich, der mit 197 cm und etlichen Kilos zuviel auf der Waage, der keinen Sport, keine Vitamine, kein Obst, kein Gemüse, keine Bewegung, eigentlich nicht gesundes an sich heran ließ, ich hatte mich bei uns in einem neuen Fitness-Center vom örtlichen Sportverein angemeldet, bekam einen Heißhunger auf Gemüse und Obst, zu der Zeit Orangen, und hatte einen Bewegungsdrang, dass für mich schon nicht mehr feierlich war!
Jeder wunderte sich nur, wenn ich wieder vom Fitness erzählte, meine Kollegen zogen mich mit meinem Obst und Gemüse auf und ich schmeckte besser, mir ging es besser, ich fühlte mich sau-wohl!
Die 8 Kilo, die ich bis Dezember zugenommen hatte, ich wog dann ne Menge [SIZE=1]146 kg[/SIZE], haben sich durch die Ernährungsumstellung und ein wenig Fitness, ohne irgendwelche großen Diäten, auf zur Zeit 126 kg eingependelt, und ich trionke weiterhin mein Weizen und esse meiner Kollegin (Sina 35) die Süßigkeiten weg!
Auch in schwierigen Situationen, wo andere wieder zur Zigarrette greifen würden, (Vater lag in Bad Oeynhausen und wurde mit drei neuen Bypässen versehen, während meine Mutter daheim im Krankenhaus lag und zur gleichen Zeit wie mein Vater operiert wurde, diverse persönliche Niederlagen (Trennung von der Partnerin, Tod eines Bekannten etc) griff ich nicht zum Kumpel Nikotin, es kam mir nicht mal in den Sinn!
Soweit, ein Jahr ist nun fast um, mir geht es eigentlich so gut wie nie zuvor, Raucher wissen gar nicht, wie gut ein Frühling riecht, ob hier oder in Schweden (meiner 2. Heimat, *träum*) oder wie lecker das leckerste Essen sein kann, was man so als Raucher kennt, oder Parfum, oder oder oder!
Keine gelben Finger mehr, keine verqualmten Klamotten mehr (es sei denn, man kommt aus ner Kneipe, und dann mag ich das ja so gar nicht mehr riechen (an mir, wohlgemerkt))
Man fühlt sich viel besser, hustet nicht mehr so viel, kann besser atmen, bekommt mehr Sauerstoff, rundum, man fühlt und lebt sich besser!
Und ich habe keine Probleme mit Rauchern in meiner Umgebung, mit dem Rauch oder Qualm, aber manchmal wird es mir dann selbst in meiner Stammkneipe zu verraucht, dass ich dann meinen Besuch nicht sooooo lange hinauszögere, (sollen wir noch `n Weizen?), sondern dann eher mal etwas früher gehe. Das hätte mich als Raucher nicht so sehr gestört, hätte ich es eh wahrgenommen?
So, das ist mein Bericht, und mein Versuch, wie weit ich mit 3 Zigarretten komme, der vor einem Jahr begann!
Leute, haltet durch, es lohnt sich und das Positive überwiegt, ehrlich!
Liebe Grüße
Barbapapa -
Original von Teufelchen
Mein Weg zum Erfolg
Ich hab mit ca. 23 angefangen zu rauchen, anfangs reichte mir eine Schachtel zwei Wochen lang.
Ich fing an mit Slim Line, erhöhte auf rote Gauloises, dann die blauen Gauloises, dann Marlboro, zuletzt rauchte ich nur noch Marlboro Medium, knapp über eine Schachtel am Tag.
2003 spielte ich immer öfter mit dem Gedanken aufzuhören und versuchte auch meinen Mann Tom zu überzeugen, was mir aber nicht recht gelang, da er sich das nicht vorstellen konnte, er rauchte seit seinem 12. Lebensjahr.
Ende 2003 wollte ich nicht mehr und ich setzte mir ein Aufhördatum….den obligatorischen 31. 12. den guten-Vorsatz-fürs-neue-Jahr-Countdown-Tag
Ich war schon immer gut darin mich selber zu manipulieren, :bonk (früher in der Schule redete ich mir solange ein mir wäre schlecht das ich weiß im Gesicht wurde und vom Lehrer heimgeschickt wurde :sick ) also redete ich mir ca. einen Monat lang ein „wie schlecht Ziggis doch schmecken“ und „bäh sind die eklig“ und „jetzt steckst du dir schon wieder so einen miesen Glimmstengel an“ und „musst du schon wieder eine rauchen“ und „ieeeh schmeckt das scheisslich!“ ect.
Es kam immer öfter vor, das ich die halbgerauchte Ziggi ausdrückte und dringend etwas trinken musste, um den blöden Geschmack aus dem Mund zu bekommen.
Endlich war Sylvester, Tom und ich saßen auf der Terrasse (wir rauchten seit einem Jahr nur noch draussen) und ich drückte gerade meine Ziggi aus im Aschenbecher und Tom sagte zu mir: „so das war jetzt also deine Letzte?“
ich machte große Augen, schaute auf meine Uhr und wurde etwas blass um die Nase, sie zeigte 23.58 Uhr an, tapfer schluckte ich den dicken Klos im Hals runter und erwiderte „ja das war wohl meine Letzte……“
Wir schauten auf das Feuerwerk aber irgendwie konnte ich es nicht geniessen….ein erschreckender Gedanke lähmte mein Gehirn „nie wieder rauchen“ dieses NIE machte mir sehr zu schaffen.
