Politik und Tabakentwöhnung

      Politik und Tabakentwöhnung

      Ich war gerade mal auf der Homepage des Bundesministeriums für Gesundheit.

      In Punkto Tabak gibt es einiges zu den Themen

      -Nichtraucherschutz und
      -Prävention

      beides, sinnvoll, aber (ich lasse mich gern eines besseren belehren) es gibt nichts zum Thema

      -TabakENTWÖHNUNG.

      Ach ja, doch! Eine Schlagzeile "Preissignale helfen bei der Tabakentwöhnung". Mit anderen Worten, wir machen die Kippen teurer, dann werdet ihr schon aufhören. Nicht ganz falsch aber ein bisschen einfallslos, wie ich finde. Ein bisschen wenig vielleicht auch, wenn man bedenkt, dass ein Drittel der erwachsenen Deutschen rauchen, oder?
      rauchfrei seit 17.01.2008 / Umwege erhöhen die Ortskenntnis
      Naja, ist wohl eher Alibi-Verhalten, man muss ja drauf hinweisen wie böse und gefährlich Rauchen ist
      aber andererseits, wollen unsere Politiker denn wirklich auf die Steuermilliarden verzichten, die ihnen die Raucher in die Kassen spülen?
      Raucher und Autofahrer lassen sich halt nun mal am besten melken :wnix
      Liebe Grüße
      Pat

      Everything is going to be fine in the end. If it's not fine it's not the end
      Von David Dung

      Warum Sie unseren Staat gesund rauchen: Tabaksteuererhöhung die 745igst und: "Action"!

      Sie gehören nicht zu den 19 Millionen Rauchern in Deutschland? Und Sie regen sich auf, dass die Steuern erhöht und an der Gesundheit gespart werden soll!? Also ausgerechnet Sie, ich kann ja nicht mehr, Sie sind daran doch Schuld: Sie bringen unseren Staat doch jedes Jahr um 1000 Euro! Jetzt fangen Sie doch endlich an zu rauchen; für unseren Staat, sozusagen. Los, der nächste Automat ist bestimmt nicht weit und zu Ende lesen können Sie auch noch mit einer Zigarette im Mund.

      Rauchen Sie jetzt? Dann können wir ja weitermachen. Wo war ich? Ach genau, wie gut doch Rauchen für den Staat ist. Die Arbeitslosenzahlen sinken! Raucher sterben nun mal früher. Nein, Sie natürlich nicht. Sie werden bestimmt noch 100. Nur die Anderen sterben. Durch Rauchen werden auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Aber nur wenn auch Sie, wie 99,9% aller Leute, die ihre Zigarettenkippen nicht in den Abfall entsorgen, ihre Zigarettenstummel nur von sich werfen. Die Nachfrage an Reinigungspersonal würde in die Höhe schnellen. Ach so: Da Sie ja nicht zum Papierkorb gehen, freut sich schon wieder der Staat. Wegen des Bewegungsmangels: Immerhin 21,9 km im Jahr, bei 10 Zigaretten am Tag und einer Entfernung von 6 m zum nächsten Mülleimer, macht das in einem „Raucherleben“ von durchschnittlich 50 Jahren ganze 1095 km. Das Risiko eines Herzinfarktes ist durch diesen Mangel an sportlicher Betätigung extrem hoch (natürlich nicht bei Ihnen, nur bei den Anderen) und das schafft Arbeitsplätze.

      Sie wollen den Job ihres Kollegen? Dann fordern Sie doch einfach ein kostenloses Raucher-Starterset für ihn an. Dann haben Sie in etwa 5 Jahren seinen Posten. Ãœber 100.000 Raucher erkranken nämlich pro Jahr an Lungenkrebs oder ähnlich schweren Krankheiten und sterben an deren Folgen. Leute in ihrem Alter jedoch natürlich nicht!. Und da ja durch die Behandlungskosten der Staat Geld verlieren würde, wird jetzt einfach das Geld für Behandlungen gekürzt. Aber das braucht Sie natürlich nicht zu interessieren. Sie bekommen ja keinen Krebs, nur die Anderen! Gerhard Schröder ist übrigens schon 59 Jahre alt. Der Lungenkrebs, der Lungenkrebs. Raucht eigentlich Herr Bush auch?

