Mir gehen die Ausreden aus ...

      Ich schaffe das nicht, ich habe die Nerven nicht mit diesem Gefühlschaos umzugehen.
      Diese Wut, die Zerrissenheit, mir ist das zu heftig.
      Pat, ich habe dich nicht angerufen, du hättest mich maximal 10 Minuten aufhalten können.
      Auch Muskelentspannung habe ich versucht, das kann ich aber nur daheim machen,
      bei der Arbeit geht es hektisch und anstrengend zu,
      ich komme immer wieder zum gleichen Punkt... ich bin dankbar für eure Unterstützung gewesen.
      Ich weiß nicht was passieren muss, damit es bei mir endlich Klick macht.
      31.10.2021
      Hi Astrid,

      du weißt vermutlich, dass es mich nicht wirklich wundert, dass du wieder zur Zigarette gegriffen hast =O
      :knuddel2

      Als ich das hier gelesen habe:


      Astrid schrieb:

      Ich schaffe das nicht, ich habe die Nerven nicht mit diesem Gefühlschaos umzugehen.
      Diese Wut, die Zerrissenheit, mir ist das zu heftig.


      hatte ich den Impuls, die Idee, ob es für dich eine Möglichkeit sein kann, dir mit therapeutischer Hilfe anzuschauen, was das ist, was dir beim Rauchstopp alles hochkommt?

      VOR deinem nachsten und endgütligen :P Rauchstopp

      Ich habe das so verstanden, wenn du rauchst, die ganzen Emotionen quasi zunebelst, dass du dann nicht in diesem Gefühlschaos lebst? Bei den Alkoholikern , also anderen Süchtigen geht der langfristige Entzug ja eigentlich auch nur mit therapeutischer Hilfe, weil das ganze Gefühlschaos, was jahrelang ertränkt war, hochkommt.

      Und vielleicht kannst du dann mit solch einer Hilfe auch eine andere Strategie entwickeln??
      Ich wünsche es dir sehr
      :knuddel1

      Schönes Wochenende


      Lieben Gruß
      Rita
      "Was ist IST und was geht GEHT" :]

      perle schrieb:

      dir mit therapeutischer Hilfe anzuschauen


      Zwei Dumme, ein Gedanke. Ich unterschreibe ganz dick bei Rita. Ich glaube, nach all den Jahren können wir schon sagen, dass Du es alleine nicht packst und wir Dir auch keine große Hilfe sind. Da muss ein Profi ran, ein Psychotherapeut, der Dir helfen kann, Dein Gefühlschaos zu sortieren, mit dem Du Deiner Wut und Zerissenheit mal auf den Grund gehen kannst.
      rauchfrei seit 17.01.2008 / Umwege erhöhen die Ortskenntnis
      Astrid, das tut mir echt leid für dich.
      Hab bitte keine Scheu, wann immer du das angehen möchtest, hier wieder um Unterstützung zu bitten.
      Mir macht das echt nichts aus, das immer und immer wieder mit dir "durchzustehen", denn ich habe darunter nun weiß Gott nicht sonderlich zu leiden, auch wenn du dann "umkippst"
      Du hingegen schon mehr.
      Insofern setze ich mich mal mit Lagarto und Perle auf die Gleiche-Meinungs-Kiste :beleidigt und warte ab, was du draus machst.
      ....und wenn du das einen blöden Rat findest, ist es auch ok. Es ist dein Leben.
      Liebe Grüße,
      Schelmine

      Früher war vieles leichter.
      Ich zum Beispiel.
      Auch auf die Gefahr hin, wieder Sprüche und Vorhaltungen zu hören wegen meines Vorschlags ....

      Liebe Astrid, ich war so oft dort, wo du gerade bist. Schade, dass es nicht geklappt hat.