Erstmal gings ins Bett, denn wer schläft, raucht bekanntlich net und schaffte spielend die ersten Stunden "wie im Schlaf"
So hatte ich schon die ersten Stunden geschafft,
Ich wachte am nächsten Tag auf und zum ersten Mal seit zig Jahren war nicht das allererste am Morgen der Griff zur Ziggi, ich war voller Optimismus und echt gut drauf. :sleep
Dann kam die Panik, ich saß da, biß in den Tisch (ehrlich), krallte mich auf der Oberfläche fest und schaute meinem Mann nach wenn er auf die Terrasse ging zum rauchen und ich dachte "scheiss drauf, geh mit raus, mach dem Spuk ein Ende und rauch" :devil aber ich hatte Zuvielen gesagt "ich hör auf!" und eine Blöse wollte ich mir unter keinen Umständen geben dann hätten ja alle Recht als sie sagten "Das schaffst du nicht!"
So was hab ich noch nie erlebt vorher in meinem Leben, ich hätte in diesem Moment ALLES getan um wieder zu rauchen! :bonk Der Gedanke NIE wieder zu rauchen war so unwirklich und so Panik machend (immer wenn es mir schlecht geht und der böse :devil mit dem Finger an mein Kopf klopft dann denke ich an den ersten Tag und weiß das ich den nie wieder mitmachen will.
Verstand/Geist/Wille/innerer Schweinehund/Körper/Seele/Kampf alles an einem Tag NEU entdeckt )
Immer wenns zu doll wurde (minütlich *g*) nahm ich ein Kräuterhustenbonbon, das betäubte die Zunge und den Mund und mir gings wieder gut für 10 Minuten. :sick
Wie schlimm es war, sah man daran, das ich schon nach 20 Stunden hierher gefunden hatte dank Google.
Das Forum hat mir sehr geholfen und ich weiß nicht, ob ich es ohne geschafft hätte….?
am 2.1.04 schrieb ich:
*soifds* so schwer hab ich mir das echt nicht vorgestellt.....
Rauchen aufhören ist ganz leicht.....schwierig ist, nicht wieder anzufangen :-))))
erschwerend kommt hinzu meine Männe raucht weiter und gestern hab ich echt mindestens tausendmal gedacht "scheiss drauf zünd dir eine Ziggi an und der Spuk hat ein Ende"
ich bin stolz auf mich das ich es durchgehalten hab bis jetzt und langsam wächst auch meine Wut auf diesen blöden Glimmstengel, es kann doch nicht sein das der eigene Körper soooo....abhängig? ist. ich bin total nervös tipple die ganze Zeit mit den Fingern lutsch ein Hustenbonbon nach dem anderen (natürlich die zuckerfreien:-) es ist einfach grässlich!
wenn mein mann vom rauchen (draussen) wieder kommt stinkt er absolut grässlich! das ist mir vorher nie aufgefallen *ähbäh*
aber ich muss sagen heute ist es etwas anderster, ich bin ein kleines bischen ruhiger nicht mehr ganz so fahrig aber die Vorstellung vielleicht nie wieder eine zu rauchen ist schon irgendwie merkwürdig.....
Tom hat eine Woche nach mir aufgehört zu rauchen, lediglich eineinhalb Schachteln Kräuterziggis gehen noch auf sein Konto, er muss manchmal noch kämpfen und ich bin total stolz auf ihn, das er stark bleibt!
Und dann kam mein dritter Tag und der vierte, der 20. die ersten drei Monate, das erste geschaffte halbe Jahr…………………………………………EIN JAHR!!! usw.
am 31. 12. 05 hab ich ZWEI Jahre Nicht-mehr-Rauchen auf dem Buckel und bin jetzt schon stolz wie Bolle!
achja das Nicht-mehr-Rauchen hat auch starke „Nebenwirkungen“ *lach*
Eineinhalb Monate nach dem aufhören wurde ich schwanger, merkte es aber erst Wochen später……….ich hatte die Hoffnung auf eine Schwangerschaft eigentlich schon aufgegeben.
Nach vier Jahren nicht-schwanger-werdens gibt man irgendwann auf, wobei von den vier Jahren, zwei Jahre dabei waren, so von wegen „wenns passiert…..wärs schön. Es war also keinerlei unterbewusster Druck dabei…..was viele Frauen daran hindert schwanger zu werden.
Ich hatte absolute Panik vor „NIE wieder eine rauchen?“
aber jetzt denke ich:
„zum Glück, musst du NIE WIEDER rauchen!“
sodele das wars
liebes Grüssle
Teufelchen -
Original von gerosme
Mitte September 2004 hatte ich eine Idee. Eine verrückte, zugegeben. Die Idee, doch mal mit dem Rauchen aufzuhören. Ich hatte bis dahin keinen einzigen ernst gemeinten Aufhörversuch hinter mir, es war keine aktuelle gesundheitliche oder finanzielle Notlage eingetreten, nein, es erschien mir nur plötzlich falsch, weiter zu rauchen. Sinnentleert. Ãœberflüssig wie ein Kropf. Also weg damit.
10 Tage später fand das ultimative, das brutalste, das … lächerlichste Kampfrauchen par excellence statt. Schließlich galt es, sämtliche rauchbaren Restbestände zu vernichten . Bis Mitternacht hielt meine Freundin noch mit, danach war ich ganz auf mich allein gestellt und habe in der Folgezeit bis 4 Uhr noch eine Schachtel vernichtet. Damit war für mich das Kapitel Rauchen ein für allemal erledigt. Oder zumindestens bis 10 Uhr am nächsten Morgen.
Die nächsten Tage waren kein Spaß, oh nein, ganz und gar nicht. Ich konnte nicht verstehen, warum die ganze Welt plötzlich herumzickt und alle Menschen gegen mich sind, das Wetter schlecht, die Temperaturen zu hoch, die Sonne zu hell und die Nächte zu dunkel sind.
Meine völlig verständliche Reaktion auf diese Widrigkeiten (schlechte Laune, bissige Kommentare, meisterliches Anpfauchen verschüchterter Verkäuferinnen auf dem Ökomarkt) wurde von meiner unmittelbaren Umgebung mit einer gewissen Befremdlichkeit aufgenommen. Ach, leckt mich doch alle!!! :§$%
Ich hatte vielleicht mehr als andere hier mit den körperlichen Entzugserscheinungen zu tun. Oder ich bin ein ausgesprochenes Waserl [size=1](Vorteil für die, die aus Österreich kommen…). [/size]
Trotzdem, irgendwann war es vorbei. Das Körperliche. Und danach war es nur noch eine Kopfsache. Läppisch. Geradezu lachhaft für einen vernunftbegabten Menschen. Schließlich sind wir alle erwachsen.