      Wie, Sie sind einer von der Sorte, die sagen: „Vom Rauchen wird man abhängig“? Frage: Trinken Sie nicht jeden Morgen ihren Kaffee, essen Sie nicht regelmäßig ihr Müsli zum Frühstück oder schmieren Sie nicht regelmäßig Butter oder Margarine auf ihr Brot? A B H Ä N G I G K E I T ? Nennen wir es doch einfach Gewohnheit! Schön, dass ich diese Bedenken Ihrerseits aus der Welt räumen konnte.

      Und hören Sie endlich auf, oder fangen Sie gar nicht erst damit an, sich immer zu sagen: „Morgen hör ich mit dem Rauchen auf“.
      Drei Gründe, weshalb Sie das Rauchen nicht einstellen dürfen:

      1. Dann wären Sie schuld, wenn unser Staat bankrott geht!
      2. Sie schaffen es sowieso nicht!
      0 % aller Raucher der deutsch-deutschen Bundesrepublik, sozusagen 0 % der ddBs, also 0% der Leute hier in unserem Land, nicht im Ausland, nicht auf der Welt, auch nicht in den United States of America, Frankreich oder Russland, nur 0% der Leute in Deutschland (in der BRD) schaffen es, mit dem Rauchen aufzuhören. Also keiner! Schön dass Sie mir folgen können. Es gibt auch Firmen, da könnte auf Nichtrauchen die Entlassung stehen. Zum Beispiel bei der Firma Marlboro; diese sehr unbekannte Firma stellt zum Beispiel staatskassenfüllende Produkte her, welche man fast auf der ganzen Welt kaufen kann.
      3. Sollten Sie ein ökologisch bewusst lebender Mensch sein und sollten Sie sich jetzt fragen, ob Rauchen mit ihren Einstellung vereinbar ist: Ja, ist es! Schauen Sie sich mal einen Parteitag ihrer „Öko-“ Partei, der Grünen, an: Extrem viele Mitglieder rauchen - für Vater Staat. Außerdem sind alle Inhaltsstoffe einer Zigarette aus der Natur. Tabak ist eine Pflanze, die aus biologisch kontrolliertem Anbau stammt, und Teer findet man auch überall in der Natur. Schauen Sie doch einfach mal auf die Straße. Und sehen Sie mal nach 5 Jahren, nach dem zirka 1000 LKWs über diese Stelle gefahren sind, erneut hin: Teer ist sogar voll biologisch abbaubar!

      Das hatte ich noch fast vergessen:
      Durch ihr Rauchen werden Sie hohe Reisekosten sparen. Durch den Qualm, den Sie mitproduzieren, für Vater Staat, wird es immer wärmer auf der Welt. Das heißt: In 20 Jahren müssen Sie nicht mehr nach Mallorca fahren/fliegen. Während Sie sich bei 26°C das ganze Jahr einen zarten Braunton zulegen, ändern die Leute auf Mallorca schon ihren Aggregatzustand.

      Falls Sie jetzt immer noch Nichtraucher sind: Herzlichen Glückwunsch oder: Tut mir leid, dass der nächste Automat 20 km entfernt ist. Aber bitten Sie auf jeden Fall einen Raucher in der Familie für Sie mitzurauchen. Für Vater Staat, quasi.

      Als letztes soll noch gesagt sein: Ich bin Nichtraucher und das bleibt auch so! Versprochen! Sorry, Vater Staat!




      Hitze bringt Dinge dazu sich auszudehnen. Demnach bin ich nicht dick, sondern heiß!
      Auf der Hompage des Bundesgesundheitsministeriums steht unter "Strategische Maßnahmen zur Tabakpolitik":

      "Die Verringerung des Tabakkonsums und ein möglichst umfassender Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens sind vordringliche gesundheitspolitische Ziele, die von der Bundesregierung mit aufeinander abgestimmten präventiven, gesetzlichen und strukturellen Maßnahmen verfolgt werden. Dazu gehören Preiserhöhungen sowie Abgabeverbote von Zigaretten an Kinder und Jugendliche, Präventionskampagnen, Werbeeinschränkungen und der Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz."

      Von Hilfen zur Rauchentwöhnung also kein Wort.

      Das Bundesministerium verweist auf die Zuständigkeit der Länder. Beim zuständigen bayerischen Staatsministerium auch nur "Bayern schützt die Nichtraucher: Gesetz zum Schutz der Gesundheit"

      Hilfen zur Rauchentwöhung: Fehlanzeige!

