Ja, tschüß ne.

      Ja, mei, Deggi! ;( :sick

      Gell, du wolltest einfach nur charmant sein und mir einen Vorsprung geben, ja? ;)

      Ich weiss nicht genau, was jetzt angebracht ist. Schweineöhrchen lang ziehen? Das Köpfchen tätscheln? Oder... :bruell

      Woran lag's denn? Oder bzw. woran liegt's denn, dass du sagst, du hättest das Rauchen so vermisst?
      War's denn wirklich wie ein Aufatmen nach langer Abstinenz? Oder war es nur das Aufatmen nach einer 5minuten-Schmacht? Das macht ja noch einen Unterschied. Weil, wenn du wirklich während der ganzen Abstinenzzeit total angespannt warst, dann müsstest du dir natürlich was anderes überlegen für den nächsten Anlauf. Und mit "was anderes" meine ich, dass dir womöglich permanent etwas im Leben fehlt, was ersetzt werden müsste. Ein Lebensstil? Ein neuer Job? Neuer Wohnort? Neue Frau? Was weiss ich.... es muss doch irgendwo schon eine Unzufriedenheit geben, die dich auch noch nach mehreren Monaten wieder zur Zig greifen lässt. Ich glaube ganz und gar nicht, dass es reine Blödheit war, zur Zig zu greifen. Was könnt's denn sein?


      Also jedenfalls: CARPE DIEM! :knuddel2


      Durch die gleiche Tür schreitet doch jeder in eine andere Welt.
      (Kurt Haberstich)
      Gell, du wolltest einfach nur charmant sein und mir einen Vorsprung geben, ja?

      Na ja, was so ein echter Schweinebauer ist, der läßt die Ladies immer gerne stärker aussehen als "Mann" selber. Quasi als Motivation, von wegen schwaches Geschlecht. :P ;)

      Woran lag's denn? Oder bzw. woran liegt's denn, dass du sagst, du hättest das Rauchen so vermisst?


      Na was heißt vermisst. Vermisst habe ich es eigentlich überhaupt nicht. Irgendwie bin ich mit reingeschlittert. Ging damit los das wir Kochen waren mit den Kollegen(innen) und als wir draußen standen habe ich einfach nicht abgelehnt. Dann kam das Wochende wo wir in der Stadt waren, same procedure. Ganz komisch, ich kann das nur wie ferngesteuert beschreiben, gar nicht mit freien Willen.

      War's denn wirklich wie ein Aufatmen nach langer Abstinenz? Oder war es nur das Aufatmen nach einer 5minuten-Schmacht? Das macht ja noch einen Unterschied


      Um ehrlich zu sein war Schmacht gar nicht der Auslöser, war es nie. Und ein "Aufatmen" war es auch nicht, im Gegenteil. Mir ist das Nikotin voll in die Birne geschossen.
      Schwierig zu sagen, wie man solche Reaktionen künftig vermeiden kann.
      Aber irgendwo musst du doch schon zuvor was nicht bemerkt haben, sonst hättest du ja sicherlich erst einmal überlegt, bevor du zur Zig ja gesagt hast, nicht?
      Hm.... na, ich bin echt ratlos. Habe mich auch bei mir selber schon oft gefragt, warum man oftmals schon vor dem geringsten Widerstand einach "sündigt". Ich bezieh das jetzt nicht aufs Rauchen, sondern eher aufs Essen. Da ist es mir auch schon so oft passiert, dass ich *einfach so*, ohne gross zu überlegen einfach was genascht oder Naschereien entgegen genommen habe. Und hinterher wurde mir klar, dass ich es hätte merken können, wenn ich gewollt hätte.

      Aber vermutlich, und das ist eine bittere Erkenntnis, gehen wir Menschen fast immer den Weg des geringsten Widerstandes.
      Das ist ja zum Ãœberleben auch nicht falsch. Rein evolutionstechnisch ist es super, wenn wir so derart "effizient" funktionieren, denn fürs Ãœberleben ist diese Haltung die Beste. Doch gerade bei der Suchtbekämpfung zeigt sich dann die Kehrseite der Medaille.

      Ich hab diesbezüglich auch mal gelesen, dass Sucht etwas ist, was unser Hirn gelernt hat, so wie er eine Sprache lernt. Und das Hirn hat die Aufgabe, alles Erlernte so lange wie möglich zu behalten. Und besonders wenn an Gelerntes auch noch positive Emotionen gebunden sind, ist es für das Hirn doppelt oder dreifach schwer, es wieder zu *verlernen*. Und bei einer Sucht ist es leider so, dass wir die schnelle und einfache Befriedigung/Beruhigung/Entspannung usw. durch Substanzen in unserem Hirn als *positiv* werten und daher ganz und gar nicht gewillt sind, diese Strategie zu verlernen.