HAAALLLOOOO???!!!
NUR noch Kopfsache? Tickt ihr noch richtig???
Was bitteschön soll man tun, wenn Nebelschwaden beim Herbstspaziergang vom Kopf als wunderschöne Rauchkringel (fehl)interpretiert werden? Ist es vielleicht ein Spaß, wenn man in einem Autobahnstau nur aneinander gereihte Zigarettenschachteln sieht? Wenn sich eine Kindergartengruppe auf dem Weg in den Zoo in lauter kleine, süße, laufende Zigaretten verwandelt?
Was ist mit den ganzen fröhlichen, sich angeregt unterhaltenden Rauchern? Und was mit den sauertöpfisch dreinblickenden, immer einsam herumstehenden Nichtrauchern alias Lachnummern alias Losern alias Dummköpfen? Wird das Leben jemals wieder schön sein? Oder wenn schon nicht gerade schön, dann doch wenigstens ansatzweise erträglich? … „Guten Tag, ich bin der Nikotinteufel.“ Ich bin das, was man als „nur Kopfsache“ bezeichnet. Ich bin dein schlimmster Alptraum.
Was gab / gibt es nicht alles für Theorien:
- Nornikotin, das sich langsamer auflöst als Nikotin und wie aus heiterem Himmel seine gierigen Krallen in das Unterbewusste bohrt, wenn man es am wenigsten erwartet,
- die Krisen nach 30 / 60 / 90 / 100 Tagen, wohl die geilste Art von „Self Fulfilling Prophecy“ für Junkies (hab ich ALLE erlebt!!!),
- die Gefahr, dass die „Normalität des NMR“ die Vorsicht einschläfert und grausame Kamikazetrupps gemeiner Zigaretten den Weg zwischen die Lippen finden (begleitet von sich selbst entzündenden Streichhölzern) :bonk
- was weiß der Geier was noch.
Mir gefällt der Begriff „Nikotinteufel“ am besten. Kopfsache halt. Gewohnheiten, die über Bord geworfen müssen, „erste Situationen“, die (üb)erlebt werden wollen, oh ja, es ist eine Umstellung in vielen großen und unzähligen kleinen Dingen des täglichen Lebens. Ich hatte damit zu kämpfen, anfangs stündlich, danach täglich, schließlich alle paar Tage mal und heute ... ja auch heute noch, ab und an. Ein Hauch von Schmacht. Ein Schmächtchen für eine Sekunde, und dann ist es wieder gut für eine Woche.
Kurz gesagt, die Kopfsache ist schon ein wilder Hund. Nix mit „nur“, zumindestens bei mir nicht. Aber es geht vorbei, versprochen.
Glücklicherweise gibt es außerdem die positiven körperlichen Dinge, die das NMR erträglich machen und zeigen, wofür man kämpft.
Die da wären kein Stinken nach Rauch, keine Atemnot, besser Riechen, besser Schmecken. Oder Akne wie ein pubertierender Teenager. Das macht wieder richtig Spaß â€“ nach 20 Jahren endlich mal wieder Pickel ausdrücken (und den Spiegel täglich putzen … igittigitt) zu dürfen, sich langsam aber sicher in einen schuppigen Streuselkuchen zu verwandeln. Fettige Haut, trockene Haut, Mischhaut – das alles gleichzeitig auf einer einzigen Wange. Da wird die Wahl der richtigen Creme zur echten Herausforderung am frühen Morgen. Dieselbe Metamorphose bei der Freundin beobachten zu können. Die Verwandlungsszene in „American Werewolf“ ist ein Lercherlschaß [size=1](Vorteil für Österreicher, lässt sich aber ergoogeln …)[/size] dagegen. Sich mit ihrem 15-jährigen Sohn über das richtige Gesichtswasser unterhalten zu können – Rauchstopp als Maßnahme, die Generationen verbindet und einander näher bringt. Ganz großes Kino.
Weiter geht es im nächsten Post, da "nur" 10.000 Zeichen zugelassen sind. -
Original von gerosme
Nee, schon klar, macht Spaß. Fast so sehr, wie bei jeder zu schnellen Bewegung Gefahr zu laufen, sich buchstäblich in heiße Luft aufzulösen. Hoch leben die Blähungen, vive le Rohkost. Meine Damen und Herren, ich konnte nachgerade keinen Schritt tun ohne abzugehen wie eine Ariane 2, 3 oder 5. Oder ich musste mich winden wie ein Wurm, um das Schlimmste zu verhindern. Hat mir einen Staatsmeisterschaftstitel im Breakdance eingebracht.
Egal, Hauptsache, man verfettet wenigstens anständig. Einmal ein Stück Schokolade angeschaut, passt, wieder 100 Gramm auf ewig mein. Die Möhrchen kamen mir spätestens am Möhrchentag wieder ungekaut beim Hals raus, wenig erfolgreicher gestalteten sich die Versuche mit Paprikas, Tomaten, Gurken & Co.
Sehr viel erfolgreicher verliefen die Feldversuche mit Pizza, Döner, Backhendl, Erdnüssen und Süßigkeiten. Die Waage hat es mir nicht gedankt. :§$%
Und so bin ich nun hier. Fast 400 Tage ohne Zigarette. Zum Jahrestag, so habe ich mir in der Anfangszeit versprochen, werde ich eine rauchen. Ich hatte so was von überhaupt keinen Bock drauf… Ich habe es auch nicht getan, weil mich das Jahr eines gelehrt hat - einen Mordsrespekt vor den Dingern. Zu erleben, was sie mit mir angestellt haben, was das Aufhören zunächst an harten Tagen und dann an positiven Dingen bewirkt hat, all das lässt mich wie viele andere sagen:
"Die Eine wird es nicht geben!"