      Und in anderen Staaten?

      Auf der Seite des schweizerischen Bundsamtes für Gesundheit steht unter den Strategischen Zielsetzungen immerhin auch:

      "Die Rauchenden sind motiviert, mit dem Rauchen aufzuhören, und es werden ihnen geeignete Entwöhnungshilfen zur Verfügung gestellt".

      Immerhin. Aber auch da habe ich keine wirklichen Entwöhungs-Angebote gefunden, nur die üblichen Plakatkampagnen und ein paar Rauchfrei-Aktionen an Schulen und im Sport. Nichts für die bereits Süchtigen, die gerne aufhören wollen....

      Ich finde Nichtraucherschutz super, keine Frage. Aber als aufhörwilliger Raucher ist man echt ein bisschen der Idiot, der ja selbst Schuld ist und sich jetzt irgendwie am eigenen Schopf aus dem Mist ziehen muss. Gut, dass es solche Selbsthilfe-Foren gibt!!
      rauchfrei seit 17.01.2008 / Umwege erhöhen die Ortskenntnis

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „lagarto“ ()

      Hi,
      naja das hört sich nicht gerade sehr prickelnd an was das Gesundheitsministerium veranstaltet, aber was würdet ihr denn machen sofern in an verantwortungsvoller Stell dort sein würdet?
      Das ganze ist nicht so ganz easy finde ich und der effektivste weg ist zweifelsohne Rauchen in der Gesellschaft asozial zu machen. Im Grunde ist das das einzige Gegengift den Rauchern bissl zumindest aufzuzeigen, dass sie einer Illusion aufsitzen. Jahrelang wurden wir von der Zigarettenwerbung torpediert und es hat sich manifestiert, dass die Coolen und Schönen dieser Gesellschaft eben rauchen. Nur deshalb haben viel damit angefangen um da dazuzugehören.
      Hätte ich ein begrenztes Budget würde ich es auch dafür einsetzen in die Prävention zu stecken. Man sieht es doch an uns NMR oder Rauchern wie schwierig es ist davon loszukommen. Und würde uns eine Kampagne helfen? Selbst wenn du alles gefressen hast wie mistig Rauchen ist, dann ist es immer noch ein steiniger Weg. Ich behaupte deshalb NR KAmpagnen um Raucher zu NMR zu machen sind weitgehend unnützt. Und die höheren Preise sind auch ok. Für die Armen gibts sowieso noch genug billige Alternativen genug Drogen in Nikotinform abzubekommen. Vielleicht ist es dann nimmer das feine Silberpapier der gewohnten Marlboro oder sonstwas, aber billig rauchen geht immer noch.

      Ich finde Nichtraucherschutz super, keine Frage. Aber als aufhörwilliger Raucher ist man echt ein bisschen der Idiot, der ja selbst Schuld ist und sich jetzt irgendwie am eigenen Schopf aus dem Mist ziehen muss. Gut, dass es solche Selbsthilfe-Foren gibt!!


      Natürlich ist man als Raucher, egal ob aufhörwillig oder nicht, der Idiot. Warum sollte das auch anders sein.
      Wenn du deinen körper und deinen Geist mit Drogen schädigst, hat man es auch verdient der Idiot zu sein und Selbstverantwortung ist eben wichtig, gerade beim Rauchen aufhören.

      Lieber Gruss,
      john

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „John_“ ()

      John_ schrieb:

      Natürlich ist man als Raucher, egal ob aufhörwillig oder nicht, der Idiot. Warum sollte das auch anders sein.
      Wenn du deinen körper und deinen Geist mit Drogen schädigst, hat man es auch verdient der Idiot zu sein und Selbstverantwortung ist eben wichtig, gerade beim Rauchen aufhören.


      Ja, ja alles logisch. Aber auch sehr hart! Darf ich, nur weil ich irgendwann aus eigener Verantwortung mal einen Fehler gemacht habe, den ich jetzt bereue, keine Hilfe annehmen? So ähnlich wie bei einer staatlichen Schuldnerberatung z.B. Die Verantwortung liegt beim Schuldner - aber er kann professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um den richtigen Weg zu finden.

      Ich bin mir über die Wirkung von Kampagnen auch nicht sicher? Aber:Es könnte ja auch eine Kampagne sein, die neben Aufklärung über die Risiken auch Aufklärung über Aufhör-Methoden anbietet und dem aufhörwilligen Raucher hilft, die richtigen Ansprechpartner zu finden.

