Hallo,
ich finde das großartig, wie Du das durchziehst!
Nach einer Woche noch Nikotin zuzuführen hilft Dir überhaupt nicht, weil das Zeug mittlerweile ja schon draußen ist und Du erneut durch den Entzug durch müsstest.
Zu Kräuterzigaretten: In den 4 Jahren, die ich bisher mehr oder weniger ernsthaft "versucht" habe, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich die meisten Versuche mit Nikotinersatz gestartet. Ich werd jetzt hier nicht die "Gründe" fürs Wiederanfangen aufzählen, die waren nämlich erstaunlich vielfältig. Aber im Endeffekt war es nur einer: die Sucht.
Bei all diesen Versuchen (und dazwischen) hab ich die Kräuterzigaretten immer etwas "belächelt". Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, wie man RAUCHEN mit RAUCHEN austreiben könnte. Nach diesen 4 Jahren immer-wieder-Umfallerei wußte ich, dass ich irgendwann mal eine Entscheidung treffen und die auch durchziehen musste, und es gab nur zwei Möglichkeiten: Rauchen oder nicht rauchen. Und da ich das Rauchen mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen nicht mehr wollte, blieb nur noch das nicht rauchen. Aber WIE???? Mit Nikotinersatz ging es nicht mehr, das war mir klar. Da musste ich jedesmal sozusagen 2 x durch den Entzug durch, die Kraft traute ich mir nicht mehr zu. Ganz ohne Hilfsmittel ging auch nicht. Blieben also nur noch die Kräuterzigaretten. Gerade die Dinger, die ich belächelt hatte? Die, von denen ich gelesen hatte, dass es Leute gibt, die die noch nach MONATEN rauchen???
Ich wusste, dass man die Dinger nur im absoluten Ausnahmefall rauchen sollte, eben dann, wenn man denkt, dass es ohne gar nicht mehr weitergeht. So weit, so gut, aber was wäre, wenn ich mit dem Rauchen der ersten Kräuterzigarette die "Hemmschwelle" erst einmal gebrochen hätte, wie schnell würde ich zur nächsten greifen? Werde ich auch eine von denen, die nach Monaten noch ganz "normal" rauchen, nur eben ohne Nikotin? Fragen über Fragen, und ich wußte, ich würde sie nur lösen können, wenn ich die Sache ausprobieren würde. Und ja, ich hatte gehörigen Respekt vor der Reaktion des Suchtmechanismus des Rauchens an sich, deswegen machte ich mir zur aller-aller-allerobersten Regel, wirklich nur eine zu rauchen, bevor es gar nicht mehr ohne weitergeht.
Am 18.08., kurz vor 8.00 Uhr morgens, rauchte ich meine letzte "richtige". Weil das wieder einer meiner "Blitzausstiege" war, also ganz und gar unvorbereitet, hatte ich am Montag natürlich noch keine Kräuterzigaretten. Ich bestellte die in der Apotheke, am Mittwoch sollten sie da sein. Also ganze zwei Tage ohne alles. So agressiv wie an diesem Montag war ich selten zuvor. Das verschaffte mir wenigstens einen ruhigen Arbeitstag, denn nach den ersten paar Sätzen traute sich keiner mehr, mich anzusprechen. Wie mein armer Schatz den Abend überstanden hat, weiß ich nicht mehr, er hat ihn aber überstanden, er ist nämlich gerade am Telefonieren.