      Und ich könnte mir gut vorstellen, dass wir gerade deshalb dazu neigen, uns selbst zu überlisten und einfach lieber wieder auf die alte Strategie zurück greifen. Meines Erachtens heisst da dann das Zauberwort: Bewusstsein.
      Sich immer wieder bewusst werden, was man will und was man nicht will und weshalb.


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      (Kurt Haberstich)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nikka“ ()

      Sich immer wieder bewusst werden, was man will und was man nicht will und weshalb.


      Theoretisch halte ich das für einen sehr guten Ansatz, aber praktisch für eher schwierig. Wenn man noch frisch dabei ist, ist es einfach sich mit dem Bewußtsein zu motivieren oder von Fehler fernzuhalten. Aber ich glaube das Bewußtsein sinkt, je länger das erlebte entfernt ist. Sprich wenn man wie ich eigentlich 4 Jahre clean ist, denkt man automatisch nicht mehr so viel nach. Das "jetzt" ist normal. Ich habe mir ja auch versucht die Gedanken von damals ins Gedächnis zu rufen, aber irgendwie haben diese Gedanken und dieser Schwung an Effektivität verloren. Ich würde sogar fast sagen, ich stand regelrecht neben mir und mir war, als hätte ich die "Hölle" niemals durchschritten. Ganz komisch.
      Da ist deine Ãœberlegung mit dem evolutionären Ãœberlebensgedanken gar nicht schlecht. Und gleichzeitig stelle ich mir die Frage, leben wir wirklich bewußt? Oder ist das Leben eher ein Film bei dem man zuschaut? Jeder kennt bestimmt die Situation in der man was gesagt oder getan hat, aus Affekt, und sich hinterher fragt, was war das den jetzt eigentlich? Hätte ja nicht sein müssen. Aber verhindern kann man es nicht. Mir geht das gerne mit meinem Mundwerk so 8)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Degger“ ()

      Morgen Degger!

      Wie das nach 4 Jahren ist, kann ich natürlich nicht nachempfinden, weil ich noch nie 4 Jahre nicht geraucht habe (ausser als Kind und Teenie). Aber ist denn das Nichtrauchen im Endeffekt auch eine Identität, in die man hineinwächst? Also so vom Raucher zum Nichtraucher? Und sind die Reflexe (der Griff zur Ziggi) auch noch nach so langer Zeit aktiv und "wirken"? Also das ist schon erstaunlich...

      Aber wie ist das denn jetzt eigentlich? Hast du denn nur "die eine" geraucht oder rauchst du jetzt fröhlich weiter?
      Denn *im Grunde* *wäre* ja "die eine" nicht wirklich schlimm. Schlimm ist ja nur, dass dies meist den Drang zur Nächsten entfacht, und genau dort müsste man doch eben das Nichtraucher-Bewusstsein nach 4 Jahren hervorkramen können, nicht?
      Also wie gesagt - ich bin da totaaal unerfahren und darf ja gar nicht mitreden. Ich mach nur so Antwort-Find-Brainstorming...
      :rolleyes:


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      (Kurt Haberstich)
      Aber ist denn das Nichtrauchen im Endeffekt auch eine Identität, in die man hineinwächst? Also so vom Raucher zum Nichtraucher?


      War bei mir auf jeden Fall so. Bis auf na ja, das letze halbe Jahr würde ich sagen, wo ich ja schon einmal über "die eine" gestolpert bin.

      Und sind die Reflexe (der Griff zur Ziggi) auch noch nach so langer Zeit aktiv und "wirken"? Also das ist schon erstaunlich...


      Ich kann von mir sagen das ich mich mit dem NMR absolut identifiziert hatte und absolut clean war. Keine Reflexe die mich beschäftigt haben, kein Verlangen, nichts....bis vor ein paar Tagen.

      Aber wie ist das denn jetzt eigentlich? Hast du denn nur "die eine" geraucht oder rauchst du jetzt fröhlich weiter?


      Die "eine" war eine Woche, aber davon bin ich wieder runter. Aber ich merke wie die alten, eingegrabenen Mechanismen greifen und das Aufhören gar nicht so einfach ist. Die Gedanken kreisen wieder, werden aber knallhart ignoriert 8)

      Schlimm ist ja nur, dass dies meist den Drang zur Nächsten entfacht, und genau dort müsste man doch eben das Nichtraucher-Bewusstsein nach 4 Jahren hervorkramen können, nicht?


      Der Drang ist Ratz Fatz wieder da, als wäre er nie weg gewesen. Da greift absolut das Suchtgedächnis. wie kann man nur so plöde sein :S
      Hhmm... und was gedenkst du jetzt zu tun?

      Mir kommt jetzt auch gar nichts in den Sinn, was ich dir sagen könnte. (Männer wollen ja kein Mitleid/Beileid/ oder Gemeinsam-Leid, sondern immerzu Lösungsvorschläge, gell ;) - aber mein Ideenreichtum ist grad etwas erschöpft).
      Bist du denn aber motiviert momentan?