Es wird sie nicht geben, weil ich es zum einen nicht will, aber auch, weil ich nicht weiß, wie es nach der Einen weitergehen würde. Ich hatte in der Anfangszeit diese Gedankenspiele, und ich bin vermutlich nicht der Typ fürs Gelegenheitsrauchen. Aber, mal ehrlich, ich bin froh, mir darüber keine Gedanken machen zu müssen - ich brauche keine Zigarette, auch nicht die Eine, as simple as that...
Ich habe es definitiv geschafft. Wenn ich wieder anfangen sollte, dann werde ich das nicht aus Versehen tun, es gibt keine Situation, die ich im letzten Jahr nicht erlebt hätte, seien es positive oder negative Dinge. Für mich kann keine Ausrede à la „Stress“ oder „ich wusste nicht mehr ein noch aus“ gelten, DAS habe ich überwunden. Sollte ich jemals wieder rauchen, dann mache ich das aus eigener Blödheit. :" />
(Und wer ist schon gerne blöd?!)
Es geht mir heute gut, ich bin zwei Öltanks (@ Demenzia: sorry fürs Ausleihen), die Hautprobleme bekomme ich langsam in den Griff, es zwickt und zwackt zwar manchmal, aber der Dauerhusten, die Atemnot, die lustigen Schleimkügelchen, all das verschwimmt bereits gnädigerweise in der Erinnerung. Aber: Ich werde sie hoffentlich nicht vergessen!!!
Liebe Foris, es ist Zeit, „Danke“ zu sagen. Ich weiß nicht, ob ich es ohne euch geschafft hätte und werde es nie wissen. Tatsache ist, dass ich es MIT euch geschafft habe, und das ist mir genug.
Meine Freundin hat mitgezogen (danke!), und im Nachhinein haben wir festgestellt, dass in den ersten Wochen jeder von uns gedacht hat, der andere würde es nicht schaffen und dann „dürfte“ man selbst ja auch wieder. Dummerweise wollte niemand von uns der erste Umfaller sein …
Vielen Dank für die Unterstützung und die eine oder andere Ersatzsucht, die ich durch euch erfahren durfte – ich sag nur Fonis „Nettes Spiel“ mit den Dinge durch die Gegend schiebenden Kühen, hat mich Stunden und Tage gekostet!!!
Ich habe zahlreiche nette Menschen virtuell und / oder IRL kennen gelernt, mit denen ich mich gerne auseinandergesetzt habe. Ich fand Unterstützung in den Fällen, wo ich sie benötigt habe und hoffe, dass ich mit meinen Beiträgen dem einen oder anderen davon etwas zurückgeben konnte – sei es durch Ablenkung, durch Zuspruch, durch ein Zurechtrücken des Kopfes oder was auch immer.
Dieses Forum war das erste, in dem ich mich aktiv getummelt habe, und wenn man mir vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich fast 600 Beiträge verfassen werde … no way!!! Aber es hat mir immer Spaß gemacht. Ich habe das Gefühl, dass sich das Forum in der letzten Zeit verändert (hat), und ich sage und meine das absolut wertneutral. Applecore sprach in einem anderen Thread von einer neuen Forumsgeneration, die Einzug hält und damit auch eine andere Forumskultur verbreitet. Meins ist es nicht, aber was soll’s. Das Ergebnis zählt.
Ich habe es geschafft, (über) ein Jahr lang keine Zigarette oder eine andere Rauchware zu qualmen. Dies führt mich in Versuchung, auch andere „Baustellen“ in meinem Umfeld anzugehen. Gewichtsreduktion ist dabei das Eine, es gibt aber noch andere, weiter reichende Themen, um die ich mich kümmern will. Eine spannende Zeit steht mir bevor, und aus der Erfahrung des Rauchstopps bin ich zuversichtlich, dass ich das alles auch wunschgemäß schaffen werde.
Allerdings verschieben sich damit die Prioritäten (auch ohne Zigaretten hat der Tag nur 24 Stunden), sodass ich mich an dieser Stelle aus dem Forum verabschieden möchte. Ich habe mich dagegen entschieden, für den Abschied einen eigenen Thread aufzumachen – so wichtig bin ich nicht. Außerdem bin ich ja nicht ganz aus der Welt, ich werde sicher noch ab und zu vorbeischauen, bin notfalls auch per PN erreichbar.
Aber mehr oder weniger war es das für mich.
Noch einmal einen herzlichen Dank an Mark für das Forum, die Modis und euch, die das Forum (aus)machen. Macht es gut (und danke für den Fisch ).
Gerald *ganzgerührt*
PS: Ich werde mich NICHT für die (Ãœber)Länge des Beitrags entschuldigen, denn es war mir ein Bedürfnis, das Jahr für euch, aber auch für mich noch einmal Revue passieren zu lassen und einige meiner Gedanken mit euch zu teilen. -
Original von Bella
Okay, dann werde ich mal Schelmines Aufforderung nachkommen und meinen Erfahrungsbericht abgeben.
In genau 3 Wochen bin ich 1 Jahr NMR. Dieser 27. Januar wird für mich immer ein besonderer Tag bleiben, auch weil an diesem Tag mein Nichtraucherhund Luna geboren wurde!
Eigentlich sollte der 01. Januar 2005 mein Aufhörtag werden. Hatte es aber wie bei so vielen Versuchen vorher, mal wieder nur bis abends um 19.00 Uhr geschafft und bin dann wieder schwach geworden. Habe mir aber dann einen 6 Wochen-Zeitraum bis zu meinem Geburtstag am 12. Februar gegeben, um spätestens bis dahin aufzuhören.