      Damals vor elf Jahren habe ich davon gehört, dass sich Leute mit Kräutern aus der Apotheke Kippen drehten und stopften (bei mir wurden es schließlich Brombeerblätter). Diese Kippen rauchten sie dann, damit man wenigstens von der Nikotin-Abhängigkeit wegkommt. Und - so das Versprechen - erst mal von der Nikotin-Sucht weg, was ein paar Wochen dauert, dann raucht man immer weniger und schließlich gar nicht mehr, wie von selbst. - Habe selbstverständlich kein Wort geglaubt. Dann habe ich mich nur mal so in der Apotheke nach den Kräutern erkundigt, die waren so billig, und ich wollte den Tabakfirmen nicht noch mehr Geld in den Rachen werfen und auch nicht der Steuer. Also habe ich mir vorgenommen, es vier Wochen auszuprobieren: so viel rauchen wie man will, aber nur diese Brombeerblätter (andere haben Pfefferminz und sonstwas, habe ich vergessen, könnte aber nachschauen bei Interesse). Die folgenden Wochen war ich auf Entzug, rauchte aber dabei. Weil ich eh nicht daran geglaubt habe, dass es klappt, habe ich gar nicht mal versucht, weniger zu rauchen. Nur keinen Tabak, da war ich eisern. Als die vier Wochen rum waren, hatte ich mich an die "billigen" Zigaretten gewöhnt und öfter mal "vergessen" eine zu rauchen. Also machte ich weiter und rauchte ohne Zwang immer weniger. Nach zwei Monaten nur noch zwei bis drei am Abend. Dann kamen die ersten Tage ohne, dann die ersten Wochen mit nur noch ca. 4 Stück und am Abend eines sehr stressigen Tages noch einmal 7, hintereinander. Und das wars. Ich brauchte sie nicht mehr, sie halfen nichts und es war vorbei mit der Räucherei. - Allerdings sollte man immer für alle Fälle Krauter zum Drehen oder Stopfen zu Hause haben, nur für den Fall. Denn Nikotin macht abhängig, Brombeerblätter nicht.

      Sorry, wenn das jetzt der total falsche Zeitpunkt war. - Alles Gute für Dich, Astrid.
      Viele Grüße von Mita

      To dream the impossible dream, to reach the unreachable star - NMR seit 30.8.2007
      1. :knuddel1

      2. :fmed

      3. Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.

      4. :leader

      lg
      Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird. Wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden. – Georg Christoph Lichtenberg
      Hallo, liebe Astrid,

      ich bin heute zufällig hier gelandet und hab gelesen, wie du dich quälst. Und deshalb geb ich auch noch meinen Senf dazu:

      Ich war damals ja auch im Hamsterrad gefangen und hab immer und immer wieder angefangen, jetzt ist das gefühlte 1000 Jahre vorbei.

      Bei mir waren es immer die Kilos, die ich mir angefuttert hab, die mich wieder zurückgeworfen haben. In der Zwischenzeit ist rauchen so fern wie sonst was, hab ich eine Vielzahl meiner falschen Essgewohnheiten abgestellt und genieße mein Leben wie nie zuvor. Und in unserem aktuellen Urlaub habe ich Yoga für mich entdeckt und weiß, dass dies meine Wohlfühlbewegung ist, die ich auf jeden Fall weitermachen werde.

      Ich hab es letztendlich mit Champix geschafft, in den ganzen ersten Jahren meiner NMR Geschichte hatte ich es verteufelt, wegen der Berichte, dass Depressionen verstärkt werden usw., aber für mich war es die Rettung. In Deutschland brauchst du einen Arzt, der es dir verschreibt, macht auch Sinn, um alles abzuchecken.

      Dann sollst du rauchen und das Medikament nehmen, die Dosis steigern und dir einen Aufhörtermin setzen. Hintergrund: Die Ansatzpunkte, an denen Nikotin andockt im Hirn (sorry, alles laienhaft und aus der Erinnerung geschrieben), werden von diesem Stoff besetzt. Wenn du nun eine Zigarette rauchst, dann entfällt diese Befriedigung beim tiefen Einatmen und die Wirkung tritt nicht ein. Und dann "schmeckt" die Zigarette so, wie sie halt schmeckt ... einfach sch...

      Bei mir kam dazu, dass es mir mit Champix eh schon immer leicht schlecht wurde, weswegen ich auch immer die Tabletten halbiert hatte und nur die halbe Dosis genommen hab. Das hab ich dann gut vertragen. Wenn ich dann eine geraucht hab, wurde mir so jenseitsmäßig schlecht, dass ich keinerlei Gewinn durch die Zigarette hatte.

      Ich hatte die Champix auch noch einige Monate lang zu Hause, und wenn es kritische Zeiten gab, dann hab ich die wieder ein paar Tage genommen. Wie gesagt, bitte mit dem Arzt abklären, aber vielleicht ist das eine Lösung für dich, mich haben sie wirklich vom Rauchen befreit. Und mit der halben Dosis ging es mir, wenn ich nicht geraucht hab, richtig richtig gut, ohne Verlangen zu rauchen oder übermäßig zu essen.

      Ich wünsche allen, die noch im Hamsterrad sind , alles alles Gute und hoffe, dass sie den Ausstieg irgendwann, egal mit welchem Hilfsmittel, schaffen werden.

      Habt einen tollen Sonntag

      Irene
      Irene