      Ja, ich denke, das Suchtgedächtnis bleibt sehr, sehr lange unterbewusst aktiv. Ich kenne eine Nichtraucherin, die ist schon fast 30 Jahre clean ist und immer noch - zwar nur so einmal jährlich - einen Schmachtanfall hat. Und das obwohl sie ansonsten üüüberhaupt nicht damit ringt und froh ist, Nichtraucherin zu sein. Ist doch heavy, nicht? Nach 30 Jahren! :shock


      Durch die gleiche Tür schreitet doch jeder in eine andere Welt.
      (Kurt Haberstich)
      @ nikka: ich würde sogar wagemutig behaupten, dass das suchtgedächtnis lebenslang bestehen bleibt. meine mutter (keine repräsentative studie, ich weiß... :D ) hatte über 15 jahre nicht geraucht, dann die berühmt berüchtigte "eine" und hing ab dem nächsten tag wieder für einige jahre am glimmstängel. zum glück ist sie jetzt auch schon jahre wieder clean und und der "einen" zeigt sie heute hönisch den stinkefinger!
      zum anderen spielt da noch die gewohnheit mit rein... wenn man sich 10 jahre lang jeden abend ne tüte chips auf die couch mitnimmt und einmal tut man es nicht... und chips machen nicht erwiesener maßen körperlich abhängig.... :whistling:
      grüße, naddl
      müssen nur wollen...
      8o Leben ohne Filter seit 18.10.2008

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Nadjeschda“ ()

      Hallo Naddi!

      Könnte schon sein, dass das Suchtgedächtnis für immer da ist.
      Doch ich glaube schon, dass man dem entgegenwirken kann. Ich bleibe da halt emsig bei der These, dass Sucht ein Stellvertreter ist für Dinge, die man noch nicht gelöst oder geändert hat. Und wenn man das dann aber wahrhaft schafft, dann wird die Sucht nutzlos - auch dann, wenn die der Suchtmechanismus noch im Hirn-Programm gespeichert bleibt. So als würde dann eben das Motiv zur Sucht fehlen...


      Banal gesagt denke ich, jeder Mensch hat so eine Art Kontingent an Befriedigungsbedürfnis.
      Und wir füllen dieses Kontingent mit allerlei Sachen wie Essen, Schlaf, Sex, Nikotin, Koffein, Sport, Kunst usw.
      Und wenn man vom üblichen "Futter" was wegnimmt, dann muss man was anderes reintun bzw. einen Ersatz finden. Ansonsten wird dem Hirn immer wieder gemeldet: ich bin nicht befriedigt. Es fehlt etwas. Die Kunst ist dann vermutlich, die Gesunden Sachen als Ersatz mehr zu wollen als die Ungesunden. :P :)


      Durch die gleiche Tür schreitet doch jeder in eine andere Welt.
      (Kurt Haberstich)
      @ nikka: ja entgegenwirken kann und muss man, der ansicht bin ich auch.
      die bedeutung einer sucht ist für jeden individuell, doch trotzdem kommt (zumindest vom wort her) die sucht nicht von suchen sondern von siechen (=an einer krankheit leiden) - es kann also prinzipiell jeden "treffen".
      klar, wer ein zufriedenen, ausgelastetes leben führt, wird wohl eher weniger auf die idee eines substanzenmissbrauchs kommen wie jemand der zu viel zeit, zu viele probleme, zu viele gelegenheite und zu wenig lebensperspektiven hat (plakativ vereinfacht gesagt).
      und ich will auch bei keinem die gültigkeit absprechen, wer entdeckt, dass für ihn persönlich etwas hinter dem rauchen steckte.
      aber ich betrachte es in erster linie als sucht (bei anderen sucht-substanzen ist sucht ja als krankheit anerkannt), in die eigentlich jeder hineinschliddern kann.
      wer würde sich ernsthaft die mühe machen, sich in der jugend an dieses gift zu gewöhnen, wenn er sich nur einen tag in einen schlimmen aufhörtag reinversetzen könnte....
      mit der ersatz-sache stimm ich dir wieder voll und ganz zu...
      bequem realisierbare ersatzbefriedigung: essen
      erhöhter motivationaler schwierigkeitsgrad: sport
      extended level: ???

      einen schönen tag wünscht naddi
      müssen nur wollen...
      8o Leben ohne Filter seit 18.10.2008

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Nadjeschda“ ()

      Nikka schrieb:

      :direx DEEEGGEEEEEERRR! Wo bist du deeeennn? :wavy


      Ja Maam, sie haben geläutet?

      Ich glaube, er ist im Urlaub! 8)

      oder?


      Ne, ich hänge in einer Schleife. Na ja, Lust auf die Zigarette danach, kompensieren mit....und so...ein Kreislauf aus dem es kein Entrinnen gibt :thumbup: ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Degger“ ()