Gesagt, getan! Habe als erstes meinen Zigarettenkonsum von ca. 20-25 Stück täglich auf ungefähr 5 Stück reduziert. Habe mich bei verschiedenen Nichtraucher-Foren angemeldet, mir bei der BzgA das Nichtraucherpaket bestellt und mir bei Ebay Allen Carr ersteigert.
Habe schnell gemerkt, dass das mit der Reduktion des Zigarettenkonsums aber auch nicht das Gelbe vom Ei ist und habe dann am 26. Januar beschlossen meine letzte Zigarette zu rauchen.
Habe täglich in diesem Forum mitgelesen und war dann irgendwie auch richtig heiß drauf mich endlich als NMR zu melden.
Ich hatte mich dieses Mal also schon auf mein Nichtrauchen vorbereitet und wollte es auch wirklich. Bin dann auch richtig euphorisch an die ganze Sache rangegangen und diese Euphorie und das Lesen im Forum haben mir dann auch am Anfang sehr geholfen über die ersten sehr schwierigen Tage hinweg zukommen. Ich habe auch allen Leuten (egal ob sie es hören wollten oder nicht) erzählt, dass ich aufgehört habe und mir damit schon einen gewissen Druck aufgebaut! Ich glaube, ich war mir dieses Mal ganz sicher, dass ich es auch schaffen würde! Ich habe außer Unmengen zuckerfreier Bonbons und Kaugummis auch keine Ersatzmittel gebraucht!
Natürlich habe ich auch Tage gehabt, die beschissen waren und wo es mir schlecht ging und viele verschiedene Situationen, in denen ich früher geraucht habe, sei es aus Ärger, Stress, Wut, Trauer, Langeweile, Freude, und wo ich lernen musste mit diesen Situationen umzugehen, ohne dass ich mir eine Zigarette anzündete, ich musste lernen dieses Sucht-Verhalten, welches mich fast 30 Jahre begleitet hatte, zu ignorieren.
Für mich war entscheidend, dass ich im Gegensatz zu den früheren Versuchen nicht das Gefühl hatte, etwas zu verlieren oder aufgeben zu müssen, sondern etwas zu gewinnen. Ich habe die Situationen genossen, in denen ich nicht mehr rauchen musste, sei es im Regen auf dem Nachhauseweg von einer Veranstaltung, in irgend einer zugigen kalten Ecke während einer Veranstaltung und endlich auch den Besuch bei Nichtrauchern, wo ich nicht mehr ständig überlegen musste, wann und wo ich eine rauchen kann.
Ich habe auch unter Entzugserscheinungen gelitten, wahrscheinlich hatte ich alle (außer Pickel), weil ich vorher davon im Forum davon gelesen hatte. Aber trotzdem war es für mich kein Grund wieder anzufangen! Auch dass mein Mann und meine Kollegin bei ihren Aufhörversuchen gescheitert sind und weiterhin rauchen, stört mich nicht mehr. Das Verlangen nach einer Zigarette ist mittlerweile fast bei Null. Es kommt immer seltener vor, dass ich noch ans Rauchen denke – Nichtrauchen ist jetzt für mich jetzt normal.
Ich bin unendlich stolz auf mich und ich freue mich jedes Mal wie eine Schneekönigin, wenn mir jemand sagt, dass er es toll findet, dass ich es geschafft habe!
Ich hoffe, dass ich den Neustartern mit meinem Bericht etwas Mut gemacht habe und wünsche allen ganz viel Erfolg!
Liebe Grüße
Bella -
Original von Alina
ich glaube, ich bin nun auch so weit, um hier mal meine Erfahrungen aufzuschreiben.
Um es gleich im Voraus zu sagen, meine Weg war hart und steinig, aber gerade deshalb möchte ich ihn beschreiben, um denjenigen Mut zu machen, die immer wieder im Kreis gegangen sind oder noch gehen und an ihrer Situation verzweifeln.
Begonnen habe ich meinen Weg vor etwa 3 Jahren, da dachte ich immer wieder mal ans Aufhören, mein schlechtes Gewissen meldete sich immer lauter, meine Familie motzte- und in mir veränderte sich etwas, ich bekam nämlich plötzlich beim Rauchen ein schlechtes Gewissen. Ich rauchte nie sehr viel, außer in meinen "wilden Jahren" und meiner Studentenzeit. In den Schwangerschaften übrigens auch nicht, doch wie sehr freute ich mich, endlich wieder zu dürfen.
Vor knapp zwei Jahren hörte ich für drei Monate auf, hatte die ganze Palette Entzugserscheinungen, war gereizt ohne Ende- irgendwann fing ich wieder an- heimlich, mal eine halbe, dann wieder mal 2, 3, 2 Wochen gar nicht und so weiter- es war eine brutale Zeit, Doppelleben, Nervosität, kaum mehr Selbstbewusstsein, dann erwischte mich eines meiner Kinder und machte mich so fertig, die Enttäuschung, dass die Mama doch nicht so stark ist- Versprechen meinerseits, wieder Tage., Wochen usw- immer so weiter...
Nun bin ich clean seit Oktober, gut einmal hab ich kurz gepatzt, mir aber in der Waage nur ein paar Tage abgezogen, eben weil es diesmal anders ist.
Im Nachhinein muss ich sagen, ich brauchte diesen Weg, so hart und steinig er auch war- denn ich habe festgestellt, dass mir das Aufhören immer leichter fiel, nach jedem Umfallen- ich habe ja nie mehr richtig geraucht, immer nur ein paar- ein richtiger Raucher bin ich nie mehr geworden.
Um aber ganz sicher zu sein, habe ich Nikotinkaugummis genommen, und reduziert, bis zu einem Viertel pro Tag , so war auch der Entzug leicht, auch wenn ich mir das vielleicht eingegbildet habe... auf jeden Fall hat es geholfen!!!!!!!!!
Ich fühle mich super, habe 2 Kilo mehr und will diesen Dreck wirklilch nicht mehr.