      Aber an dem Budget-Argument ist schon was dran. Mit einem begrenzten Budget versuche ich, dass nicht noch mehr Kinder in den Brunnen fallen. Die, die schon drin liegen sind einfach teurer zu bergen (und ja, warum sollte man sie bergen, wenn sie aus dem Brunnen auch noch Geld hochwerfen?).

      Ich bin auch nicht der Mensch, der erwartet, dass man alles hinterhergetragen bekommt, schon gar nicht von staatlicher Seite. Mir war einfach nur aufgefallen -und komisch finde ich das immer noch- dass bei der ganzen politischen Diskussion ums Rauchen (ist ja gerade ein HOCHAKTUELLES Thema) - der aufhörwillige Raucher nicht vorkommt. Ein bisschen staatliche Initiative in diese Richtung fände ich einfach schön.

      Lag.
      rauchfrei seit 17.01.2008 / Umwege erhöhen die Ortskenntnis
      es gibt schon etwas, was die Bundesregierung zur Unterstuetzung der Aufhoerwilligen macht: Den Nichtraucherkalender bekommt man kostenlos. Nun mag man ja spotten und berechtigterweise sagen, dass bei den Millionen- oder gar Milliardeneinnahmen der Kalender eine laecherliche Kleinigkeit ist, aber immerhin, es ist doch mehr als "gar nichts".

      Allerdings habe ich den Thread zugegebenermassen nur ueberflogen, vielleicht passt mein Beitrag daher nicht so ganz...

      LG,

      Mroann
      > 1 Jahr rauchfrei
      Doch, Dein Beitrag passt wunderbar. Finde ich gut, dass es doch Ansätze gibt. Hatte ich tatsächlich nicht entdeckt. Der Nichtraucherkalender ist für die ersten 100 Tage - den brauch ich also schon nicht mehr :D

      Und ich sehe gerade auf dem Kalender gibt es sogar die Nummer für ein Beratungstelefon. Na, also!

      Uuuuuuuuuund ein paar Links zu offiziellen Seiten:

      rauchfrei-programm.de/

      rauchfrei-info.de/

      anbieter-raucherberatung.de/
      rauchfrei seit 17.01.2008 / Umwege erhöhen die Ortskenntnis

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „lagarto“ ()

      Ja, den Nichtraucherkalender hatte ich auch bestellt, es gab damals sogar ein "Starterpaket" mit Kalender, Pfefferminz, einem Gummiball für nervöse Fingerchen und ich weiß gar nicht mehr was noch alles
      das Paket kam netterweise als ich schon weit über 100 Tage war, ich habe es dann weiterverschenkt
      Ist also wohl nur für Leute gedacht, die heute schon wissen, dass sie in einem halben Jahr aufhören zu rauchen oder so, ich war damals echt sauer
      Liebe Grüße
      Pat

      Everything is going to be fine in the end. If it's not fine it's not the end
      Das Starterpaket ist echt klasse, super gemacht und schön durchdacht. Ich glaube trotzdem nicht, dass es schon vielen genützt hat. die meisten haben wohl die Drops gelutscht, den KAlender in die Ecke geschmissen und den Ball 3 mal in die Luft geschmissen.

      Wenn ich überlege was ich schon Geld für Bocher und CDs ausgegeben habe und dann doch nichts draus gemacht habe. Manchmal habe ich mir wenigstens gedacht, zumindest die Ausgabe dafür musst wieder reinholen indem du jetzt nicht mehr rauchst.

      Aber wer weiss was es in Summe in meinem Gehirn dann doch bewirkt hat, letztendlich hats ja dann doch gefunzt. Bisher jedenfalls.

      Trotzdem Selbstverantwortung, eigne mentale und zeitliche Investion ins Vorhaben und eien entsprechende Priorisierung im eignen leben ist eben unerlässlich. Deshalb bringen diese Sachen kaum was und es bleibt nur Zigaretten sauteuer zu machen und eben in der Gesellschaft Bewusstsein zu erzeugen, dass es ganz und gar nicht schick ist.

      Nun in Bayern haben wir ja dazu ein Supernichtrauchergesetz, im Grunde darfst in Lokalen nicht mehr rauchen. Aber selbst da gibts eben Schlupflöcher und ich habe mich erst kürzlich saumässig aufregen müssen.