Der Dienstag war dann nicht mehr ganz so schlimm und am Mittwoch war es eigentlich schon fast machbar (vielleicht auch deswegen, weil ich wußte, dass ich nach der Arbeit meine Kräuterzigaretten holen konnte). Als ich die dann abgeholt hatte, stand ich da mit der Schachtel in der Hand und dachte mir "na soo schlimm isses ja auch nicht mehr, eigentlich mußt Du ja überhaupt nicht....". Aber da ich die Schachtel ja nun schon mal hatte und wegen der Neugierde und...und...und...hab ich die am selben Abend aufgemacht und eine geraucht. Dadurch, dass ich einiges darüber gelesen hatte, war ich weder positiv noch negativ überrascht. Es war halt Qualm. Was schlimmer war, war, dass die Schachtel jetzt auf war. War das jetzt schon die Hemmschwelle, die brach und sollte ich mir schon gleich die zweite nehmen, weil ja "kein Nikotin" drin ist?? Aber dann würde ich ja wie befürchtet eventuell Monate rauchen und dann sowieso wieder normale rauchen. War es dann nicht gleich egal und ich könnte sofort wieder Nikotinzigaretten rauchen? Ich weiß nicht, ob das in dem Moment der heilsame Schock/Schreck/Erfahrung/Klick oder wie auch immer man es nennen mag, war, aber mir war in dem Augenblick bewußt, dass es bei KEINER Methode klappen würde, ohne selbst auch die A***b**** zusammenzukneifen. (Das war in dem Moment ziemlich unangenehm, aber heilsam).
Ich machte die Schachtel wieder zu und legte sie in die Kommode im Flur. Klar wollte ich zwischendrin immer wieder mal gerne und klar hab ich mir auch öfters mal gedacht "wofür das alles???". Ich war mir aber auch klar darüber, dass ich, wenn ich die Kräuterzigaretten öfters als unbedingt nötig qualmen würde, wieder sehr schnell auf die Sch*** fallen würde. Und das wollte ich nicht mehr, das konnte ich nicht mehr.
Am Abend des 5. Tages war es wieder soweit und ich hab wieder eine geraucht. Seitdem liegt die Schachtel in der Kommode im Flur, und da wird sie wahrscheinlich in 10 Jahren noch liegen.
Ganz lange Rede, kurzer Sinn: wenn Du Dich bei den Kräuterzigaretten dran hältst, nur im absoluten Notfall eine zu rauchen, kanns nicht schief gehen.
LG,
Silvia
ich finde das großartig, wie Du das durchziehst!
Nach einer Woche noch Nikotin zuzuführen hilft Dir überhaupt nicht, weil das Zeug mittlerweile ja schon draußen ist und Du erneut durch den Entzug durch müsstest.
Zu Kräuterzigaretten: In den 4 Jahren, die ich bisher mehr oder weniger ernsthaft "versucht" habe, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich die meisten Versuche mit Nikotinersatz gestartet. Ich werd jetzt hier nicht die "Gründe" fürs Wiederanfangen aufzählen, die waren nämlich erstaunlich vielfältig. Aber im Endeffekt war es nur einer: die Sucht.
Bei all diesen Versuchen (und dazwischen) hab ich die Kräuterzigaretten immer etwas "belächelt". Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, wie man RAUCHEN mit RAUCHEN austreiben könnte. Nach diesen 4 Jahren immer-wieder-Umfallerei wußte ich, dass ich irgendwann mal eine Entscheidung treffen und die auch durchziehen musste, und es gab nur zwei Möglichkeiten: Rauchen oder nicht rauchen. Und da ich das Rauchen mit all seinen unangenehmen Begleiterscheinungen nicht mehr wollte, blieb nur noch das nicht rauchen. Aber WIE???? Mit Nikotinersatz ging es nicht mehr, das war mir klar. Da musste ich jedesmal sozusagen 2 x durch den Entzug durch, die Kraft traute ich mir nicht mehr zu. Ganz ohne Hilfsmittel ging auch nicht. Blieben also nur noch die Kräuterzigaretten. Gerade die Dinger, die ich belächelt hatte? Die, von denen ich gelesen hatte, dass es Leute gibt, die die noch nach MONATEN rauchen???