Ihr schafft das auch, das weiß ich, bleibt einfach inder Spur und lasst euch nicht abbringen oder gar entmutigen- das ist es was ich euch sagen will.
Euere glückliche Alina -
Original von FellowEarthling
Nachdem ich die zwei Jahre ohne jetzt erreicht habe, möchte ich euch meinen Weg hierher auch nicht länger vorenthalten. Vorsicht, EPOS! Wer meine üblicherweise ja schon nicht gerade zur Kürze neigenden Beiträge kennt: Macht euch erst mal ’nen Tee…
Ich gehöre eher zu der steinigen Fraktion – kein Wunder, Erdmännchen sind ja eher in unwirtlichen Gegenden zu Hause…
Begonnen hat alles einige Zeit vor meinem 40. Geburtstag im Herbst 2003 als mein Mann irgendwann meinte, wir sollten uns im kommenden Jahr endlich mein Traumauto zulegen. Bedingung dafür sei aber, dass wir –endlich- aufhören zu rauchen, um ihn uns leisten zu können.
PANIK
Der XXX (den wir im Ãœbrigen bis heute nicht haben…) war natürlich nur ein Vorwand. Es gab eine ordentlich lange Vorgeschichte, sprich, uns ging das Rauchen schon längst fürchterlich auf die Nerven. Es war im Beruf, vor allem bei meinem Mann, peinlich, überflüssig wie ein Kropf und machte das Leben schon rein organisatorisch unnötig schwer. Ich litt unter diversen gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens, nichts dramatisches, aber es reichte: Husten, der bei einer Erkältung ewig nicht weg ging, Schmerzen in den Beinen, Venenschwäche im rechten Fuß, so dass dieser bei warmem Wetter anschwoll, und vieles mehr. Außerdem machte ich mir natürlich bei jeder körperlichen Unregelmäßigkeit Gedanken, ob das jetzt mit dem Rauchen zusammenhing, etc. pp… Allerdings hatten wir erst einen halbwegs ernsthaften Aufhörversuch hinter uns, den wir wegen erwiesener Schlechtlaune und gegenseitigen Mordgelüsten recht leichtfertig abbrachen.
Jetzt also wirklich aufhören? So vollständig und es sollte keine einzige Zigarette mehr geben? Die Vorstellung war, trotz allen Wollens, einfach zu grauenhaft und ich verdrängte den Gedanken daran gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz weit. Aber der Zeitpunkt rückte unerbittlich näher.
Zur Feier unseres 40. Geburtstags (wir haben beide im Abstand von zwei Tagen), hatten wir aufgrund eines Vortrags meines Mannes das Glück, diesen in XXX zu verbringen. Der Plan war, an meinem 40. aufzuhören. Das wollte Fellow dann aber doch nicht so richtig, sich den Geburtstag versauen zu lassen… Aber ich begann dort bereits mit den Vorbereitungen und kaufte mir in XXXX z. B. ein Tagebuch für meinen Weg zur Nichtraucherin. Nachdem es meinem Mann mit seinem Geburtstag nicht anders ging, verlegten wir das Unternehmen dann auf das Wochenende nach unserer Rückkehr und am Samstagmorgen rauchte ich mutterseelenallein (Mann schlief noch) meine letzte Zigarette. Ich weiß nicht mehr, welche Gedanken mir genau durch den Kopf gingen, während ich nervös und von tausend Ängsten geplagt diese letzte Zigarette rauchte. Auf jeden Fall war auch eine ganze Menge Aufbruchgefühl dabei und ich merkte irgendwie, dass das jetzt tatsächlich ernst war.
Mein erster Eintrag ins NMR-Tagebuch lautete auch direkt ganz optimistisch: 7. Februar 2004, 8:30 Uhr: Der Beginn meines Lebens als Nichtraucherin. (Eigentlich witzig: die ersten zwanzig Nichtraucherjahre so von 0 – 20 vergisst man so leicht…).
Das Tagebuch so richtig begonnen habe ich dann erst nach zehn Tagen. Auf die ersten Seite habe ich mir Durchhalteparolen geschrieben: „Ich werde stark sein und stark bleiben – weil das Leben einfach viel zu schön ist, um den Zigaretten eine einzige Minute davon zu schenken. Und ich möchte mit X gesund alt werden!“ Und gaaaaaaaaaaaaaaanz wichtig: „Die EINE gibt es nicht – nur die ERSTE von TAUSENDEN“.
Die erste Zeit war geprägt von
- Schmacht und
- Euphorie, endlich das NMR-Leben begonnen zu haben.
In meinem Tagebuch wechseln sich in dieser Zeit die Schilderungen über anhaltende Schmachtattacken und Eigenmotivation ab. Mich haben in dieser Zeit besonders frustriert: Statistiken über die niedrigen Erfolgsquoten, vor allem ohne Hilfsmittel, wie ich es ja angegangen war. Was mich besonders glücklich gemacht hat: Dass ich nicht mehr nach Rauch stank, Büro + Wohnung nicht mehr verräuchert war, ich im Nichtraucherabteil reisen konnte und der lästige Husten nachließ. Mein einziges Hilfsmittel: Baldrianpastillen, um meine Unruhe zu reduzieren.
Nach 12 Tagen dann der erste richtig positive Eintrag in mein Tagebuch:Langsam wird es richtig gut - heute hatte ich keine einzige echte Schmachtattacke – abgesehen von dem Reflex, als ich ins Hotelzimmer kam. Aber das ging ruckzuck vorbei…
Was mir ironischerweise besonders geholfen hat: Wenn andere Raucher so richtig heftig „anders rochen“ - das wollte ich für mich nie mehr wieder!
Am 28. Februar 2004 schrieb ich, von echt ätzenden Attacken gebeutelt:Aber das alles wird mich nicht von meinem Weg abbringen: Ich werde am 7. Februar 2005 Statistischer Nichtraucher sein. Ich werde am 7. Februar 2006 zwei Jahre nicht rauchen – und irgendwann auf dem Weg dahin werde ich – hoffentlich ganz bald…- den ersten Tag erleben, an dem ich nicht an’s Rauchen denke.