      Ich war ewig nimmer in einem meiner früher bevorzugten Lokale und marschiere da vor kurzem rein. DAs erste was mir entgegengehalten wird ist eine Unterschriftenliste in der ich mich eintragen soll und dann bekomme ich eine kostenlose Mitgliedschaft in diesem Raucherclub. Das Lokal ist jetzt also ein Raucherclub geworden. Nun ich woillte rein und habe jetzt tatsächlich einen Raucherclubausweis und das obwohl ich NMR bin. Irgendwie ist das der Horror und ich werde da nicht mehr hingehen. Aber in Summe ist es einfach beschämend inkonsequent.

      Lieber Gruss,
      John
      Hi Ihr,

      offen gestanden finde ich diese Diskussion ein bissl merkwürdig.

      Auf der einen Seite ist jeder seeeeeehr darauf bedacht, dass ihn der Staat so wenig wie möglich gängelt und so wenig wie möglich in den persönlichen Raum und die persönlichen Entscheidungen und die Freiheiten eines Jeden eingreift, auf der anderen Seite wird jedoch hier kritisiert und bemängelt, wie wenig der Staat in einem Bereich anbietet, der komplett in der Eigenverantwortung und freien Entscheidung der Menschen liegt.

      Ich glaube nicht, dass auch nur ein einziger Mensch seine Entscheidung davon abhängig macht, ob der Staat werdende Nichtraucher unterstützt, und ich glaube auch nicht, dass es ihm dadurch leichter fallen oder einfacher würde.


      LG

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      Lovely_ schrieb:


      Auf der einen Seite ist jeder seeeeeehr darauf bedacht, dass ihn der Staat so wenig wie möglich gängelt und so wenig wie möglich in den persönlichen Raum und die persönlichen Entscheidungen und die Freiheiten eines Jeden eingreift,

      1. Wäre es schön, wenn das wahr wäre. In einer Vielzahl von Diskussionen hat sich hier häufig die "Ãœberwachung ist prima und schadet nix, wenn man nichts zu verbergen hat"- Position als zumindest zahlenmäßig am stärksten vertreten dargestellt.

      2. Wäre der Einwurf berechtigt, wenn es hier bspw. um das Rauchverbot ginge. Hier geht es hingegen nicht um Einschränkungen des Freiraums sondern um freiwillige Unterstützungskonzepte

      3. Nerven mich solche Metadiskussionen gelegentlich.

      lG hoboe
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better. (Samuel Beckett)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „hoboe“ ()

      Lovely_ schrieb:

      Hi Ihr,

      offen gestanden finde ich diese Diskussion ein bissl merkwürdig.

      Auf der einen Seite ist jeder seeeeeehr darauf bedacht, dass ihn der Staat so wenig gängelt und so wenig wie möglich in den persönlichen Raum und die persönlichen Entscheidungen und die Freiheiten eines Jeden eingreift, auf der anderen Seite wird jedoch hier kritisiert und bemängelt, wie wenig der Staat in einem Bereich anbietet, der komplett in der Eigenverantwortung und freien Entscheidung der Menschen liegt.


      Das verstehe ich nicht. Es geht ja hier ausschließlich um Angebote, die jeder freiwillig nutzen kann - oder eben auch nicht. Das ist doch kein staatliches gängeln.

      Ob übrigens jeder so darauf bedacht ist, dass der Staat so wenig wie möglich in die persönlichen Entscheidungen und Freiheiten eingreift, muss ich außerdem bezweifeln. Die Rauchverbote sind z.B. so ein Eingriff, wie jedes andere Verbot auch. Verbote sind aber EIN Instrument, um das gesellschaftliche Zusammenleben zu regeln, also akzeptieren wir sie, manchmal sogar gerne.

      Es sei denn natürlich, es geht um Grundfreiheiten und Menschenrechte. Das wäre aber ein viel größeres Thema und hat wirklich nichts mit unserer kleinen Diskussion hier zu tun.
      rauchfrei seit 17.01.2008 / Umwege erhöhen die Ortskenntnis

      hoboe schrieb:

      1. Wäre es schön, wenn das wahr wäre. In einer Vielzahl von Diskussionen hat sich hier häufig die "Ãœberwachung ist prima und schadet nix, wenn man nichts zu verbergen hat"- Position als zumindest zahlenmäßig am stärksten vertreten dargestellt.