Ich wusste, dass man die Dinger nur im absoluten Ausnahmefall rauchen sollte, eben dann, wenn man denkt, dass es ohne gar nicht mehr weitergeht. So weit, so gut, aber was wäre, wenn ich mit dem Rauchen der ersten Kräuterzigarette die "Hemmschwelle" erst einmal gebrochen hätte, wie schnell würde ich zur nächsten greifen? Werde ich auch eine von denen, die nach Monaten noch ganz "normal" rauchen, nur eben ohne Nikotin? Fragen über Fragen, und ich wußte, ich würde sie nur lösen können, wenn ich die Sache ausprobieren würde. Und ja, ich hatte gehörigen Respekt vor der Reaktion des Suchtmechanismus des Rauchens an sich, deswegen machte ich mir zur aller-aller-allerobersten Regel, wirklich nur eine zu rauchen, bevor es gar nicht mehr ohne weitergeht.
Am 18.08., kurz vor 8.00 Uhr morgens, rauchte ich meine letzte "richtige". Weil das wieder einer meiner "Blitzausstiege" war, also ganz und gar unvorbereitet, hatte ich am Montag natürlich noch keine Kräuterzigaretten. Ich bestellte die in der Apotheke, am Mittwoch sollten sie da sein. Also ganze zwei Tage ohne alles. So agressiv wie an diesem Montag war ich selten zuvor. Das verschaffte mir wenigstens einen ruhigen Arbeitstag, denn nach den ersten paar Sätzen traute sich keiner mehr, mich anzusprechen. Wie mein armer Schatz den Abend überstanden hat, weiß ich nicht mehr, er hat ihn aber überstanden, er ist nämlich gerade am Telefonieren.
Der Dienstag war dann nicht mehr ganz so schlimm und am Mittwoch war es eigentlich schon fast machbar (vielleicht auch deswegen, weil ich wußte, dass ich nach der Arbeit meine Kräuterzigaretten holen konnte). Als ich die dann abgeholt hatte, stand ich da mit der Schachtel in der Hand und dachte mir "na soo schlimm isses ja auch nicht mehr, eigentlich mußt Du ja überhaupt nicht....". Aber da ich die Schachtel ja nun schon mal hatte und wegen der Neugierde und...und...und...hab ich die am selben Abend aufgemacht und eine geraucht. Dadurch, dass ich einiges darüber gelesen hatte, war ich weder positiv noch negativ überrascht. Es war halt Qualm. Was schlimmer war, war, dass die Schachtel jetzt auf war. War das jetzt schon die Hemmschwelle, die brach und sollte ich mir schon gleich die zweite nehmen, weil ja "kein Nikotin" drin ist?? Aber dann würde ich ja wie befürchtet eventuell Monate rauchen und dann sowieso wieder normale rauchen. War es dann nicht gleich egal und ich könnte sofort wieder Nikotinzigaretten rauchen? Ich weiß nicht, ob das in dem Moment der heilsame Schock/Schreck/Erfahrung/Klick oder wie auch immer man es nennen mag, war, aber mir war in dem Augenblick bewußt, dass es bei KEINER Methode klappen würde, ohne selbst auch die A***b**** zusammenzukneifen. (Das war in dem Moment ziemlich unangenehm, aber heilsam).
Ich machte die Schachtel wieder zu und legte sie in die Kommode im Flur. Klar wollte ich zwischendrin immer wieder mal gerne und klar hab ich mir auch öfters mal gedacht "wofür das alles???". Ich war mir aber auch klar darüber, dass ich, wenn ich die Kräuterzigaretten öfters als unbedingt nötig qualmen würde, wieder sehr schnell auf die Sch*** fallen würde. Und das wollte ich nicht mehr, das konnte ich nicht mehr.
Am Abend des 5. Tages war es wieder soweit und ich hab wieder eine geraucht. Seitdem liegt die Schachtel in der Kommode im Flur, und da wird sie wahrscheinlich in 10 Jahren noch liegen.
Ganz lange Rede, kurzer Sinn: wenn Du Dich bei den Kräuterzigaretten dran hältst, nur im absoluten Notfall eine zu rauchen, kanns nicht schief gehen.
LG,
Silvia