Denn das war in meinen Augen das Ätzendste: Jeden Morgen mit dem Gedanken: „Du kannst jetzt nicht rauchen“ aufzuwachen und über den Tag verteilt ständig daran denken zu müssen. Ich weiß nicht mehr, wann diese Gedanken mich nicht mehr begleiteten – aber es war recht bald nach diesem Eintrag in mein NMR-Tagebuch. Nach zwanzig Jahren Rauchen konnte ja auch nicht damit zu rechnen sein, dass von heute auf morgen jeder Gedanke daran aus dem Leben verschwindet – es reichte, dass die Zigaretten selbst von heute auf morgen aus dem Leben verbannt waren!
Irgendwann im März entdeckte ich dieses Forum, allerdings meldete ich mich zunächst nicht an (erst im Dezember 2004). Es war ganz wichtig zu lesen, dass ich mit kaum einer Empfindung allein war – manchmal hatte ich aber auch das Gefühl, dass ich mich durch’s Forum noch mehr / länger mit Rauchen beschäftigte, als ich es ohne getan hätte (Meine Alltags-Umgebung ist nahezu rauchfrei). Gleichzeitig merkte ich aber auch, dass ich immer stabiler wurde, nach nur 1,5 Monaten!
Kleiner Einschub: Allerdings begannen zu dieser Zeit meine psychischen Probleme. Schlafprobleme haben viele in der ersten NMR-Zeit – bei mir war Aufwachen um 2 Uhr nachts (und Wachbleiben!) gepaart mit üblen Gedanken in alle Richtungen. Außerdem hatte ich zunehmend nah am Wasser gebaut und konnte mich mit dem Heulen noch gerade bis nach Hause retten. Ich hab versucht, mit noch mehr Baldrian/Hopfen und Johanniskraut dagegen zu kämpfen – half aber nicht wirklich.
Kurz gesagt: den Frühling 2004 konnte ich weitgehend vergessen und nicht wirklich genießen, wie er es als erster NMR-Frühling hätte sein können… Eine kurze Unterbrechung meiner inzwischen handfesten Depression (darüber hab ich *** LINK entfernt *** schon ausführlich berichtet.) gab es Anfang Mai, als ich notfallmäßig operiert werden musste. Es wurde erst während des Sommers besser und endgültig überstanden habe ich diese Phase im Herbst. Und dass ich das überstanden habe, ohne wieder anzufangen zu rauchen, darauf bin ich eigentlich am stolzesten
Nach 2 Monaten konnte ich in meinem Tagebuch festhalten:Obwohl ich über 20 Jahre und nicht wenig geraucht habe, fällt es mir wirklich nicht mehr schwer. Und von den psychischen Veränderungen (Stimmungsschwankungen und zeitweise heulendes Elend) abgesehen, war der Entzug objektiv betrachtet ein Klacks. Never say never – aber von der heutigen Warte aus betrachtet, bin ich fast vollständig überzeugt, dass ich nie mehr rauchen werde.
Allein, dass dieser selbstverständliche Griff zur Zigarette, das in-der-Hand-halten und Ziehen mir überhaupt nicht fehlt, ja ich mich teilweise kaum erinnern kann, wie sich das angefühlt hat, was über 20 Jahre zu meinem Leben gehörte, ist wirklich, wirklich erstaunlich.
Und dieses Erstaunen hält bis heute an – und ich bin froh und glücklich, dass ich es tatsächlich geschafft habe, aber auch, dass das NMR so viel ändert, auch außerhalb des Rauchens-/ Nicht-mehr-Rauchens!
Liebe Grüße
Fellow
die hofft, dass sie nicht zu viele Ohren abgekaut hat.Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Emissary“ ()
-
Original von xerto
Im Jahre 2003 bis 2004 reifte in mir die Gewissheit, dass mir 60 – 80 Zigaretten am Tag irgendwie doch schaden könnten. Jeder Raucher hofft ja, von der Schaufel des Todes springen zu können.
Aber was tun? Alle meine Versuche aufzuhören waren bisher kläglich gescheitert, Ob es ein Besuch beim Nadelstecher (Akupunktur) war, ich mir beim Hypnotiseur Aversionen einreden ließ oder meine Umwelt mit Kräuterzigaretten nervte, der Erfolg war immer der Gleiche. Ich rauchte weiter.
Auch diverse Ausflüge in den Bereich der Ersatzdrogen wie Nikotinkaugummis, -tabletten oder –sprays endeten wieder bei den richtigen Zigaretten. Ich hatte sogar das Gefühl das es so etwas wie einen JoJo Effekt, der normalerweise nur bei Diäten auftritt, auch bei der Abgewöhnung des Rauchens gibt. Nach jedem Versuch rauchte ich immer 5 Zigaretten mehr am Tag. Ich hatte es bis hierher nie länger als eine Woche, in 30 Jahren, ohne Rauchen ausgehalten.
Rauchen macht schlank. Aha, ich wiege bei einer Größe von 179 cm 102 Kilogramm. Schlank wie eine Gazelle, oder wie heißt das Tier mit dem langen Rüssel. Und das nach 30 Jahren Rauchen. Also- rauchen macht schlank.
Ich gab es auf. Ich dachte, ich werde wahrscheinlich noch qualmen, wenn auf meiner Beerdigung schon die Trauergäste vor dem Sarg stehen. Mein Selbsterhaltungstrieb war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Er setzt mir ein kleines Männchen ins Ohr, was permanent flüsterte, dass ein intelligenter Mensch doch von den Zigaretten loskommen kann.