      Genau, das wäre dann das Thema Grundfreiheiten und Menschenrechte. Sich dagegen zu wehren ist ein völlig anderes Thema.
      rauchfrei seit 17.01.2008 / Umwege erhöhen die Ortskenntnis

      Lovely_ schrieb:

      Auf der einen Seite ist jeder seeeeeehr darauf bedacht, dass ihn der Staat so wenig wie möglich gängelt und so wenig wie möglich in den persönlichen Raum und die persönlichen Entscheidungen und die Freiheiten eines Jeden eingreift, auf der anderen Seite wird jedoch hier kritisiert und bemängelt, wie wenig der Staat in einem Bereich anbietet, der komplett in der Eigenverantwortung und freien Entscheidung der Menschen liegt.

      Ich glaube nicht, dass auch nur ein einziger Mensch seine Entscheidung davon abhängig macht, ob der Staat werdende Nichtraucher unterstützt, und ich glaube auch nicht, dass es ihm dadurch leichter fallen oder einfacher würde.


      Naja krass ist es auch wieder nicht. Manchmal kann der staat schon dafür sorgen, dass der Bürger ein gewisses Bewusstsein erlangt bzw sich von dummen dingen fernhält.

      Nichtzuletzt gibt es Gurtpflicht, Helmpflich für Motorradfahrer, Krankenkassenpflicht.

      So ist unser Staatskonzept und das ist ein weiten Bereichen schon ok. Beim Rauchen ists am schwierigsten und ich hätte ehrlicherweise auch kein Problem damit, wenn die Droge Nikotin als illegal erklärt würde. Das wäre konsequent, aber da würden viele aufschreien, aber vielen Menschen würde es letztendlich am meisten nützen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „John_“ ()

      lagarto schrieb:

      Das verstehe ich nicht. Es geht ja hier ausschließlich um Angebote, die jeder freiwillig nutzen kann - oder eben auch nicht. Das ist doch kein staatliches gängeln.


      Ich sprach auch nicht in diesem Bereich von staatlichem Gängeln, sondern davon, sehr hohe Kosten für die Allgemeinheit zu verursachen (welche hier auch in diese Thread eingefordert werden, indem man sich verwundert darüber zeigt, dass der Staat nicht ausreichende Entwöhnungsprogramme anbietet), und davon, dass ich der Meinung bin, dass hier die Eigenverantwortung gefordert ist und solche kostenintensiven Maßnahmen null und gar nix bringen.
      Die Gesetze in den Bundesländern gibt es außerdem nicht zuletzt deshalb, weil die Freiheit, denen geschadet wird, von anderen nicht berücksichtigt wurde. Nun ist sie gewährleistet. Wer rauchen will, darf dies tun und wird dies weiterhin tun, ob es nun Aufklärungskampagnen oder entsprechende Entwöhnungsprogramme gibt oder nicht.

      Mich verwundert nur, dass in diesem Bereich von Menschen, die eigentlich um die Gesamtproblematik des Rauchstopps wissen sollten, nach staatlichen Maßnahmen gerufen wird. Da gäbe es andere Bereiche, in denen der Staat viel Geld ausgeben könnte, um Menschen zu helfen.

      Und wie John schon sagte: die Pfefferminzpastillen und das Bällchen verursachen enorme Kosten und sind letztlich nur Spielerei. Niemand wird wegen so nem Kinderkram das Rauchen drangeben.

      John_ schrieb:

      Naja krass ist es auch wieder nicht. Manchmal kann der staat schon dafür sorgen, dass der Bürger ein gewisses Bewusstsein erlangt bzw sich von dummen dingen fernhält.


      Aufklärung gibt es schon seit Jahrzehnten. Die gesetzlich vorgeschriebenen Aufschriften auf den Zigarettenschachteln auch.
      Haben Dich diese auch nur ein einziges Mal davon abgehalten, in die Schachtel zu greifen?

      Nichtzuletzt gibt es Gurtpflicht, Helmpflich für Motorradfahrer, Krankenkassenpflicht.


      Okay, dann plädierst Du also dafür, das Rauchen unter Strafe zu stellen? 8)

      (Wäre mir übrigens ganz neu, dass es ne Krankenkassenpflicht gibt)

      LG

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