Und ich dachte, das Männchen hatte recht. Ich begann zu analysieren, wann und wo ich die meisten Zigaretten rauchte, um mir gute Vermeidungskonzepte sichern zu können. Das war jedoch relativ einfach, das Ergebnis war: immer und überall. Es war kein Suchtmuster bei mir erkennbar, denn ob es mir gut ging oder nicht, ich zuhause, im Auto oder wo auch immer ich war, ob ich morgens aufstand oder mitten in der Nacht wach wurde, eine Zigarette qualmte. Also was tun?
Ich ging mit mir ins Gericht und dachte „Wenn ich schon kein Suchtmuster bestimmen kann, muss ich halt durch den Entzug hindurch“. Am 02. Januar 2005 gegen 17 Uhr rauchte ich meine letzte Zigarette. Völlig bewusst nahm ich davon Abschied. Es war die 40zigste an diesem Tag. Ich drückte sie aus und das war es. Und nun, ich lebe noch. Bin jetzt im 13 Monat und manchmal noch immer voller Schmacht an vielen Tagen und Orten. Aber positiv ist:
Ich rieche nicht mehr nach Zigaretten.
Ich treibe wieder Sport (Nach einer Fitnessprüfung hatte ich Anfangs 2005 ungefähr die Kondition eines 90jährigen, ist heute wieder alters angemessen)
Ich kann wieder frei atmen.
Ich komme die Treppen wieder hoch (Habe ich als Raucher vermieden, war immer so peinlich zu schnaufen wie eine Lokomotive)
Ich glaube ich habe in den letzten 13 Monaten mehr Obst gegessen als in den 47 Jahren zuvor. Ist das ein Geheimrezept?
Ich brauche keine ausgeprägte Willenskraft. Denn wenn das mein Konzept wäre, wäre ich von meiner eigenen Beherrschung abhängig. Und das ist ein schwaches Standbein.
Ich habe nur ein Konzept:
„Wenn ich nur einen vernünftigen Grund weiß, warum ich wieder rauchen sollte, werde ich mir eine anzünden!
Erstaunlich ist, dass ich auch nach 13 Monaten manchmal immer noch die Zigarette oder das was sie mir mal bedeutet hat, vermisse. Ich könnte manchmal gerade eine Rauchen, um das Gefühl wieder zu bekommen. Ich dachte doch, nach 12 Monaten spätestens ist alles vorbei, mitnichten. Zu mindestens bei mir. Versteht mich jetzt nicht falsch. Ich habe keine Luftprobleme mehr und gehe joggen und biken. Noch vor knapp über einem Jahr habe ich beides für unmöglich erklärt. Ich hatte keine Luft und keine Kondition. Noch mal deutlich: Mir geht es viel viel viel besser ohne Zigaretten. Ohne wenn und aber.
Trotzdem vermisse ich was. Auch noch nach einem Jahr. Bevor alle Psychologen loslegen um mir irgendwelche Verdrängungen oder andere Probleme aus Gegenwart oder Vergangenheit zu bescheinigen, bitte ich zu bedenken, dass ich nicht mehr rauche und mir dessen bewusst bin. Auch ohne wenn und aber. Obwohl ich nicht wirklich eine Möglichkeit gefunden habe, das Rauchbedürfnis bzw. das Suchterlebnis zu ersetzen. Ich habe viele tolle Dinge dazu bekommen mit meiner eigenen Person. Dinge die ich mir gar nicht vorstellen konnte. Das entschädigt tausendfach die vermissten Rauchdinge.
Um Nichtraucher zu bleiben muss man muss meistens nur 15 Sekunden Versuchung am Tag widerstehen können. 15 Sekunden, die darüber entscheiden, ob der ganze Suchtprozess wieder von vorne anfängt. Und das kann doch jeder aushalten, oder?
In den ersten Wochen 2005 hatte ich massive Entzugserscheinungen, Schwindel und andere körperliche Schwächen bis hin zu einer massiven Störung im Fettstoffwechsel. Ich fand das irgendwie nicht verstehbar, dass ich wieder hätte rauchen sollen, um die gesundheitlichen Probleme zu verbessern. Ab November 2005 war meine Körper froh kein Nikotin mehr zu bekommen und begann sich intensiv zu regenerieren. Nach 30 Jahren Rauchen mit bis zu 80 Zigaretten am Tag.
Was tue ich heute:
Die Lunge pfeift schon lange nicht mehr.
Alles wurde besser. Wirklich alles.
Ich liebe Nichtrauchen. Ein tolles Gefühl. Morgens, Mittags und Abends nicht mehr über Rauchen nachdenken zu müssen. Ich möchte auch nicht mehr rauchen. Mein Rezept bzw. mein Anker ist, ich treibe Sport. Ich bike, walke und jogge. Das funktioniert bei mir.
Ich lese immer wieder gerne und auch, das muss ich eingestehen, ein wenig amüsiert die Beiträge der Neulinge die sich nur wenig von dem unterscheiden was ich vor einem Jahr an klugen und weniger klugen Dingen von mir gab. Die Diskussionen ob Hilfsmittel oder nicht oder welcher Weg auch immer, wird müßig nach einiger Zeit. Abbitte auch an Gabu, ich hoffe Du hast Deinen Weg gefunden (Hat aber auch Spaß gemacht mit Dir zu streiten). Jeder Weg ist der Richtige der zum NMR führt. Basta.
Ich konnte mir in den letzten Jahren nicht vorstellen so lange nicht zu Rauchen. Anfangs habe ich wie alle die Minuten und die Stunden gezählt und eine Hilfe war mich in Schelmines These zu verlieben: Rauchen kommt nicht in Frage. So einfach wie effektiv. Alle die in dem NMR Prozess am Anfang oder in der Mitte stehen ist nur eines zu empfehlen: Egal was passiert, Rauchen kommt nicht in Frage!
Ich möchte Euch viel viel viel Mut machen:
Werft sie endgültig weg, die Kippen.
-
Teilen
- Facebook 0
- Twitter 0
- Google Plus 0
- Reddit 0
-
Benutzer online 8
8 Besucher